Wie schlank sind Deine Fingcrlein.
Will doppelt mir behagen.
Und doch — auf Deinen Lippen schläft
Ein Hort voll süßer Lieder,
Die küsse ich tagtäglich fort
Und schreibe sie dann nieder.
Und daß Deine Lippen so weise sind.
Das schätze ich sehr, mein liebes Kind.
LchnNe v. ßriiljl-
Anatomie in der Kaserne.
Regimentsbefehl: „Bei den jetzt wieder beginnenden großen
Uebungsmärschen ist seitens der Mannschaften die größte Pflege ihres
Körpers zu beobachten, und tverden die Konipagnien angewiesen, zuw
besseren Verständniß die Leute mit der inneren Beschaffenheit des
menschlichen Körpers bekannt zu machen!"
Vicefeldwebel (instruirend): „Euch Himmeldonnerwetterkcrle
soll man lernen, wie es bei Euch drinnen aussieht — nun paßt aber
genau auf: Das Herz sitzt vorne zwischen dem eisernen Kreuz erster
und zweiter Klaffe, die Nieren hinten an den Taillenknöpfen, die
Lunge da, wo der Feldwebel das Buch hat. Alles wird durch die
Rippen zusammengehalten; hier unterscheidet man die wahren
Rippen, die hören mit dem vierten Knopf auf, und die falschen
Rippen, die hören mit Oberkante Koppelschluß auf!"
Erklärung.
Fremder: „Früher kosteten Euere Virginia-Cigarren doch nur
acht Centesimi, anstatt, wie jetzt, zwölf! Sind Sie denn um so viel
besser geworden?"-—Einheimischer: „Besser sind sie nicht geworden,
eher das Gegentheil — aber sie sind jetzt etwas kürzer!"
Gutes Zeichen.
^M^ie schlank sind Deine Fingerlein,
111 Ich küsse sie so gerne.
' Gottlob, sie bleiben dem Clavier
Und seinen Tasten ferne!
Sie hämmern nicht von früh bis spät
Chopins und Mendclsöhne,
Sie streicheln meine Wangen nur
Und gern' miss' ich die Töne.
Und daß Deine Finger so weise sitld.
Das schätze ich sehr, mein liebes Kind.
Wie ist Dein Mündlein roth und frisch.
Viel Kluges kann es sagen.
Und daß es keine Lieder macht
Dame (zur andern): „Schüttet mir nicht diese dumme Person
die Milch über mein neues Kleid! Nun ist es voller Flecken!"
Herr: „Sie verzeihen, meine Damen, daß ich mich in Ihr
Gespräch mische! Woher beziehen Sie denn diese ausgezeichnete
Milch, — meine bisherige hat nie Flecken hinterlassen!"
Will doppelt mir behagen.
Und doch — auf Deinen Lippen schläft
Ein Hort voll süßer Lieder,
Die küsse ich tagtäglich fort
Und schreibe sie dann nieder.
Und daß Deine Lippen so weise sind.
Das schätze ich sehr, mein liebes Kind.
LchnNe v. ßriiljl-
Anatomie in der Kaserne.
Regimentsbefehl: „Bei den jetzt wieder beginnenden großen
Uebungsmärschen ist seitens der Mannschaften die größte Pflege ihres
Körpers zu beobachten, und tverden die Konipagnien angewiesen, zuw
besseren Verständniß die Leute mit der inneren Beschaffenheit des
menschlichen Körpers bekannt zu machen!"
Vicefeldwebel (instruirend): „Euch Himmeldonnerwetterkcrle
soll man lernen, wie es bei Euch drinnen aussieht — nun paßt aber
genau auf: Das Herz sitzt vorne zwischen dem eisernen Kreuz erster
und zweiter Klaffe, die Nieren hinten an den Taillenknöpfen, die
Lunge da, wo der Feldwebel das Buch hat. Alles wird durch die
Rippen zusammengehalten; hier unterscheidet man die wahren
Rippen, die hören mit dem vierten Knopf auf, und die falschen
Rippen, die hören mit Oberkante Koppelschluß auf!"
Erklärung.
Fremder: „Früher kosteten Euere Virginia-Cigarren doch nur
acht Centesimi, anstatt, wie jetzt, zwölf! Sind Sie denn um so viel
besser geworden?"-—Einheimischer: „Besser sind sie nicht geworden,
eher das Gegentheil — aber sie sind jetzt etwas kürzer!"
Gutes Zeichen.
^M^ie schlank sind Deine Fingerlein,
111 Ich küsse sie so gerne.
' Gottlob, sie bleiben dem Clavier
Und seinen Tasten ferne!
Sie hämmern nicht von früh bis spät
Chopins und Mendclsöhne,
Sie streicheln meine Wangen nur
Und gern' miss' ich die Töne.
Und daß Deine Finger so weise sitld.
Das schätze ich sehr, mein liebes Kind.
Wie ist Dein Mündlein roth und frisch.
Viel Kluges kann es sagen.
Und daß es keine Lieder macht
Dame (zur andern): „Schüttet mir nicht diese dumme Person
die Milch über mein neues Kleid! Nun ist es voller Flecken!"
Herr: „Sie verzeihen, meine Damen, daß ich mich in Ihr
Gespräch mische! Woher beziehen Sie denn diese ausgezeichnete
Milch, — meine bisherige hat nie Flecken hinterlassen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wie schlank sind Deine Fingerlein" "Gutes Zeichen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 87.1887, Nr. 2189, S. 18
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg