I
Auch ein Grund
Liebesschmerz.
„Gestern Hab' ich aufg'sagt!" — „Ja warum denn das?
der Lohn ist groß, die Kost gut und alle Sonntag Ausgang!"
— „Ja weißt Du, mein Franzi leidet's nicht — die Herrschaft
läßt den Wein beim Weinhändler holen — da krieg' ich lauter
versiegelte Flaschen — verstehst?"
Kühner Vergleich.
Zurück gegangen, wie so oft,
War die Verlobung zweier Leutchen,
Und Anna nun ganz unverhofft
Ein armes und verlass'nes Bräutchen.
Da stand sie nun, von Schmerz verzehrt.
Und ordnete mit feuchten Blicken
Den Schmuck, den Er ihr einst verehrt,
Um ihn Per Post zurück zu schicken.
„Sei ruhig, Kind," sprach die Mama,
„Und tröste Dich mit einem Andern!" —
„Ach Mutter! gerne, wenn nur da
Der Schmuck, zurück nicht müßte wandern!"
I. B.
Gefährlicher Rath.
Kommt ein schöner, junger Mann in die Wohnung eines
der berühmtesten Advokaten New-Pork's und fragt ihn, wie er
eine reiche Erbin entführen könne, ohne strafbar zu sein. „I
nun," sagt dieser nach einigem Nachdenken, „da gibt es blos
einen Weg: Sie müßten mit der bewußten Erbin ein Pferd
besteigen und so entfliehen und dann sagen: das Pferd wäre
mit Ihnen durchgegangen!" — Der junge Mann empfiehlt sich
dankend. Am andern Morgen sieht der Advokat mit Schrecken wie
Pastorin: „Aber heut ist ja die Hälfte der Bretzeln ganz
verbrannt!" — Bretzelmann: „Ja, sehen Sie, da geht's mir
halt wie dem Herrn Pastor, — dem geräth auch nicht eine
Predigt wie die andere!"
Auch ein Grund
Liebesschmerz.
„Gestern Hab' ich aufg'sagt!" — „Ja warum denn das?
der Lohn ist groß, die Kost gut und alle Sonntag Ausgang!"
— „Ja weißt Du, mein Franzi leidet's nicht — die Herrschaft
läßt den Wein beim Weinhändler holen — da krieg' ich lauter
versiegelte Flaschen — verstehst?"
Kühner Vergleich.
Zurück gegangen, wie so oft,
War die Verlobung zweier Leutchen,
Und Anna nun ganz unverhofft
Ein armes und verlass'nes Bräutchen.
Da stand sie nun, von Schmerz verzehrt.
Und ordnete mit feuchten Blicken
Den Schmuck, den Er ihr einst verehrt,
Um ihn Per Post zurück zu schicken.
„Sei ruhig, Kind," sprach die Mama,
„Und tröste Dich mit einem Andern!" —
„Ach Mutter! gerne, wenn nur da
Der Schmuck, zurück nicht müßte wandern!"
I. B.
Gefährlicher Rath.
Kommt ein schöner, junger Mann in die Wohnung eines
der berühmtesten Advokaten New-Pork's und fragt ihn, wie er
eine reiche Erbin entführen könne, ohne strafbar zu sein. „I
nun," sagt dieser nach einigem Nachdenken, „da gibt es blos
einen Weg: Sie müßten mit der bewußten Erbin ein Pferd
besteigen und so entfliehen und dann sagen: das Pferd wäre
mit Ihnen durchgegangen!" — Der junge Mann empfiehlt sich
dankend. Am andern Morgen sieht der Advokat mit Schrecken wie
Pastorin: „Aber heut ist ja die Hälfte der Bretzeln ganz
verbrannt!" — Bretzelmann: „Ja, sehen Sie, da geht's mir
halt wie dem Herrn Pastor, — dem geräth auch nicht eine
Predigt wie die andere!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auch ein Grund" "Kühner Vergleich" "Liebeschmerz" "Gefährlicher Rath"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 60.1874, Nr. 1487, S. 21
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg