Nnrzen des Seidenbaus, l L r
so daß er fast alle Jahr dreyßig, ja wM fünfzig Shg.-
ler in sechs Wochen verdiente, und das half ihm
denn sehr. Auch lernten die Kinder es von ihm,
wie man die Seidenwürmer halten müßte, und
zwey arme Kinder darunter machten ihren Aeltern
Lust dazu, daß sie die Maulbeerbaumvlanta-
ge der Gemeinde pachteten, und auch Seiden-
würmer zulegten, und ein recht schönes Geld da-
bey verdienten.
O wie viel Gutes nicht durch diesen einen guten
Schulmann geschah Anfangs sah man das frey-
lich nicht so, und viele konn-en sich d-s gar nicht
Vorsteven; aber kaum waren einige Jahre vorbey,
da sehens denn alle mit Freuden, wie die schöne
Aussaat nicht nur aufgegangen war, sondern man
fieng auch schon an, davon zu amdten; das war
so sichtbar, das alle es sehen konnten. Die Kin-
der , und mit ihnen und durch sie zugleich die Ael-
tern , waren klüger, verständiger, wohlgesitteter,
dienstfertiger, höflicher, und viele Leute auch wohl-
habender geworden, und es war so viel Gutes in
dem Dorfe angelegt und eingerichtet, daß jeder-
mann sich freute Ja selbst die Obrigkeit freute
sich recht darüber , und gab den Bauern dieses
Dorfs das rühmlichste Zeugniß, daß sie unter al-
len Bauern in allen Amtsdörfern die verständig-
sten , höflichsten, friedsamsten und gehorsamsten wa-
ren , und daß man mit ihnen viel mehr ausrichten
könne, als mit andern. Auch kamen fast gar kei-
ne Klagen und Prozesse jetzt mehr vor, da doch
sonst kein Amtstag hingieng, wo man nicht eine
Par-
so daß er fast alle Jahr dreyßig, ja wM fünfzig Shg.-
ler in sechs Wochen verdiente, und das half ihm
denn sehr. Auch lernten die Kinder es von ihm,
wie man die Seidenwürmer halten müßte, und
zwey arme Kinder darunter machten ihren Aeltern
Lust dazu, daß sie die Maulbeerbaumvlanta-
ge der Gemeinde pachteten, und auch Seiden-
würmer zulegten, und ein recht schönes Geld da-
bey verdienten.
O wie viel Gutes nicht durch diesen einen guten
Schulmann geschah Anfangs sah man das frey-
lich nicht so, und viele konn-en sich d-s gar nicht
Vorsteven; aber kaum waren einige Jahre vorbey,
da sehens denn alle mit Freuden, wie die schöne
Aussaat nicht nur aufgegangen war, sondern man
fieng auch schon an, davon zu amdten; das war
so sichtbar, das alle es sehen konnten. Die Kin-
der , und mit ihnen und durch sie zugleich die Ael-
tern , waren klüger, verständiger, wohlgesitteter,
dienstfertiger, höflicher, und viele Leute auch wohl-
habender geworden, und es war so viel Gutes in
dem Dorfe angelegt und eingerichtet, daß jeder-
mann sich freute Ja selbst die Obrigkeit freute
sich recht darüber , und gab den Bauern dieses
Dorfs das rühmlichste Zeugniß, daß sie unter al-
len Bauern in allen Amtsdörfern die verständig-
sten , höflichsten, friedsamsten und gehorsamsten wa-
ren , und daß man mit ihnen viel mehr ausrichten
könne, als mit andern. Auch kamen fast gar kei-
ne Klagen und Prozesse jetzt mehr vor, da doch
sonst kein Amtstag hingieng, wo man nicht eine
Par-