das gefertigte Bild gleich einem Kragen über die Schultern ge-
stülpt. „Allversteher!“ heulte er, „Trautester Freund der Ewigen
— mich schau’ au — mich . . .
Dann brach er zusammen.
Und Sokrates nickte dreimal .... oftmals.
„Meister!“ sprach er: „Du hast sie am besten ge-
troffen !“
„Danke!“ seufzte Apelles — „sie mich auch!“
v. Wemden.
Mancher Dichter voll Reklamen
Gleicht dem Kuckuck laut Bericht;
Er ruft immer seinen Namen —
Aber singen kann er nicht.
Mi. Koberidj.
Mas ist der Fluch unserer Kultur: sie
macht die Dummen nicht kluger und die
Schlechten nicht besser, aber beide — raffi-
nierter. ©. is. tu.
Ms können Heftigkeit und Schreibt
Keinem fadenscheinigen Grunde verleih'n
Eine Kraft, die nicht drin ist —
So wenig, wie ohne Fleisch und Schmalz
Gehörig genommen Pfeffer und Salz
Der Bouillon: wenn sie dünn ist.
k. Lubomski.
Kannst du etwas Bedeutendes leisten,
Vielleicht macht's beliebt dich bei den
meisten;
Doch sollen sie ganz ihre Gunst dir gönnen,
Müssen sie dich auch bedauern können.
_ ^lb. Nvdrrich.
^*te schöne Frau hat nur einen strengen
Richter: die häßliche Frau. Lp.
Mine unterlassene Dummheit ist
einträglicher als zwei kluge Streiche.
«. £.
Willst du nicht beständig stoßen
Auf Verdruß und Schwierigkeit,
Dann erkür' zu Bund'sgenossen
Die Geduld dir und die Zeit.
<6. tu.
geistvolle Menschen unterhalten sich
immer — sogar in Gesellschaft. q. «.
Enttäuschung.
rH^rofessor Urban ist im Besitz einer schönen Stellung und
eines reizenden Weibchens, und als der Himmel seinen
letzten Wunsch erfüllt und ihm einen Erben schenkt, da scheint
sein Glück vollkommen. Leider ist jedoch das Söhnchen ein ent-
setzlicher Schreihals, der die Studien des gelehrten Vaters oft
in rücksichtslosester Weise unterbricht. „Frau!" ruft der Professor
einst, wie der Kleine es wieder einmal gar zu toll treibt, „ich
ertrag's nicht mehr. Ich glaube, noch nie hat ein Kind so
schauderhast geschrieen wie das unsre. Das halte der Teufel
aus!" Damit nimint er Hut und Stock und stürzt hinaus.
„'s ist aber auch wirklich arg mit dem Buben," sagt ganz
verschüchtert die junge Frau; „Lieschen, fahren Sie ihn doch
stülpt. „Allversteher!“ heulte er, „Trautester Freund der Ewigen
— mich schau’ au — mich . . .
Dann brach er zusammen.
Und Sokrates nickte dreimal .... oftmals.
„Meister!“ sprach er: „Du hast sie am besten ge-
troffen !“
„Danke!“ seufzte Apelles — „sie mich auch!“
v. Wemden.
Mancher Dichter voll Reklamen
Gleicht dem Kuckuck laut Bericht;
Er ruft immer seinen Namen —
Aber singen kann er nicht.
Mi. Koberidj.
Mas ist der Fluch unserer Kultur: sie
macht die Dummen nicht kluger und die
Schlechten nicht besser, aber beide — raffi-
nierter. ©. is. tu.
Ms können Heftigkeit und Schreibt
Keinem fadenscheinigen Grunde verleih'n
Eine Kraft, die nicht drin ist —
So wenig, wie ohne Fleisch und Schmalz
Gehörig genommen Pfeffer und Salz
Der Bouillon: wenn sie dünn ist.
k. Lubomski.
Kannst du etwas Bedeutendes leisten,
Vielleicht macht's beliebt dich bei den
meisten;
Doch sollen sie ganz ihre Gunst dir gönnen,
Müssen sie dich auch bedauern können.
_ ^lb. Nvdrrich.
^*te schöne Frau hat nur einen strengen
Richter: die häßliche Frau. Lp.
Mine unterlassene Dummheit ist
einträglicher als zwei kluge Streiche.
«. £.
Willst du nicht beständig stoßen
Auf Verdruß und Schwierigkeit,
Dann erkür' zu Bund'sgenossen
Die Geduld dir und die Zeit.
<6. tu.
geistvolle Menschen unterhalten sich
immer — sogar in Gesellschaft. q. «.
Enttäuschung.
rH^rofessor Urban ist im Besitz einer schönen Stellung und
eines reizenden Weibchens, und als der Himmel seinen
letzten Wunsch erfüllt und ihm einen Erben schenkt, da scheint
sein Glück vollkommen. Leider ist jedoch das Söhnchen ein ent-
setzlicher Schreihals, der die Studien des gelehrten Vaters oft
in rücksichtslosester Weise unterbricht. „Frau!" ruft der Professor
einst, wie der Kleine es wieder einmal gar zu toll treibt, „ich
ertrag's nicht mehr. Ich glaube, noch nie hat ein Kind so
schauderhast geschrieen wie das unsre. Das halte der Teufel
aus!" Damit nimint er Hut und Stock und stürzt hinaus.
„'s ist aber auch wirklich arg mit dem Buben," sagt ganz
verschüchtert die junge Frau; „Lieschen, fahren Sie ihn doch
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Meister" "Spaene Splitter"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 128.1908, Nr. 3278, S. 252
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg