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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0056
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wenig wesentlich, daß sie sogar viele der neuen
Grössenlehrer als unnütz verlassen haben.
Indessen gab es doch einige Philosophen,
die diesen Prunk zur Täuschung bequem fanden,
ohne Zweifel darum, weil sie dadurch selbst irre-
geführt worden sind; sie haben ihn auf alle Ar-
ten von Gegenständen angewandt ; ste meinten
in Form raifonniren, fty auch richtig raisonnirt;
allein ihre Jrrthümer haben uns belehrt, daß
diese mathematische Aussenseite unter den Hän-
den eines irrigen Verstandes, und bösen Herzens
nur ein Mittel geworden ist sich selbst, und andre
leichter hinter das lucht zu führen. Man kam
so weit, daß man sogar geometrische Figuren
in Tracktate, die von der Seele handelten,, ver-
pflanzte; daß man das unerklarbare Rathsel von
> der Einwirkung Gottes auf die Geschöpfe in
Theoreme verwandelte; das Wort Demonstra-
tion bei einem Subjekte entheiligte, bei welchem
selbst die Wörter Muthmasslmg und Wahr-
scheinlichkeit beinahe verwögen scheinen Und
so darf man nur einen Blick auf diese so stolz
qualificirten Satze werfen, um das Auffallende
der Verblendung zu entdecken, den in einem
Meßkünstler verkleideten Sophisten zu entlarven,
und sich zu überzeugen, daß Titel ein eben so
zweiL
 
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