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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0195
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Anfanasgründen fast in jeder Wissenschaft leiden.
Kaum hat sich der Schüler über die ersten An-
fangsgründe hinausgefchwungen, so wagt er es
schon sie andern zu lehren, da er doch selbst noch
vor den ausgcstandcnen Schwierigkeiten bebet,
die er öfters erst nur zum Theile überwunden hat.
Als Kritiekcr und Plagiar zugleich von denjenigen,
die ihm vorgiengen, kopirt, umformt, erweitert,
verkehret, beschrankt, verdunkelt er alles, nimmt
feine ungestalteten und verwirrten Ideen statt
der klaren Ideen, und den Küzcl, welchen er
fühlet Author zu fein, für das Vergnügen nütz,
lich zu werden an. Er ist ein Mensch, welcher
glaubet, er könne den Plan eines Labyrinthes an-
geben , bas er doch nur im Frustern hcrumtap,
pend durchgieng. Andrerseits hingegen würdigen
sich die Meister der Kunst, welche durch ein
langwieriges, und amsiges Studiren die Schwier
rigkeiren besiegt, und alle die Feinheitcch einge-
sehen haben, nicht mehr auf ihren Pfad zurück'-
zukehren, um dadurch auch andern den Weg zu
erleichtern, den sie sich mit so vieler Mühe selbst
gebahnet haben; oder vielleicht schrecket sie die
Menge und die Beschaffenheit der überstiegenen
Hindernisse, sie scheuen die Arbeit, die sie an-
wenden müsten, diese auf die Seite zu raumen ,
wofür iw aber der Pöbel zu wenig schadlos ha!
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