Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

DOI Heft:
XXIV. Heidelberger städtische Verhältnisse und Zustände im 18. Jahrhundert
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0185

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
169 —

Die Regierungscomnnssion ertheilte hieraus dem SLadtrath einen
Verweis wegen ungerechtfertigter Aufnahme in die Freicmnpagnie
und ward zur strengen Einhaltung des Statuts angehalten, besonders
auch darin, daß er die Aufnahme unentgeltlich besorge. Ebenso er-
hielt Wachtmeister Voß einen Verweis, während Leutenant Becker
freigesprochen wurde. Ferner wurde angeordnet, daß die Wachtbe-
freiungen beschränkt wurden und die Krämer zur Messezeit die Wacht-
kosten bezahlen. Lnnerbeständer Hoffmann wurde verurtheilt, die
dem Stadtdirektor 16 Jahre lang aus dem Lauer gelieferten 15
Karch Holz jährlich — in Geld der Stadtkasse zu ersetzen. — Die
Angelegenheit der Personalfreiheit für die Officiersstellen und der
Wachtfreiheit war schon mit der 3. Beschwerde erledigt worden. Die
Wachtrequisitenrechnungen mußten von jetzt an jährlich, wie die andern
Gemeinderechnungen gestellt und abgehört werden.^)
5. Die fünfte Beschwerde betraf die Stellen der „gemeinen
Bürgermeister." Den Vorsitz im sogenannten „kleinen Rath"
führten von jeher die zwei Bürgermeister von der Gemeinde.
Der erste bezog aus der Stadtkasse eine Jahresbesoldung von 25 fl.
59 kr., der zweite 4 fl. 59 kr. und zwar dafür, daß sie den alle
Vierteljahre vorzunehmenden Aufschlüssen der Mehlwagekasse anwohnten.
Außerdem hatten sie den Rathssitzungen anzuwohnen, wo sie mit den
Vierern das Beste der Bürgerschaft wahrten; ferner wurden sie zur
2°) Nach einem urkundlichen Verzeichniß bestand das Stadtmilitär aus fol-
gender Mannschaft, 1791:
a, Freicompagnie: Hauptmann Betz, Leutenant Schmidt, Fähnrich Reuber,
Sergeants Hillspach und Eisenrechter, Schreiber Riegler, Feldscheer Kempff,
Freicorporal Aalender, Fourier Walz, Tambour Bauer und Stein, 2
Pioniere, 20 Corporale, 55 Gemeine, zusammen 90 Mann.
d. Zweite C ompagnie (eigentliches Bürgermilitär): Hauptmann Werner,
Leutenant Schemper, Fähnrich Fahrbach, Sergeants Bobel und Nicolai,
Musterschreiber Fischer, Feldscheere Seeheim und Sebastian, Freicorporal
Jung, Fourierschützen Hoffmeister und Walz, 2 Tambours, 25 Corporäle,
212 Gemeine, zusammen 251 Mann.
e. Dritte Compagnie: Hauptmann Schaaff, Leutenant Rommel, Fähn-
rich Cramer, 2 Sergeants, 1 Musterschreiber, Feldscheere Lingmann und
Lorentz, 1 Freicorporal, 2 Fourierschützen, 2 Tambours, 20 Corporäle,
213 Gemeine, zusammen 246 Mann. Summe 71 Corporäle und 480
Gemeine.
 
Annotationen