,78 Für Mutter.
Leute! das muß ich euch sagen , daß ihr Key aller
eurer Wohlmeinung die liebe Frau da beynahe ums
- Leben gebracht hättet. Höret doch, was ich euch er-
zehlen will, und behaltet es euer ganzes Lebenlang.
Einer solchen Frau muß man, während der Geburt,
«m Gotteswillen keine hihige Sachen geben, es mö-
gen seyn, welche es wollen. Das taugt nicht, glaubt
es mir, und schon viele gute Frauen haben darü-
ber, daß man mit dergleichen in sie drang , den
Kirchhof und das Grab zum Wochenbette erhalten.
Also, ja nicht! hört ihr wohl? Auch warmes Ge-
tränke , Thee, Kaffer, ist schädlich. Es schwächt
den Magen, der ohnehin schott schwach genug iß.
Und durch solche hitzige Sachen könnt ihr gar leicht
eine gefährlicheCntzüttdung ins Blut, oder das Blut,
welches alsdann ohnedies durch die gewaltsame An-
strengung nach den obertt Lheilen getrieben wird,
dergestalt in Wallung und Wut bringen, daß das
erschrecklichste Unglück, der kalte Brand, entsteht.
Wäre ich eher gekommen, oder die gute Frau wäre
nicht schon so schwach r so würde ich ihr lieber zur
Ader gelassen haben. Was aber hier eigentlich
Schuld hat, ist: daß die Frau zu früh ist ange-
griffen , und zur Geburt, da es noch nicht Zeit war,
gezwungen worden. Das muß man aber ja niemals
thun; sondern sie ruhig erwarten, wenn keine
gefährliche Umstände vorhanden sind, oder eine un-
natürliche Läge des Kindes nicht das Gegentheil er-
fordert. Wenn ihr euch doch sagen ließet: Es iß
immer höchst gefährlich , die Geburt zu beschleuni-
gen, und solche Beschlerrniguog hat niemals etwas
Leute! das muß ich euch sagen , daß ihr Key aller
eurer Wohlmeinung die liebe Frau da beynahe ums
- Leben gebracht hättet. Höret doch, was ich euch er-
zehlen will, und behaltet es euer ganzes Lebenlang.
Einer solchen Frau muß man, während der Geburt,
«m Gotteswillen keine hihige Sachen geben, es mö-
gen seyn, welche es wollen. Das taugt nicht, glaubt
es mir, und schon viele gute Frauen haben darü-
ber, daß man mit dergleichen in sie drang , den
Kirchhof und das Grab zum Wochenbette erhalten.
Also, ja nicht! hört ihr wohl? Auch warmes Ge-
tränke , Thee, Kaffer, ist schädlich. Es schwächt
den Magen, der ohnehin schott schwach genug iß.
Und durch solche hitzige Sachen könnt ihr gar leicht
eine gefährlicheCntzüttdung ins Blut, oder das Blut,
welches alsdann ohnedies durch die gewaltsame An-
strengung nach den obertt Lheilen getrieben wird,
dergestalt in Wallung und Wut bringen, daß das
erschrecklichste Unglück, der kalte Brand, entsteht.
Wäre ich eher gekommen, oder die gute Frau wäre
nicht schon so schwach r so würde ich ihr lieber zur
Ader gelassen haben. Was aber hier eigentlich
Schuld hat, ist: daß die Frau zu früh ist ange-
griffen , und zur Geburt, da es noch nicht Zeit war,
gezwungen worden. Das muß man aber ja niemals
thun; sondern sie ruhig erwarten, wenn keine
gefährliche Umstände vorhanden sind, oder eine un-
natürliche Läge des Kindes nicht das Gegentheil er-
fordert. Wenn ihr euch doch sagen ließet: Es iß
immer höchst gefährlich , die Geburt zu beschleuni-
gen, und solche Beschlerrniguog hat niemals etwas