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18 Der geizige Meister.

Bauer

(zu feinem Buben):
„Ja, was ist denn
dös — warum bleibst
Du denn nit bei Det'm
Meister?"

Michel:

„Vater, bei dem halt'
i's nimmer aus; der is
so geizig, daß i' nit amal
a’ Feuer zum Leim-
warmen Hab' anmachen
dürfen. I' Hab' immer
über Nacht 's Leimhaferl
zu mir in's Bett nehmen
müssen, daß 's warm
'worden is!"

Zum Andenken.

Hiesel: „Woher hast Du diesen schönen Ring?"

Hannes: „Den Hab' ich mei'm Freund, dem Sperber Franzl,
wie er hat einrücken müssen, zum Andenken g'schnipft!"

Gcmnthlich.

Hauptmann: „Was soll denn das heißen? Wissen Sie
nicht, was der Posten zu thun hat, wenn ein Offizier vorüber
kommt?" — Posten: „Ach Gott, Herr Hauptmann, seh'n S',
ich bin halt a' Rekrut! Sind S' doch so gut und gehen S'
wieder hinein — nacher mach' ich's noch amal!"

Frenndschnftlicher Rath.

Ein Lieutenant revidirt vor Eintritt seines tienen
Burschen seine Kommode und findet darin einen Zettel,
den der alte Bursche an den neuen geschrieben hat:
„Liehber Willem. Du kömmst bei einem sehr juten
Herrn, un wenn De die Stibeln vrdendlich wicksest un de
Knöppe schön puzest, wirst De keine Rüffels kriejen un es
sehr jut haben. Aber Eins sage ich Dich, Willem: nimm
nie eine von seinen Zihgarrcn — denn des Luder zählt se!"

Benachtheiligt.

Ein Kaufmann nielbet Concurs an. Einer seiner
Gläubiger kommt wuthentbrannt zu ihm: „Herr, Sie
müssen ja ganz erbärmlich gewirthschaftet haben!"

„Beruhigen Sie sich, Sie sollen an mir Nichts
verlieren. Ich biete zwar meinen Gläubigern nur 80%,
aber Sie sollen Ihre Maare zurückhaben — sie steht
noch unangerührt!"

„Was? Meine Waare wollen Se mer zurückgeben?
Warum woll'n Se mich allein benachtheiligen?
Geben Se mer auch 30%!"

Maler-Latein.

Besuch: „Sagen Sie, lieber Professor, warum
malen Sie bei Ihren Marinebildern stets nur Meeres-
stille?" — Maler: „Ich habe versucht, Sturmbilderzu
malen, habe auch schon die Entwürfe auf der Leimvand
gehabt, sobald ich aber mit Oelfärben anfange, be-
ruhigt sich die aufgeregte See!"

Aus dem Gerichtssaal.

Richter: „Fahren Sie in Ihrer Erzählung der Umstünde fort!" »
Angeklagter: . Gelt, dös macht Ihnen Halt G'spaß!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der geizige Meister" "Gemüthlich" "Aus dem Gerichtssaal"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Entstehungsdatum
um 1886
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1891
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2138, S. 18

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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