rzr Schädliche Schwatzhaftigkeit.
es etwa der dritte Tag fern, als Georg eben mit
seinen Knechten vom Felde kam, und ihnen die
Pferde ausspannen half,- da horte er in der Stube
ein ganz erschreckliches Specktackel, daß ihm vor
Schrecken die Strengen ans den Hän>en ne , i,
und er alles liegen ließ, und nach -er Sm^e zu
lief. Aber welch ein Anblick Seine arme Frau
heulte und schrie, die Haare hiengen ihr n ers
Gesicht; bey der Stubentyu-e lag die Mütze; und
so wie Georg hinein kam, lief sie ihm - n'geg'n,
und schrie ganz jämmerlich: Ach! um tausend Got-
tes Willen, lieber Mann , hilf mirhilf mir !!
Georg, dem die Hitze auch uherlief, hob seinen
Stock auf — doch besann er sich gleich, und
ließ ihn wieder sinken — und sagte: ums Him-
mels Willen, was gchbts hier? Leute, seyd ihr
toll? In meinem Haus solchen Unfug zu ma-
chen ? — seht doch, die Leute kommen schon zu-
sammen ! was macht ihr da? — Aber da war
kein Wort herauszukriegen. Denn hier waren ver-
sammelt Marthe und ihre Magd, und Martin und
Joachim, Marthins Vater, und Liese, ihre Mut-
ter, und Mieke, Martins Magd, und diese schrien
so wild und unbändig gegen einander und unter
einander, daß keiner sein eigenes Wort verstehen
konnte ! Nachdem endlich Georg alle seine haus-
väterliche Gewalt aufbot, und drohte, daß er,
wofern sie ihm in seinem Hause noch ferner Un-
fug machen würden, sogleich zur Obrigkeit nach
der Stadt reiten wollte: wurden sie stiller, ob-
gleich die häßlichsten Schimpfworte noch immer
mir
es etwa der dritte Tag fern, als Georg eben mit
seinen Knechten vom Felde kam, und ihnen die
Pferde ausspannen half,- da horte er in der Stube
ein ganz erschreckliches Specktackel, daß ihm vor
Schrecken die Strengen ans den Hän>en ne , i,
und er alles liegen ließ, und nach -er Sm^e zu
lief. Aber welch ein Anblick Seine arme Frau
heulte und schrie, die Haare hiengen ihr n ers
Gesicht; bey der Stubentyu-e lag die Mütze; und
so wie Georg hinein kam, lief sie ihm - n'geg'n,
und schrie ganz jämmerlich: Ach! um tausend Got-
tes Willen, lieber Mann , hilf mirhilf mir !!
Georg, dem die Hitze auch uherlief, hob seinen
Stock auf — doch besann er sich gleich, und
ließ ihn wieder sinken — und sagte: ums Him-
mels Willen, was gchbts hier? Leute, seyd ihr
toll? In meinem Haus solchen Unfug zu ma-
chen ? — seht doch, die Leute kommen schon zu-
sammen ! was macht ihr da? — Aber da war
kein Wort herauszukriegen. Denn hier waren ver-
sammelt Marthe und ihre Magd, und Martin und
Joachim, Marthins Vater, und Liese, ihre Mut-
ter, und Mieke, Martins Magd, und diese schrien
so wild und unbändig gegen einander und unter
einander, daß keiner sein eigenes Wort verstehen
konnte ! Nachdem endlich Georg alle seine haus-
väterliche Gewalt aufbot, und drohte, daß er,
wofern sie ihm in seinem Hause noch ferner Un-
fug machen würden, sogleich zur Obrigkeit nach
der Stadt reiten wollte: wurden sie stiller, ob-
gleich die häßlichsten Schimpfworte noch immer
mir