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Billiges Verlangen.
. Nu, wo Se gehabt hab'n das Vergnügen, mich
zu werfen hinaus, werden Se mer wohl jetzt was
abkaufen!" _^
Rettnng.
Bataillonskommandeur A besaß nicht die Gunst seiner Vorgesetzten.
Wieder einmal sollte sein Bataillon besichtigt werden und der Brigade-
und der Regimentskommandeur ritten selbander zu demselben hinaus
auf den Exerzierplatz. Auf dem Wege dahin kamen die beiden Herren
im Laufe des Gespräches dahin überein, daß A nicht mehr tauglich sei
und ihm nahe gelegt werden müsse, er solle seinen Abschied nehmen. Als
beide Herren am Exerzierplatz angelangt lvaren, sprengte ihnen A zur
Rapporterstattung entgegen; weil er aber ein schwacher Reiter war und
ein schlechtgerittenes Pferd unter sich hatte, konnte er das Thier nicht
mehr pariren, stieß vielmehr zwischen die beiden, ebenfalls berittenen
Herren mit voller Vehemenz hinein und warf Reiter und Pferde in den
Sand, worauf er sich glücklich an den rechten Flügel seines Bataillons
dirigirte und dort Stellung nahm.
Der Brigade- und Regimentskommandeur erhoben sich wieder — sie
hatten sich nicht verletzt — bestiegen ihre Pferde und überlegten, daß
jetzt eine Rigorosität gegen den Bataillonskommandeur ihnen als mit
dem eben erfolgten Ereignisse zusammenhängend ausgelegt werden könnle,
weßhalb der General dem Obersten bemerkte:
„Für diesmal is er jerettet!"
Zur neuesten Mode.
Billiges Verlangen.
. Nu, wo Se gehabt hab'n das Vergnügen, mich
zu werfen hinaus, werden Se mer wohl jetzt was
abkaufen!" _^
Rettnng.
Bataillonskommandeur A besaß nicht die Gunst seiner Vorgesetzten.
Wieder einmal sollte sein Bataillon besichtigt werden und der Brigade-
und der Regimentskommandeur ritten selbander zu demselben hinaus
auf den Exerzierplatz. Auf dem Wege dahin kamen die beiden Herren
im Laufe des Gespräches dahin überein, daß A nicht mehr tauglich sei
und ihm nahe gelegt werden müsse, er solle seinen Abschied nehmen. Als
beide Herren am Exerzierplatz angelangt lvaren, sprengte ihnen A zur
Rapporterstattung entgegen; weil er aber ein schwacher Reiter war und
ein schlechtgerittenes Pferd unter sich hatte, konnte er das Thier nicht
mehr pariren, stieß vielmehr zwischen die beiden, ebenfalls berittenen
Herren mit voller Vehemenz hinein und warf Reiter und Pferde in den
Sand, worauf er sich glücklich an den rechten Flügel seines Bataillons
dirigirte und dort Stellung nahm.
Der Brigade- und Regimentskommandeur erhoben sich wieder — sie
hatten sich nicht verletzt — bestiegen ihre Pferde und überlegten, daß
jetzt eine Rigorosität gegen den Bataillonskommandeur ihnen als mit
dem eben erfolgten Ereignisse zusammenhängend ausgelegt werden könnle,
weßhalb der General dem Obersten bemerkte:
„Für diesmal is er jerettet!"
Zur neuesten Mode.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Billiges Verlangen" "Rettung" "Zur neuesten Mode"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1886 - 1886
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2141, S. 46
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg