Gespräch m der Wochenstube
Eva. Nu, sieht Sie? das hat Schuld, Ge-
wiß und wahr, wenn man die Kinder gleich in
den Brodschrank hält, so fassen sie an und happern
nicht so.
Jlje. Hab ich all mein Tage' Das hab ich auch
noch nicht gewußt. Aber für das Schreyen weiß
ich Nach.
Katharine. Nu, das wollte ich eben sagen —
vergesse Sie Ihre Rede nicht, Gevatterin —-
was unser Nikolaus für ein schreyiger Junge war;
aber ich wußte das damals auch noch nicht, wo-
von das kam.
Marie. Ja! wir denken aber, das Kind sey
krank.
Katharine. Nicht doch ! Es hat jemand das
Kind im Schlafe gesehen; das muß Sie ja nicht
leiden, wenn das Kind in der Wiege schlaft und
wills einer besehen. Mancher hat mir ein böses
Auge.
Ilse. I nn ! dies ist das erste; die Frau Ge-
vatterin» wird schon klüger werden. Nur die Wie-
ge umgedreht, oder das Kind mit dem Kopfe dahin
gelegt, wo sonst die Füsse liegen! Sie soll denn je-
hen , ob's nicht hilft.
Marie. Nu, das wollen wir doch den Au-
genblick probiren! Sie faßten alle an und kehrten
die Wiege um.
Katharine. Ach, Frau Gevatterin« ! man
giaubts nicht, was all für Zufällen und Anfechtun-
gen eine Wöchnerin» ausgesetzt ist, besonders bis
zur Taufe des neugebornen Kindes. Da bin ich mein
K ; Le-
Eva. Nu, sieht Sie? das hat Schuld, Ge-
wiß und wahr, wenn man die Kinder gleich in
den Brodschrank hält, so fassen sie an und happern
nicht so.
Jlje. Hab ich all mein Tage' Das hab ich auch
noch nicht gewußt. Aber für das Schreyen weiß
ich Nach.
Katharine. Nu, das wollte ich eben sagen —
vergesse Sie Ihre Rede nicht, Gevatterin —-
was unser Nikolaus für ein schreyiger Junge war;
aber ich wußte das damals auch noch nicht, wo-
von das kam.
Marie. Ja! wir denken aber, das Kind sey
krank.
Katharine. Nicht doch ! Es hat jemand das
Kind im Schlafe gesehen; das muß Sie ja nicht
leiden, wenn das Kind in der Wiege schlaft und
wills einer besehen. Mancher hat mir ein böses
Auge.
Ilse. I nn ! dies ist das erste; die Frau Ge-
vatterin» wird schon klüger werden. Nur die Wie-
ge umgedreht, oder das Kind mit dem Kopfe dahin
gelegt, wo sonst die Füsse liegen! Sie soll denn je-
hen , ob's nicht hilft.
Marie. Nu, das wollen wir doch den Au-
genblick probiren! Sie faßten alle an und kehrten
die Wiege um.
Katharine. Ach, Frau Gevatterin« ! man
giaubts nicht, was all für Zufällen und Anfechtun-
gen eine Wöchnerin» ausgesetzt ist, besonders bis
zur Taufe des neugebornen Kindes. Da bin ich mein
K ; Le-