Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) (1.1883)

K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.

XXI

64 Talente Denare Sold und Kostgeld für ein Jahr, das
zum letzten Pfingstquatembertermin abgelaufen sei. —
Actum zu Völkhenmarkht an freitag post Vdalrici
anno 1470.

Ms. 417, f. 164'. — Chmel R. 6073.

132 1470 September 2g, Graz.
Anweisung für Hainrich Tatz puchsenmaister an

den von Mörsperg über i5 ungrische Gulden Sold bis
zum letzten Michaelisquatembertermin. — Actum zu
GrStz in die Michaelis anno 1470.
Ms. 417, f. 172.

133 1470 November 8.

Auftrag an Christoph Suczenhaimer, Einnehmer
des Aufschlages zu Vordernberg, dem Petern Pogel am
Torlein 200 Talente Denare oder Eisen in entsprechen-
dem Werthe zu geben an der arbait, so er unserm herrn
dem kaiser tan hat und hinfur tun sol. — Actum an
phinztag nach Lienharts tag anno etc. 1470.

Ms. 417, f. 176. — Vgl. R. 124,127,12g.

134 1470 November 26, Graz.
Anweisung für Peter Musica (sie! vgl. R. 125) stain-

metz an Erwein über i5o Talente Denare zu not-
durften seiner gnaden paw. — Actum zu Grez an
montag nach Katherine 1470.

Ms. 417, f-180 mit der Bemerkung: Similem Sigmunden Alt-
man ut supra.

135 1471 Juli 3, Regensburg.

Kaiser Friedrich bestätigt dem Heinrich Poel,
Messerschmied von Wendelstein, sein bisher gebrauchtes
Meisterlichen, nemlich am hindern teil bei dem heft
ein schiltel mit einem leisten uberzwirch unden mit
einem halben kleeplat und davor nach der leng des
messers ein bierzepfel. — Dat. Regenspurg am mitt-
woch vor Vdalrici anno etc. 1471.

Reichsreg. Bd. S, f. f. — Chmel R. 6252.

136 1471 Juli 24, Regensburg.

Kaiser Friedrich gestattet den Messerschmieden zu
Wendelstein, zur Kenntlichmachung ihrer Arbeit auf
alle ihre Messer ein Zeichen zu setzen in Schildes weise
unden mit einem aufgerichten offem runden bogen und
darob zwischen einer durchgeenden leisten ein einge-
sogen leisten, als das in dem brief gemalet ist. — Dat.
Regenspurg an mittwoch nach Marie Magdalene anno
domini etc. 1471.

Reichsreg. Bd. S, f. ig6. — Chmel R. 6338.

137 1471 Juli 24, Regensburg.

Kaiser Friedrich gestattet den Messerschmieden
Hanns Hertl und Heincz Dürr neben dem allen Wendel-
steiner Messerschmieden verliehenen Meisterzeichen auch
ihr schon früher gebrauchtes Zeichen, nämlich ein ruben
mit zweien aufgerackten rubpletern mit irer würz
auch fernerhin zu gebrauchen. ■— Dat. Regenspurg an
mittwoch nach Marie Magdalene anno etc. 1471.

Reichsreg. Bd. S, f. igö. — Chmel R. 633g.

138 1472 August ßi, Wiener-Neustadt.

Kaiser Friedrich bestätigt dem Heinrich Müllner
und Hanns Plegkner, Messerschmieden zu Wendelstein,

ihr Meisterzeichen eins swarzen spieszeisens. — Dat.
Newenstat an montag vor sant Egidien tag 1472.
Reichsreg. Bd. S, f. 201. — Chmel R. 6602.

139 (I47^) November 26, Gent.

Herzogin Maria von Burgund schreibt an Erz-
herzog Maximilian, sie habe durch den Protonotar
Hesler seinen liebevollen Brief erhalten ensemble les
beaux joiaulx, que par luy envoiez m'avez, dont de sy
tres bon ceur, qu'il m'est possible, je vouz mercie. Sie
werde sich allen Wünschen ihres Vaters willig fügen. —
Escript ä Gand le 2Öe jour de novembre.

Or. Pap. mit aufgedrücktem Verschlusssiegel (Akten des Fa-
milien-Archiv'es}. — Lichnowsky 7, Vndatirte Briefe, R. 37.

14-0 1477 März 26, Gent.

Herzogin Maria von Burgund schreibt an Erz-
herzog Maximilian unter Anderem, sie habe von seinem
Diener Jehan Beyer auch dessen Entschuldigung ver-
nommen, wie er mit cleinet gedoien hat, daz er mir
bringen solt, und wo er dazselb cleinet gelaiszen hat. ...
Auch anetreffend die färbe, die ir umb minnetwillen
fueren wellet, die ist als ich iem mit minnen getruwen
diener habe laiszen sagen. — Geben zu Cheint uf mit-
wuch vor dem palmendag anno etc. 1477.

Or. Pap. mit eigenhändiger Unterschrift und Spuren des auf-
gedrückten rothen Verschlusssiegels (Akten des Familien-Archiv es). —
Lichnowsky 7, R. 2026.

141 1477 April 14, Mecheln.

Georg Bischof von Metz und der Protonotar Dr.
Jorge Hesler bestätigen, dass der Bürgermeister und
Rath der Stadt Köln auf Befehl des Kaisers ihnen
iOOO Gulden rheinisch dargeliehen zu bezallung etlicher
cleinat, wir von wegen der kaiserlichen majestat und
des durchluchtigen hochgebornen fursten und herren
Maximilion herzogen zu Osterrich zu siner kaiserlichen
majestat sones zu Collen gekauft haben, der durch-
luchtigen hochgebornen furstinne und junkfrawen von
Burgundj zu pringen. Die dargeliehene Summe solle
der Stadt von der nächsten Zollsteuer abgezogen werden.
— Geben . . an mondag nach Quasimodogeniti zu
Mechlin nach Crists geburde vierzehenhundert und in
dem sibenundsibenzigisten jaren.

Or. Perg. mit jwei an Pergamcntsfreifen angehängten Wachs-
siegeln (Familien-Archiv). — Lichnowsky 7, R. 2032.

142 1477 Juli 30, Gent.

Doctor Wilhelm Maroltinger schreibt an Erzherzog
Maximilian bezüglich der Verhandlungen wegen dessen
Heirath mit Maria von Burgund unter Anderem: Item
zu dem vermäheln muess ewr genad ainen ring haben
mit ainem diemant und sunst ainn guidein ring, den
wil ich hie lassen machen. Darzu muess ewr genad der
prawt am morgen etliche kostliche klainat schenken.
Da welle ewr genad nach gericht sein.... Datum eilend
zu Gennt an mitichen nach Jacobi anno domini 1477.

Or. Pap. mit Spuren des Verschlusssiegels (Akten des Familien-
Archivcsj. — Lichnowsky 7, R. 2073.

143 (i477 August 18.)

In dem Heirathscontracte Maximilians mit Her-
zogin Maria von Burgund wird bestimmt, dass für den
Fall des Ablebens eines der beiden Vertragschliessenden
die aus dieser Ehe stammenden Kinder wie in allem
unbeweglichen Vermögen, so auch als Erben nachfolgen