Fliegende Blätter (128.1908 (Nr. 3258-3283))

M oder».

Richter: „Was sind Sie?"
Angeklagter: „Ein psychologi-
sches Rätsel, Herr Präsident!"

Seufzer.

Studiosus (der in der Geld-
klemme ist): „Wenn ich nur nicht auch
noch Schulze hieße! . . Heute war schon
viermal der Geldbriefträger da —
aber jedesmal hat das Geld für einen
ander' n Schulze gehört!"

Einbrecher (zu seinem Kollegen):

„Einfüll' haben die Frauen manch- ,

mal! . . Die meinige hat plötzlich hat. . jetzt soll ich ihr partout ein Klavier stehlen!"

entdeckt, daß sie Taleitt zur Musik , , ._

Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herauf
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. — Hierzu das Beim

Beleidigt.

„. . Was, lieber Freund, Sie weilen noch unter den Lebem
den'?! . . Man sagte mir doch, Sic wären schon gestorben . . .“
„So . . . und da waren Sic nicht einmal bei meiner M-'
erdigung?!"

ringewöhnlich raven Rlrt von Leder.

Dieses Leder, siiße Zuanita,

Mard gegerbt aus Deines ?ere; eig'ner,
Seiner eig'nen Laut., vom Leib chm löste
Sie geschickt der kluge Llrzt Klmansor;

Deines Millers grenzenlose Liebe
Molle d'raus ermessen, Zuanital"

Eine Meile steht verdutzt die Dame —

Uber plötzlich greift sie nach der Leder,

Spitzt sie sorglich mit dem schärfsten Messer:
„Mesgersthrt bin ich ob Eurer zarten
Liebesgabe; längst schon, teurer ?erez,

MUnscht' lch mir Handschuhe aus ... Lame! sh aut!
Lreilich dieses einz'ge ?sar, mein Derez,

Ist nicht viel; ich bitl' Euch höslich, sendet
baldigst mir noch weilre sieben Dutzend I"

Meinhard volkep.

Ein Optimist.

Beamter (ein Schreiben öffnend, für sich): „Schau, schau,
eine Nase — vom Minister selbst unterschrieben! Ich
dachte schon, man ließe mein 25 jähriges Dienstjubiläum ganz
sang - und klanglos vorübergehen!"

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