98
—•»«§»• Der Vorläufer. »M»—
„Wird der Zug bald kommen?" — „Ich denke schon! . . . Dem Lokomotivführer sein Pinscherl
ist bereits da!"
Verfehlte Wirkitug.
Onkel Edmund hat seiner Nichte Ella — wie alljährlich,
so auch Heuer — zum Geburtsfeste ein Geschenk zugedacht.
Ella tritt bereits ins Backfischalter, und so hält er es für
das vernünftigste, das Nützliche mit dem Angenehmen zu ver-
binden, und verehrt ihr ein dickleibiges Buch, betitelt: „Der
gute Ton." -
Nach wenigen Wochen erkundigt er sich bei Mama, ob
sein Geschenk entsprechende Würdigung gefunden und Ella
bereits viel Nützliches aus dem „guten Ton" gelernt habe.
„Na und ob," lautet die Antwort, „tagtäglich schulmeistert
sie jetzt mich und Papa und macht uns auf alle möglichen
angeblichen Verstöße gegen den guten Ton aufmerksam."
Unbegreiflich.
„Hab'n S' schon g'hürt, Herr Schwammerl? Der Gast, der
neulich den Kellner beleidigte, hat 50 Mark Strafe gekriegt."
— „Recht g'schieht ihm - noch mehr hätt' er krieg'n soll'n!
..Wie kann man denn einen Menschen beleidigen, der einem
's Bier bringt?!" _
Zarte A nspicluu g.
Feldwebel (zum Rekruten) : „Sic Pottke, wo sind Sie
gleich her?" — Rekrut: „Aus Pommern, Herr Feldwebel!"
— Feldwebel: „Ach richtig, dett is ja woll die Irgend, wo
die fetten Jänse Herkommen?" — Rekrut: „Zu Befehl, Herr
Feldwebel." — Feldwebel: „Na, wir werden ja sehn."
—•»«§»• Der Vorläufer. »M»—
„Wird der Zug bald kommen?" — „Ich denke schon! . . . Dem Lokomotivführer sein Pinscherl
ist bereits da!"
Verfehlte Wirkitug.
Onkel Edmund hat seiner Nichte Ella — wie alljährlich,
so auch Heuer — zum Geburtsfeste ein Geschenk zugedacht.
Ella tritt bereits ins Backfischalter, und so hält er es für
das vernünftigste, das Nützliche mit dem Angenehmen zu ver-
binden, und verehrt ihr ein dickleibiges Buch, betitelt: „Der
gute Ton." -
Nach wenigen Wochen erkundigt er sich bei Mama, ob
sein Geschenk entsprechende Würdigung gefunden und Ella
bereits viel Nützliches aus dem „guten Ton" gelernt habe.
„Na und ob," lautet die Antwort, „tagtäglich schulmeistert
sie jetzt mich und Papa und macht uns auf alle möglichen
angeblichen Verstöße gegen den guten Ton aufmerksam."
Unbegreiflich.
„Hab'n S' schon g'hürt, Herr Schwammerl? Der Gast, der
neulich den Kellner beleidigte, hat 50 Mark Strafe gekriegt."
— „Recht g'schieht ihm - noch mehr hätt' er krieg'n soll'n!
..Wie kann man denn einen Menschen beleidigen, der einem
's Bier bringt?!" _
Zarte A nspicluu g.
Feldwebel (zum Rekruten) : „Sic Pottke, wo sind Sie
gleich her?" — Rekrut: „Aus Pommern, Herr Feldwebel!"
— Feldwebel: „Ach richtig, dett is ja woll die Irgend, wo
die fetten Jänse Herkommen?" — Rekrut: „Zu Befehl, Herr
Feldwebel." — Feldwebel: „Na, wir werden ja sehn."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Vorläufer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1908
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1913
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 128.1908, Nr. 3265, S. 98
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg