Zerrenner, Heinrich Gottlieb: Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) ([Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788) [VD18 90783131]

mit seinen Bauersleuten. ^9
nicht gewußt hatten, und dankten ihm oft hinterher
und sagten: ,, Das ist doch wahr; das hakt ich
nicht gedacht, daß es wahr wäre: Ich Habs pcobirt.
Gewis und wahrhaftig, es ist io wahr. " Ja, die
guten Leute wunderten sich, und freuten sich recht
herzlich drüber, daß man sie so lieb habe, und gar
Bücher für sie schriebe, welches sie nimmermehr ge-
dacht, sondern gemeint hatten, den armen Bauers-
mann achce sonderlich keiner, und man bekümmere
sich nicht viel um ihn. Da sagte ihnen denn der
Prediger, daß das gar nicht so sei),' daß vielmehr
alle verständige und gute Menschen, ja besonders
unser lieber König und seine Minister sie recht lieb
hatten, weil sie so ehrenwerthe und nützliche Leute
wären; und wollten, daß es ihnen recht gut gehen
und daß sie recht wohlhabend werden möchten: nur
müßten sie auch hübsch verständig und wohlgesittet
werden; deswegen würden eben diese Bücher ge-
schrieben. Auch hatte er manchmal solch ein gut
Büchelchen in seiner Tasche, wenn er mit ihnen auf
einem Gastgeöote war; und wenn denn das Gespräch
etwa ausgicng, oder einer und verändere, wie das
in den ersten Jahren der Fall war, ein wenig zu
lustig über Tische ward, oder unnützes Zeug ge-
sprochen wurde: so zog er denn ein solches Buch her-
vor , und fragte die Verständigsten, die bey ihm
saßen, um ihre Meinung: ob dies und das wohl
thunlich wäre, oder was sie dagegen einzuwenden
hätten ? Das gefiel ihnen denn ; und es geschah nicht
selten, daß so etwas Nützliches beschlossen und künf-
tig nachgemacht wurde. Dadurch bekamen denn
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