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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0078
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selbst das Bemerken, daß man nicht denke, ist
schon gedacht; und kann wohl in Betracht jener
so oftmaligen, und so flüchtigen Augenblicke,
worinn man nichts bemerket hat, und wovon
man nur mittelst der Reminiscenz urtheilet, kann
wohl diese Reminiscenz sicher genug fein uns zu
überreden, daß wir in diesen Augenblicken nichts
gedacht haben ? — Im Gegentheil können auch
jene Philosophen, welche das state Denken der
Seele Vertheidigen, dies nur aus einer unun-
terbrochnen Aufmerksamkeit beweisen, die sie auf
jeden ihrer Gedanken verwendet haben; und doch
weiß alle Welt, daß die Geschwindigkeit, wo,
mit sich unsre Gedanken auf einander drangen,
eine solche aushaltende Aufmerksamkeit nicht zu-
lasse.
Ein gleiches Bewenden hat es auch mit
unzählig vielen andern Fragen der Metaphy-
sik , derer Auflösung man dreisten Metaphy-
sikern überlassen muß. Z. B. Worin die Ver-
einigung des selbes und der Seele, und ihr wech,
selseitiger Einfluß bestehe? — Wann sich die
Seele mit dem seibe vereinige ? ob die Fertig-
keiten im seibe und in der Seele zugleich, oder
nur allein in dieser sich befinden ? Worin« die Un-
gleichheit der Geistesfabigkeiten bestehe ? ob die-
se
 
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