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G49

[No. 633-634]

650

No. 311. Nach Purgold's Abschrist Facsimile von H. Roehl,
I. G. A. p. 165 No. 570 (danach, unter Verkleinerung auf
V3. E.Loewy, Inschriften Griech. Bildhauer S.27b No. 39g).
Der zweite erhaltene Buchstabe wird von einer der
oben erwähnten Schrammen schräg am unteren Ende so
getrossen, dass er den Anschein eines 4- erhalt. Doch ist
an der geringeren Schärfe der Linie und ihrer unsicheren
Richtung dieser Riss deutlich als zufällige Verletzung zu
erkennen, und die Bedeutung des Zeichens als l• ßcher.
.......t/.cc y.tci Φιλιττ[~ .... ίποίγ,ταιΛ.

Die Schrift weist auf das fünste Jahrhundert v. Chr.
und auf die Herkunft der Künstler aus dem ösüichen Mittel-
griechenland oder aus den unteritalischen oder sicilischen
Kolonien der Chalkidier hin. Denn die hier zweimal
austretende Gestalt des Lambda kam nur in dem Alphabet
der Athener, Boeoter, opuntischen Lokrer und Chalkidier
vor. Wenn der zweite Buchstabe Chi wäre, so würde
Athen ausgeschlossen sein, doch s. oben. Es sseht auch
nicht ganz fest, ob wir, wie Furtwüngler, Kirchhosf und
Roehl annehmen, wirklich eine Künstlersignatur vor uns
haben; es könnte auch eine Weihinschrift gewesen sein.

634. Viereckige Balis aus weissem
Marmor von sehr unregelmässiger Struktur,
zum Teil mit grossen würfelsörmigen Krvstallen,
anscheinend peloponnefischen Ursprungs, 1,00
hoch, 0,42 breit. 0,4ο — 0,47 tief, unten abge-
brochen. Oben lief ein sein gegliederter Rand
von der Form eines Antenprofils herum, der
an der rechten Nebenseite und hinten erhalten
ist. Auf der Oberssäche drei Klammerlöcher
zur Beteiligung der Plinthe des Bildwerks. —
Inv. 96. Gefunden 28. November 1876 im Pro-
naos des Zeustempels, am östlichen Ende der
Nordwand, da wo das Mosaik einen Ausschnitt
frei lässt. — Herausgegeben nach G. Hirschfeld's
Abschrift von W. Dittenberger, Arch. Zeitung
XXXV (1877) S.95 No. 58 (verhelsen nach einem
von R.Weil übersendeten Abklatsch ebcndaselbst
S. 195). R.Weil, Mitteilungen des arch. Instituts
in Athen II 11877) S. 160. A. Furtwüngler, Arch.
Zeitung XXXVII (1879) S. 152. In Facsimile nach
eigenem Abklatsch von E. Loewv, Inschriften
griech. Bildhauer S. 79 No. 100. — Facsimiliert
von Purgold.
[A—spA-fii? Κίίλλίκλ:-c*. I [grro]ijT2.
S. Paus. V, 12, 5: ανα&τ,μ,ατα hs Ό-ο-α ivhüv
-/ et> tw ποοναω y.slrict, 3aoi>o? εττιν 1\jiuitttcv του
βατι?.ευταντος kv Τνατφοίς, oq —sojtgc ßaoßagwv
ανα&γ,ματι TCs ir Ολυαττί« At<c ih'j dytuto , y.ca t—Trct
Κυμ(3"««ς yjc/y.oi, rnxiiu ΟΧυμπικης nyrc. ciroi
Uiys^oQ w;r «—ού.-ουτίΐ1 ίππων, ιττηχατι bs \v rtw
ποονάψ -οϊς ItioZtw in bsi~ia. Der Fundort stimmt
genau überein, die Dimenlionen der Basis deuten
auf eine Darsteilung unter Lebensgrölse, wie
Pausanias sie ausdrücklich erwähnt, und den
Künstlernamen Apelleas finden wir in denselben
Schristzügen auf dem anderen Denkmal der
Kyniska (No. 160), zu dem ihn auch Pausanias
ausdrücklich anführt, während er hier den
Verfertiger des Kunstwerks mit Stillschweigen
übergeht. Es kann also trotz des Verlustes der
Hauptinschrift kein Zweifel beliehen, dass dies
in der That die Balis des von Pausanias er-
wähnten Anathems der Kyniska ist. Dasselbe
entspricht in seiner Form, wie in der Art der
Beteiligung des Bildwerks durchaus dem des
Glaukon (No. 178) sowie einigen anderen in
Olvmpia ohne Inschrist gefundenen Bathren,
 
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