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71

Schreckliches Ende.

(Chemisch-romantische Ballade.)

J|! i c war eine Kaufmannstochter,

Er jedoch war ein Poet.

Stolz auf seinen Namen pocht' er,

Doch es ging, wie's meistens geht.

Beide liebten sich zwar innig
Gegenseitig, Sie und Er,

Doch der Vater, eigensinnig,

Gab dazu sein Geld nicht her.

Darum mußten sic sich trennen,

Ach — auf Niminerwiederseh'n!

Doch wenn Zwei in Liebe brennen,

Ist ein Unglück leicht gescheh'n.

Innig küßten sich die Beiden
In der Abschiedsstunde schwer,

Und, wie's meistens geht bei'nl Scheiden,
Weinen mußten Beide sehr.

Immer bitt'rer, immer grasscr
Ihrer Thrttnen Quelle floß,

Die — das reinste Scheidewasser —
Bald sich wie ein Strom ergoß.

Und so weinten selbstverständlich
Sie in ihrem Weh sich satt —

Bis das Scheidewasser endlich
Beide — aufgefressen hat.

Hinausgegeben.

„Sic geben mir in aller Form einen Korb, und ich darf auch nicht mehr
' hoffen. . ." — „Bcdau're sehr, ich bin etwas wählerisch!" — „Sehen Sie
I Ich nun gar nicht!" _

Eine Schattenseite.

Nach Venedig, m alle Häuser ganz im Wasser steh'n — bringt mich kein
Mensch 'mehr. Da dürft' um’ frei allemal mit der Schwimmhos'n in's Wirthshnus
geh'n, wenn ma' bei'm 'Nauswerfen nicht seine Montur riskiren will!"

Aphorismen.

Manche meinen, der Kunst einen Dienst
zu erweisen, wenn sie deu Künstler zu sich
zu Tische laden.

Der Commercienrath, der dich schon zwei-
mal zum Balle eingeladen, glaubt gewiß, daß
du ihm eine Loge zum Künstlerfest verschaffen
kannst.

Endlich!

Isaak Stern kommt mit zwei Braunen beim
Gutsbesitzer M. angefahren und preist diesem
die Pferde an. Der Gutsbesitzer erkennt sofort,
daß die Pferde nicht gut seien, will aber die
entdeckten Mängel nicht nennen, sondern lehnt
Stern's Anerbieten einfach mit dem Bemerken
ab, daß der eine Braune Heller sei,
wie der andere und das passe ihm nicht.
Stern läßt sich aber nicht so schnell nbweisen
und ersucht deu Gutsbesitzer, ihm die Pferde
wenigstens Vorfahren zu dürfen. Darauf geht
dieser ein und bedingt sich zuerst ganz lang-
samen, dann freieren Schritt aus; hierauf läßt
er sich die Pferde im kurzen, dann im ge-
streckten Trab Vorfahren, macht aber nach jeder
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Hinausgegeben" "Eine Schattenseite"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1886 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2144, S. 71

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