160 Aufklärung.
„Erlauben Sie, wo sind denn hier die Laternen in der
Stadt — ich sehe mich schon überall danach um — haben Sie
am Ende gar keine?" —
„O ja. Bester, aber in neuerer Zeit werden sie nicht mehr
an sondern in den Häusern aufgemacht, damit sie von der
lieben Jugefld nimmer eingeschlagen werden."
„Jetzt läßt man den jungen Menschen aber gar keinen Spaß
mehr-da muß es ja bei Ihnen ganz finster sein." —
„Ja so wollens die haben, die's Licht nicht vertragen können.
Verschiedene Ansichten.
Landrichter. Oberschreiber, schlagen's mir einmal die
Verordnung über die Hausirer auf.
Oberschreiber. Die weiß ich nicht.
Landrichter. Hm! verflucht! Hab' ich doch immer Ober-
schreiber gehabt, welche die Verordnungen kannten.
Oberschrciber. Und ich habe immer solche Landrichter
gehabt.
Zeitspiegel.
„Merci, ich tanze nicht — offen gestanden, ist mir's heute
zu gemischt — zu — bürgerlich." —
„Aber mein liebes Fräulein, es ist heute Ball zum Besten
der Nothleidenden in unserem Vaterlande, wo Jeder —"
„O schweigen Sie! warum war neulich auf dem Balle zum
Besten der Irländer nur auserlesene Gesellschaft — was will
also heute diese Bourgeoisie?" —
Naiv.
Im großen goldenen Himmelsschrein
Da sitzen viel tausend Engelein,
Sie sitzen unzählig da in der Rund,
Und loben den Herrn mit Engelsmund.
So muß es wohl auch Hei^liebchen fein.
In deinem kleinen Herzchen sein:
Ein Engelein dicht neben dem andern sitzt.
So eng, daß die ganze Gesellschaft schwitzt.
Redaciion: Caspar Braun und Fricdr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckei ei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
„Erlauben Sie, wo sind denn hier die Laternen in der
Stadt — ich sehe mich schon überall danach um — haben Sie
am Ende gar keine?" —
„O ja. Bester, aber in neuerer Zeit werden sie nicht mehr
an sondern in den Häusern aufgemacht, damit sie von der
lieben Jugefld nimmer eingeschlagen werden."
„Jetzt läßt man den jungen Menschen aber gar keinen Spaß
mehr-da muß es ja bei Ihnen ganz finster sein." —
„Ja so wollens die haben, die's Licht nicht vertragen können.
Verschiedene Ansichten.
Landrichter. Oberschreiber, schlagen's mir einmal die
Verordnung über die Hausirer auf.
Oberschreiber. Die weiß ich nicht.
Landrichter. Hm! verflucht! Hab' ich doch immer Ober-
schreiber gehabt, welche die Verordnungen kannten.
Oberschrciber. Und ich habe immer solche Landrichter
gehabt.
Zeitspiegel.
„Merci, ich tanze nicht — offen gestanden, ist mir's heute
zu gemischt — zu — bürgerlich." —
„Aber mein liebes Fräulein, es ist heute Ball zum Besten
der Nothleidenden in unserem Vaterlande, wo Jeder —"
„O schweigen Sie! warum war neulich auf dem Balle zum
Besten der Irländer nur auserlesene Gesellschaft — was will
also heute diese Bourgeoisie?" —
Naiv.
Im großen goldenen Himmelsschrein
Da sitzen viel tausend Engelein,
Sie sitzen unzählig da in der Rund,
Und loben den Herrn mit Engelsmund.
So muß es wohl auch Hei^liebchen fein.
In deinem kleinen Herzchen sein:
Ein Engelein dicht neben dem andern sitzt.
So eng, daß die ganze Gesellschaft schwitzt.
Redaciion: Caspar Braun und Fricdr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckei ei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aufklärung"
"Zeitspiegel"
"Verschiedene Ansichten"
"Naiv"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)