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3§7

[Νο. 263—265]

Herausgegeben nach Furtwängler's Abschrift von A. Kirch-
hoff, Aren. Zeitung XXXVII (1879) S. 162 N0.314 (Roehl,
I. G. A. p. 21 No. 5S- P. Müllensiesen, De titulorum La-
conicorum dialecto, Argentorati 1882, ρ. 11 No. 5).
.....aba υ[........|.......r]o 2π«|ρτι«τ[ας.........]
Die surchenförmige Schrist, sowie die altere Gestalt
des Sigma sprechen dafür, dass die Inschrist noch aus
dem sechsten vorchristlichcn Jahrhundert stammt.



264. Fragmentierte Rundbas

ts aus grau-
hoch, 0,60 Durchmesser,
Am Rande stand aus der
in grossen, archaischen

braunem Kalkstein, 0,30
nur etwa zur Hälfte erhalten.
Oberssäche die Weihinschrift
Buchstaben. Nach der Mitte zu ist der Rest einer in
gerader Linie geschriebenen Inschristzeile zu erkennen,
vermutlich der Künstlerinschrift. Die ganze Oberssäche
der Balis ist so stark verwaschen und verkratzt, dass die
Buchstabenreste bisweilen nicht ganz sicher von zusälligen

Verletzungen zu unterscheiden sind. Hinter der vermut-
lichen Künstlerinschrift ist am Bruch der Rest einer 0,17
tiesen Einlassung erhalten, w-elcher eine Ecke bildet,
ohne jedoch ihre ursprüngliche Form erkennen zu lasfen.
— Gefunden im Osten des Buleuterion. — Nach Purgold's
Abschrift herausgegeben von H. Roehl, Arch. Zeitung XL
(1882) S. 89 No. 429 (I. G. A. p. 168 No. 589. E. Loewy,
Inschr. griech. Bildhauer S. 282 No. 414).


[..............τ\ιμω ανεΒηκεν.
Die Vermutung, dass [Μ/λωι/ &ιοτ]ίμω zu ergänzen und
die Basis zu dem von Paus. VI, 14, 4 (Μίλωνα bi τον Λιοτίμου
πεποίηκε μεν Ααμεας εκ Κροτωνος και αυτός) erwähnten Monu-
ment gehört habe, hat Roehl nicht ohne Bedenken auf-

gellellt; er macht dagegen geltend, dass I und Φ neben
einander nicht in das Schriftsystem der unteritalischen
Achäer passen. Ausserdem würde aber auch die ana-
thematische Fassung in der prosaischen Inschrift eines
Athleten ganz gegen die Sitte jener alten Zeit sein (s. die
Vorbemerkungen zu den Siegerinschriften Sp. 240).

265. Vier zusammenpassende Fragmente eines
dünnen Bronzeblechs von 0,046 Höhe und 0,056
Breite. Rechts, sowie oben und unten ist der Rand er-
halten, der untere mit kleinen Löchern durchbohrt, links
unvollständig. Die Buchstaben lind lehr sorgfältig in
feinen Zügen eingraviert. — Inv. 271. Gefunden 11. De-
zember 1877 bei der Südweftecke des Zeustempels. —
Herausgegeben nach R. Weil's Abschrift von A. Kirch-
hoff, Arch. Zeitung XXXVI (1878) S.141 No. 184, Tai. 18, 7.
(Roehl, I. G. A. p. 165 No. 569).
Kirchhoff und Roehl nehmen an, die drei ersten
Zeilen seien nach rechts, nur die letzte nach links ge-
schrieben gewesen. Indessen spricht in Z. 2 nur das einzige
Zeichen Ν für diese Richtung, und dies kann täuschen,
indem es entweder ein unvollständiges Μ oder aus blossem


ΛΟΠ^Δί/^1

Versehen in verkehrter Richtung gesetzt ist, wie dies bei
furchenförmiger Schrift oft vorkommt. Verständlich ist
nichts als die vierte Zeile, die auf metrische Absassung
zu deuten scheint; wenigstens würde der Pentameter-
schluss eisM tS' Άπολλό[8οτος] leicht herzustellen sein.
 
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