LiL Ungehorsam muß gestraft werden.
th-urr oder nicht thun dürsten, und Key allem furcht-
sam und schüchtern gewo ben seyn. Oder sie hätten
gar gemeint: man wolle denn Kindern auch alle
Freuden versagen und habe sie nicht lieb. Und fast
immer waren die Kinder ihren Aeltern gehor-
sam , weil sie dieselben lieb hatten; denn wenn
man einen liebt, thut man ihm ia gern alles zu
Gefallen. Bisweilen ftgren die Aeltern den Kin-
dern denn auch, warum sie ihnen das befählen, dies
und das haben wollten- und wozu dies gut sey ;
aber meistens waren die Kinder schon geneigt-, aufs
Wort zu gehörchen ; weit sie daran gewöhnt waren ,
immer zu glauben , daß ihre Aeltern nichts wollen
könnten , als was ihnen recht gut sey. Auch war
das deswegen gut, daß die Aeltern ihnen nicht
immer sagten: warum sie gehorchen müßten; weil
die Kinder künftig manchen Verordnungen der Qb-
brigkeit gehorchen mußten, wobey dieselbe den Leu-
ten dis Gründe nicht sagest könnte, warum sie dies
und jenes befähle. Aber Ungehorsam wurde nie ge-
duldet, sondern allemal- auch wol mit der Ruthe,
bestraft - aber jedesmal vorher dem Kinde gesagt, wa-
rum es die Strafe bekomme , damit es selbst den
Aeltern Recht geben, und den Gehorsam - als et-
wasWunschenswürdiges u.Gutechden seinenUngehor-
sam aber, als etwas sehr Schädliches empfinde»
mußte. Daher wurden dem Kinde denn auch allemal
die üblen Folgen vorgestellt, die es sich durch Un-
gehorsam zugezogen habe;E. daß ferne Aeltern nur»
betrübt wären, daß es nun dies und jenes Vergnü-
gen nicht mitgenießen könnte, daß es selbst nun so
froh
th-urr oder nicht thun dürsten, und Key allem furcht-
sam und schüchtern gewo ben seyn. Oder sie hätten
gar gemeint: man wolle denn Kindern auch alle
Freuden versagen und habe sie nicht lieb. Und fast
immer waren die Kinder ihren Aeltern gehor-
sam , weil sie dieselben lieb hatten; denn wenn
man einen liebt, thut man ihm ia gern alles zu
Gefallen. Bisweilen ftgren die Aeltern den Kin-
dern denn auch, warum sie ihnen das befählen, dies
und das haben wollten- und wozu dies gut sey ;
aber meistens waren die Kinder schon geneigt-, aufs
Wort zu gehörchen ; weit sie daran gewöhnt waren ,
immer zu glauben , daß ihre Aeltern nichts wollen
könnten , als was ihnen recht gut sey. Auch war
das deswegen gut, daß die Aeltern ihnen nicht
immer sagten: warum sie gehorchen müßten; weil
die Kinder künftig manchen Verordnungen der Qb-
brigkeit gehorchen mußten, wobey dieselbe den Leu-
ten dis Gründe nicht sagest könnte, warum sie dies
und jenes befähle. Aber Ungehorsam wurde nie ge-
duldet, sondern allemal- auch wol mit der Ruthe,
bestraft - aber jedesmal vorher dem Kinde gesagt, wa-
rum es die Strafe bekomme , damit es selbst den
Aeltern Recht geben, und den Gehorsam - als et-
wasWunschenswürdiges u.Gutechden seinenUngehor-
sam aber, als etwas sehr Schädliches empfinde»
mußte. Daher wurden dem Kinde denn auch allemal
die üblen Folgen vorgestellt, die es sich durch Un-
gehorsam zugezogen habe;E. daß ferne Aeltern nur»
betrübt wären, daß es nun dies und jenes Vergnü-
gen nicht mitgenießen könnte, daß es selbst nun so
froh