von Strafen. arz
froh und vergnügt nicht mehr sey , und daß Gottes
,'etzt nicht so lieb haben könne u. so. w. DieRuthe
wurde nie den Kindern zum Spielen gegeben, da-
mit sie ihnen eine ernsthafte Sache bliebe; daher sie
denn nicht am Fenster stecken , sondern an einem
verborgnem Orte liegen mußte, wo sie nur, wenn
sie czewrß gebraucht werden sollte, hervorgeholt
wurde. Mit der Hand und nrit dem Stocke schlug
Georg so wenig seine Kinder, wie der verständige
Schullehrer; weil aus einem solchen Schlage oft
schon gar großes Unglück entstanden ist. Auch hat-
ten sich die Aeltcrn beredet, nie ein Kind zu strafen,
wenn sie eben zornig waren, oder ihnen sonst der
Kopf nicht recht stunde. In solchem Fall giengen sie
erst ein Weilchen beyfeit, bis sie kaltblütig waren ;
theils, damit sie dem schwachen Kinde nicht etwa
in der Leidenschaft zu viel thun , theils, damit die
Kinder es ihnen immer ansehen möchten, daß sie
dieselben bloß aus Liebe straften. Auch wenn die
Kinder krank waren , thaten ihnen die Aeltern den-
noch ihren Willen nicht; weil sonst alles Gute, was
in gefunden Tagen geschasst worden war, dadurch
wieder wäre vereitelt worden; ob sie es gleich nicht
so weit alsdann kommen ließea , daß das Kind sich
erboßen mußte; sondern sie wendeten lieber alle
Mittel an, daß es von selbst anders Sinnes ward,
und erzeigten ihm auch alsdann wohl mehr Gefällig-
kelten. Was der Vater nicht hatte thun und den
Kindern erlauben wollen, das konnten sie denn auch
durch alles Bitten oder Weinen von der Muttet nicht
erlangen. Daher fragte der Vater immer, ob es
O ) die
froh und vergnügt nicht mehr sey , und daß Gottes
,'etzt nicht so lieb haben könne u. so. w. DieRuthe
wurde nie den Kindern zum Spielen gegeben, da-
mit sie ihnen eine ernsthafte Sache bliebe; daher sie
denn nicht am Fenster stecken , sondern an einem
verborgnem Orte liegen mußte, wo sie nur, wenn
sie czewrß gebraucht werden sollte, hervorgeholt
wurde. Mit der Hand und nrit dem Stocke schlug
Georg so wenig seine Kinder, wie der verständige
Schullehrer; weil aus einem solchen Schlage oft
schon gar großes Unglück entstanden ist. Auch hat-
ten sich die Aeltcrn beredet, nie ein Kind zu strafen,
wenn sie eben zornig waren, oder ihnen sonst der
Kopf nicht recht stunde. In solchem Fall giengen sie
erst ein Weilchen beyfeit, bis sie kaltblütig waren ;
theils, damit sie dem schwachen Kinde nicht etwa
in der Leidenschaft zu viel thun , theils, damit die
Kinder es ihnen immer ansehen möchten, daß sie
dieselben bloß aus Liebe straften. Auch wenn die
Kinder krank waren , thaten ihnen die Aeltern den-
noch ihren Willen nicht; weil sonst alles Gute, was
in gefunden Tagen geschasst worden war, dadurch
wieder wäre vereitelt worden; ob sie es gleich nicht
so weit alsdann kommen ließea , daß das Kind sich
erboßen mußte; sondern sie wendeten lieber alle
Mittel an, daß es von selbst anders Sinnes ward,
und erzeigten ihm auch alsdann wohl mehr Gefällig-
kelten. Was der Vater nicht hatte thun und den
Kindern erlauben wollen, das konnten sie denn auch
durch alles Bitten oder Weinen von der Muttet nicht
erlangen. Daher fragte der Vater immer, ob es
O ) die