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Die zwei Ritter.
Zwei Knappenhände öffnen das Thor,
Doch nur Ein Knappe tritt hervor;
Warum? — Weil nur einen Knappen
Der Schloßherr konnte berappen.
Zwei Ritter traten im Saale ein,
Da saßen des Schloßherrn Töchterlein;
Die eine war Dreißig vorüber,
Die andere — Schwamm drüber! —
Optimistis ch.
Schnorrer (nachdem er schon längere Zeit gehandelt): „Werd' ich
Ihnen geben eine Mark und fünfundfünfzig!" — Kaufmann: „Ich
sag' es Ihnen setzt zum letzten Male, bei mir wird nicht gehandelt!"
—.Schnorrer: „Werd' ich Ihnen also geben eine Mark und sechzig!"
—* „Johann", ruft nun der ungeduldig gewordene Kaufmann seinem Haus-
knecht zu, „wirf 'mal den Kerl da hinaus!" Der Auftrag wird mit der
größten Promptheit ausgeführt und im Nu liegt der Schnorrer auf der
Straße. Aber schon im nächsten Moment hat er die Thür geöffnet und halb
schmollend, halb wehmüthig richtet er an den Kaufmann die vorwurfsvolle
Frage: „Sie lassen mich wirklich — geh'n?
Fatales Mißverständniß.
Verivalter: „. . . Besonders ließe sich viel Neues
anschaffen, wenn die Einnahmen mehr betrügen!"
Gutsh err(schwerhörig): „Was — mehr betrügen?"
Unerhört!
Gräfin: „.. Ja, meine Damen, cs übersteigt
wirklich alle Begriffe, was sich jetzt das Dienstpersonal
herausnimmt! Denken Sie sich: Neulich lasse ich durch
meine Köchin 10 Loose der Wohlthätigkeitslotterie
kaufen; bei der Gelegenheit hat sie auch für sich 5 Loose
gekauft. Wie ich mir nun diese ansehe, finde ich, daß
die Köchin viel höhere Nummern besitzt, als Ich!"
Die zwei Ritter.
Zwei Knappenhände öffnen das Thor,
Doch nur Ein Knappe tritt hervor;
Warum? — Weil nur einen Knappen
Der Schloßherr konnte berappen.
Zwei Ritter traten im Saale ein,
Da saßen des Schloßherrn Töchterlein;
Die eine war Dreißig vorüber,
Die andere — Schwamm drüber! —
Optimistis ch.
Schnorrer (nachdem er schon längere Zeit gehandelt): „Werd' ich
Ihnen geben eine Mark und fünfundfünfzig!" — Kaufmann: „Ich
sag' es Ihnen setzt zum letzten Male, bei mir wird nicht gehandelt!"
—.Schnorrer: „Werd' ich Ihnen also geben eine Mark und sechzig!"
—* „Johann", ruft nun der ungeduldig gewordene Kaufmann seinem Haus-
knecht zu, „wirf 'mal den Kerl da hinaus!" Der Auftrag wird mit der
größten Promptheit ausgeführt und im Nu liegt der Schnorrer auf der
Straße. Aber schon im nächsten Moment hat er die Thür geöffnet und halb
schmollend, halb wehmüthig richtet er an den Kaufmann die vorwurfsvolle
Frage: „Sie lassen mich wirklich — geh'n?
Fatales Mißverständniß.
Verivalter: „. . . Besonders ließe sich viel Neues
anschaffen, wenn die Einnahmen mehr betrügen!"
Gutsh err(schwerhörig): „Was — mehr betrügen?"
Unerhört!
Gräfin: „.. Ja, meine Damen, cs übersteigt
wirklich alle Begriffe, was sich jetzt das Dienstpersonal
herausnimmt! Denken Sie sich: Neulich lasse ich durch
meine Köchin 10 Loose der Wohlthätigkeitslotterie
kaufen; bei der Gelegenheit hat sie auch für sich 5 Loose
gekauft. Wie ich mir nun diese ansehe, finde ich, daß
die Köchin viel höhere Nummern besitzt, als Ich!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die zwei Ritter" "Optimistisch" "Unerhört!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1886
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2138, S. 23
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg