Entwöhnen der Rinder von der Brust,
ganzen Leben nicht wohlhabend werden, wurde in
Georgs Hause überall nichts gehalten. Georg und
Marie tranken dafür des Morgens warmes Bier
mit etwas Milch und Zucker, und wenn es sehr
kalt war, und sie draussen den Tag eben viel zu
thun hatten, so thaten sie auch wohl etwas Ing-
wer drunter; dies schmeckte ihnen denn recht
wohl, und bekam ihnen ausserordentlich gut, und
sie behielten dabey ihr schönes Geld, und hatten
viel weniger Verdruß, als die klebrigen, mit den
Accisbedienten und Visitatoren.
Die Kinderchen aber bekamen alle Morgen ihre
schöne nahrhafte kalte Milch und ein Butter-
brod, und befanden sich ungemein wohl dabey und
waren herzlich froh. Ja, es kam sie, wenn sie
auch andere Leute Kassee trinken sahen, nicht ein-
mal ein Verlangen an, solchen zu kosten. Die
andern Leute meinten, daß das wohl zu hart
wäre; wenn Marie etwa bey einer Freundinn war,
und eines oder ein paar Kinder bey sich hatte:
so sollten sie dann immer Kasse mittrinken.
O! die armen Kinderchen! hieß es alsdann;
Lasse Sie sie doch, Frau Gevatterin«! sie müssen
ja auch ein Schälchen trinken. Da! komm du
Her, Kind, — Nein! unsere Kinder könnten
nicht leben, wenn sie nicht alle Morgen zwey
Schalen hätten. Aber Marie litt das nicht, und
bat sich lieber ein Schälchen Milch für sie aus,
und da freueten sich denn die Kinder recht, denn
sie waren es gewohnt. Alles warme Getränke
schwäch
ganzen Leben nicht wohlhabend werden, wurde in
Georgs Hause überall nichts gehalten. Georg und
Marie tranken dafür des Morgens warmes Bier
mit etwas Milch und Zucker, und wenn es sehr
kalt war, und sie draussen den Tag eben viel zu
thun hatten, so thaten sie auch wohl etwas Ing-
wer drunter; dies schmeckte ihnen denn recht
wohl, und bekam ihnen ausserordentlich gut, und
sie behielten dabey ihr schönes Geld, und hatten
viel weniger Verdruß, als die klebrigen, mit den
Accisbedienten und Visitatoren.
Die Kinderchen aber bekamen alle Morgen ihre
schöne nahrhafte kalte Milch und ein Butter-
brod, und befanden sich ungemein wohl dabey und
waren herzlich froh. Ja, es kam sie, wenn sie
auch andere Leute Kassee trinken sahen, nicht ein-
mal ein Verlangen an, solchen zu kosten. Die
andern Leute meinten, daß das wohl zu hart
wäre; wenn Marie etwa bey einer Freundinn war,
und eines oder ein paar Kinder bey sich hatte:
so sollten sie dann immer Kasse mittrinken.
O! die armen Kinderchen! hieß es alsdann;
Lasse Sie sie doch, Frau Gevatterin«! sie müssen
ja auch ein Schälchen trinken. Da! komm du
Her, Kind, — Nein! unsere Kinder könnten
nicht leben, wenn sie nicht alle Morgen zwey
Schalen hätten. Aber Marie litt das nicht, und
bat sich lieber ein Schälchen Milch für sie aus,
und da freueten sich denn die Kinder recht, denn
sie waren es gewohnt. Alles warme Getränke
schwäch