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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0216
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Da wir das Verhältniß dcr Zeittheile an
sich selbst nicht wissen, so haben wir das einzige
Mittel, welches wir zur Entdeckung dieses Ver-
haltnißes anwenden können, ein anderes Ver-
hältniß aufzusuchen, welches auffallender, und
bekannter ist, und mit welchem wir es verglei-
chen können. Man wird also das einfachste
Zeitmaas erhalten , wenn man es dahin bringen
kann, auf die möglichst einfachste Art das Ver»
hältniß der Zeittheile mit dem aller der Lerhalt-
niße zu vergleichen, die uns am besten bekannt sind.
Daraus ergiebt sichs, daß die einförmige Be^
wegung das einfachste Zeitmaas ausmacht. Den
einerseits ist das Verhältniß einer geraden Lunic
dasjenige, was wir am leichtesten fassen, und
andrerseits giebt es keine leichteren Verhälcniße
unter sich zu vergleichen, als gleiche Verhältniße.
Es ist aber in der einförmigen Bewegung das
Verhältniß der Zeittheile demjenigen gleich , wel-
ches durch die entsprechenden Theile der durchge-
laufnen Lunie entsteht. Die einförmige Bewe-
gung verschaft uns also zu gleicher Zeit sowol
das Mittel das Verhältniß der Zeittheile mit
dem Verhältniß zu vergleichen, welches für uns
das sinnlichste ist, als auch diese Vergleichung
auf die einfachste Art anzustellen; demnach fin-
den wir in der einförmigen Bewegung das ein-
fachste Maas der Zeit, Ich
 
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