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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0098
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A4


oncnre aber kömmt es zu, ihn mit der Zeit zum
Fusse des Altars hinzuführen.
Die Erkenntniß moraliscber Prinzipien, wel-
che auf die Erkenntniß des höchsten Wefens fol-
get, setzet noch andre Kenntnisse voraus. Mit-
telst unsrer Sinne lernen wir unsreVerhaltniße,
und wechselseitigen Bedürfniße gegen andre Men-
schen kennen ; diese wechselseitigen Bedürfnisse
führen uns zur Erkenntniß sowol dessen, was
wir der Gesellschaft, als auch was sie uns schul-
dig ist; es scheint demnach das Unrecht, oder
was eben so Vie! sagt, das moralische liibel
liesse sich genau dadurch bestimmen: was bev
Gesellschaft zu schaden krachtet, in em es
das physische Wohlsciu ihrer Mitglieder zer-
fröret. Wirklich ist auch das physische Uibel
stacs nur die gewöhnliche Folge des moralischen;
und da unsre Sensationen ohne irgend eine Gei-
stesoperation hinreichen , uns eine Idee vom phy-
sischen Uibel zu verschaffen, so ist es klar, daß
vermöge der Ordnung unsrer Kenntnisse, es eben
diese Idee ist, die uns zur Idee des moralischen
Uibels führet, ob sie gleich beide von verschied-
ner Narur siud. Möchten doch diejenigen, wel-
che diese Wahrheit laugnen, den Menschen als
-cs Ordens unfähig (imvallibla) crnnehmcn, und
dann
 
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