Ist feine Nacht so stürmisch,
Bon Schnee und Regen kalt,
Daß ich nicht heiß umwürbe,
Dich, liebe Huldgestalt.
Ist keine Nacht im Lenze
Und keine Nachtigall,
Die unser Herzempfinden
Beschämt mit Duft und Schall.
Ländlich.
192
Sepp, Ihr seid wohl Alle recht froh, mich wieder
hier zu sehen?" — „O mein ja! Wenn Sie net da
san, kommt uns 's Schloß g'rad vor, wie an Alm
ohne Vieh!" _
Schnorrer (dem ein Menschenfreund einen
Winterrock geschenkt hat): „Jetzt seh' ich erst, daß
das Nnterfutler zerrissen ist. Wie komm' Ich dazu,
das Reparaturgeld für 'n reichen Menschen seinen
Winterrock zahlen zu müssen!"
Keine Nacht.
Jjfft' keine Nacht so dunkel,
W Daß nicht den Weg ich find'
Wohl über Haid' und Graben,
Zu Dir, mein trautes Kind.
Verletztes Selbstgefühl.
Ist keine Nacht so leuchtend,
Daß nicht mit frommer List
Ein Liebespaar verstünde,
Wie man verschwiegen küßt!
Naiv.
Baronin (zur Köchin): „Holen Sie um
30 Pfennig' Eis — aber ja kein künstliches, denn
das kann unmöglich so kalt sein, wie echtes!"
Znmuthung.
Gräfin (die zum Sommerauseuthalt auf ihr Gut zurückgekehrt ist): „Nun,
Gendarme: „Ich sag' Ihnen jetzt zum letzteir Mal, geh'n Sie schneller, sonst
komm' ich Ihnen anders!" — Strolch (ohne Legitimation): „Erlauben Sie mir,
den Ton muß ich mir verbitten — Sie wissen ja noch gar nicht, wer ich bin!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Bon Schnee und Regen kalt,
Daß ich nicht heiß umwürbe,
Dich, liebe Huldgestalt.
Ist keine Nacht im Lenze
Und keine Nachtigall,
Die unser Herzempfinden
Beschämt mit Duft und Schall.
Ländlich.
192
Sepp, Ihr seid wohl Alle recht froh, mich wieder
hier zu sehen?" — „O mein ja! Wenn Sie net da
san, kommt uns 's Schloß g'rad vor, wie an Alm
ohne Vieh!" _
Schnorrer (dem ein Menschenfreund einen
Winterrock geschenkt hat): „Jetzt seh' ich erst, daß
das Nnterfutler zerrissen ist. Wie komm' Ich dazu,
das Reparaturgeld für 'n reichen Menschen seinen
Winterrock zahlen zu müssen!"
Keine Nacht.
Jjfft' keine Nacht so dunkel,
W Daß nicht den Weg ich find'
Wohl über Haid' und Graben,
Zu Dir, mein trautes Kind.
Verletztes Selbstgefühl.
Ist keine Nacht so leuchtend,
Daß nicht mit frommer List
Ein Liebespaar verstünde,
Wie man verschwiegen küßt!
Naiv.
Baronin (zur Köchin): „Holen Sie um
30 Pfennig' Eis — aber ja kein künstliches, denn
das kann unmöglich so kalt sein, wie echtes!"
Znmuthung.
Gräfin (die zum Sommerauseuthalt auf ihr Gut zurückgekehrt ist): „Nun,
Gendarme: „Ich sag' Ihnen jetzt zum letzteir Mal, geh'n Sie schneller, sonst
komm' ich Ihnen anders!" — Strolch (ohne Legitimation): „Erlauben Sie mir,
den Ton muß ich mir verbitten — Sie wissen ja noch gar nicht, wer ich bin!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ländlich" "Zumuthung" "Verletztes Selbstgefühl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1886 - 1886
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2159, S. 192
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg