Nutzen dm der Schullehrer stiftete. 107
nicht ein gewisses, bestimmtes, nützliches Geschäft
hat, nimmt leicht etwas Unnützes oder gar Böses vor;
denn Nichts thun, ist bcynahe immer schon so viel,
als nichts Gutes , oder manchmal gar Böses thun.
Also rvars ja etwas gar Schönes, daß von der lie-
ben wohlgesinnten Obrigkeit schon seit vielen langen
Ialn en in diesem Dorfe die herrliche Einrichtung ge-
troffen war, daß in demselben an jedem Sonntage,
wenigstens im Winter, eine sogenannte Sonntags-
schule gehalten werden mußte. Da mußten denn nicht
sowohl die Schulkinder, als vielmehr die jungen
Söhne und Töchter, Knechte und Mägde hinkommen,
( eins ums andre, versieht sich , damit indeß einxr
beym Vieh,bey den Pferden und in dem Hause blieb,
damit kein Schaden geschah, und die Wirschaft nicht
darunter litt, welche schon vor mehrer» Jahren
aus der Schule entlassen nnd zum heiligen Abend-
mahle gegangen waren, damit sie das nicht etwa wie-
der vergaßen, was sie Gutes da gelernt hatten. Von
Len eigentlichen Schulkindern wurde es nur den ver-
ständigsten und wohlgesittetesten, als eine ausseror-
dentliche Belohnung und Ehre, erlaubt, mit diesen
größer» jungen Leuten sich in der Schule einfinden
zu dürfen. Da gieng nun des guten Predigers und
Schullehrers ganzes Bemühen darauf, eine so gute
Anstalt, die sie bereits vorfunden, so viel als mög-
lich noch brauchbarer, zweckmäßiger und gemeinnü-
tziger zu machen. Der Prediger pflegte also auch selbst
in diese Sonntagsschule zu kommen, die im Winter
von vier bis sechs Uhr gehalten wurde. Auch kamen
wohl mehr gutgesittete Bauersleute, denen es da?
rum
nicht ein gewisses, bestimmtes, nützliches Geschäft
hat, nimmt leicht etwas Unnützes oder gar Böses vor;
denn Nichts thun, ist bcynahe immer schon so viel,
als nichts Gutes , oder manchmal gar Böses thun.
Also rvars ja etwas gar Schönes, daß von der lie-
ben wohlgesinnten Obrigkeit schon seit vielen langen
Ialn en in diesem Dorfe die herrliche Einrichtung ge-
troffen war, daß in demselben an jedem Sonntage,
wenigstens im Winter, eine sogenannte Sonntags-
schule gehalten werden mußte. Da mußten denn nicht
sowohl die Schulkinder, als vielmehr die jungen
Söhne und Töchter, Knechte und Mägde hinkommen,
( eins ums andre, versieht sich , damit indeß einxr
beym Vieh,bey den Pferden und in dem Hause blieb,
damit kein Schaden geschah, und die Wirschaft nicht
darunter litt, welche schon vor mehrer» Jahren
aus der Schule entlassen nnd zum heiligen Abend-
mahle gegangen waren, damit sie das nicht etwa wie-
der vergaßen, was sie Gutes da gelernt hatten. Von
Len eigentlichen Schulkindern wurde es nur den ver-
ständigsten und wohlgesittetesten, als eine ausseror-
dentliche Belohnung und Ehre, erlaubt, mit diesen
größer» jungen Leuten sich in der Schule einfinden
zu dürfen. Da gieng nun des guten Predigers und
Schullehrers ganzes Bemühen darauf, eine so gute
Anstalt, die sie bereits vorfunden, so viel als mög-
lich noch brauchbarer, zweckmäßiger und gemeinnü-
tziger zu machen. Der Prediger pflegte also auch selbst
in diese Sonntagsschule zu kommen, die im Winter
von vier bis sechs Uhr gehalten wurde. Auch kamen
wohl mehr gutgesittete Bauersleute, denen es da?
rum