URKUNDEN UND REGESTEN
AUS DEM
K. u. K. HAUS-, HOF- UND STA AT S - A R C H I V IN WIEN
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG
DES K. U. K. SECTIONSRATHES UND VIGE-DIREGTORS DIESES ARCHIVES JOSEPH RITTER VON FIEDLER
UND DES K. U. K. ARCHIVS-CONCIPISTEN JOHANN PAUKERT
DB- HEINRICH ZIMERMAN.
1 1304 September 22.
Bianca, Tochter König Philipp III. von Frankreich
und Gemahlin Herzog Rudolf III., bestimmt in ihrem
Testamente, sie wolle in der Minoritenkirche in Wien
im Chor vor dein Altar begraben werden, und schaffen
umb ein erwer grab von mermelstaine über uns funfzich
phunt . . . und schaffen tausent phunt, daz man dar-
umbe di chirchen und daz münster, daz den vorge-
nanten Minneren prüderen zeWyenne in eren sandLud-
wiges newe mache und von newen dingen erbawe und
weiche in eren sand Ludwiges diselbigen chirchen . . .
Auch bestimmt sie für die Begleichung nachträglicher
innerhalb eines Jahres erhobener Ansprüche 200 Pfund:
daz sol man allez nemen von unsern chla[inoden swi di]
genant sein und von unserem gewande. — Geschechen
do von Christes pürd ergangen waren tawsent jar drew-
hundert jar [an dem virjden jare an sand Mauricien-
tage.
Ms. 16, f. 178—178'. — Lichnowsky 2, R. 4S7. — HergaU
j, 221 mit der Bemerkung: Tumulus hodie adservatur in templo P. P.
Minoritarum.
a
1314.
König Friedrich bekennt seiner Schwester Agnes,
Königin von Ungarn, 2000 Mark Silber schuldig zu sein,
welche seine Mutter dem Kloster Königsfelden zuwies,
und umb chleinat, di ouch unser vrowen gewesen sint,
sechshundert march an fumf march und umb unser
swester chleinat vierhundert und vierzich march und
verweist sie zur Bezahlung dieser Summen auf das Gut in
Gmunden und die Mauth zu Stein.
Ms. 4p, p. 12. — Lichnowsky 3, R. 2Q2.
3 1328 April 24.
Elisabeth, Gemahlin König Friedricks, bestimmt
in ihrem Testament, sie solle bei den Minoriten in Wien
begraben werden in sand Ludwiges chappellen, die wier
gepawn haben; dem St. Clarastift %u Wien vermacht
sie 400 Mark Silber: der soll man hundert march nemen
von unser morgengab und drewhundert march von
unsern silber[vazzen] und waz dez gepreste daz sol man
erfüllen von unsern guidein chlainoden. Hievon seien
gült zu kaufen, die sol man dienen auf sand Ludwieges
chappellen alz lang unz sie gar perait werde an maur an
dach und an geleseren . . Wier wellen aweh daz die vör-
genanten vräwen alle jar geben vier phunt, domit man
pezzer die glezer an unser chappellen und waz anders
daran ze pezzern ist. Dem St. Clarastift zu Königsfelden
vermacht sie 100 Mark aus ihrer Morgengabe, darzu
unser guidein sch[apel, daz] wier prachten von Arragoni,
daz do wigt drei march golt und zwai [lot]. Endlich
disponirt sie eingehend über 400 Mark, die man nemen
sol [von unser] guidein [chlainoten]. — Gegeben do
von Christes ge[burd ergangen] worden drewzehen-
hundert jar in dem achtundzwainzigisten jar darnach
[an sant Geori tag].
Ms. 16, f. 178'—17g'. — Lichnowsky 3, R. 763. — Pej,
Tlies. 6C, 12. — Das Original war in keinem Repertoriiwi des Haus-,
Hof- und Staats-Archivs verzeichnet %u finden und scheint Savas An-
gabe in den Mittheilungen des Alterthumsvereines 2, jj>7 auf einem
Missverständniss ,« beruhen.
4 1331 Juli 27, Wien.
In der Amtsabrechnung des steirischen Landschrei-
bers Johannes habita in Wienna in domo plebani Wien-
nensis . . . proxima sabbato die post diem beati Jacobi
apostoli erscheinen auch folgende Ausgabenposten:
Uno pictori 7 lotones... Item exposuit sine literis:
primo fratribus Minoribus in Wienna pro clenodiis 232
marcas argenti puri.
Ms. 38, f. 48,49'-
5 1332 Mai 31, Heiligenkreuz.
In der Rechnung des Landschreiberamtes von Steier-
mark und dem Ennsthal facta ad sanetam Crucem pro-
xima die dominica ante festum penthecostes erscheinen
auch folgende Ausgabenposten:
AUS DEM
K. u. K. HAUS-, HOF- UND STA AT S - A R C H I V IN WIEN
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG
DES K. U. K. SECTIONSRATHES UND VIGE-DIREGTORS DIESES ARCHIVES JOSEPH RITTER VON FIEDLER
UND DES K. U. K. ARCHIVS-CONCIPISTEN JOHANN PAUKERT
DB- HEINRICH ZIMERMAN.
1 1304 September 22.
Bianca, Tochter König Philipp III. von Frankreich
und Gemahlin Herzog Rudolf III., bestimmt in ihrem
Testamente, sie wolle in der Minoritenkirche in Wien
im Chor vor dein Altar begraben werden, und schaffen
umb ein erwer grab von mermelstaine über uns funfzich
phunt . . . und schaffen tausent phunt, daz man dar-
umbe di chirchen und daz münster, daz den vorge-
nanten Minneren prüderen zeWyenne in eren sandLud-
wiges newe mache und von newen dingen erbawe und
weiche in eren sand Ludwiges diselbigen chirchen . . .
Auch bestimmt sie für die Begleichung nachträglicher
innerhalb eines Jahres erhobener Ansprüche 200 Pfund:
daz sol man allez nemen von unsern chla[inoden swi di]
genant sein und von unserem gewande. — Geschechen
do von Christes pürd ergangen waren tawsent jar drew-
hundert jar [an dem virjden jare an sand Mauricien-
tage.
Ms. 16, f. 178—178'. — Lichnowsky 2, R. 4S7. — HergaU
j, 221 mit der Bemerkung: Tumulus hodie adservatur in templo P. P.
Minoritarum.
a
1314.
König Friedrich bekennt seiner Schwester Agnes,
Königin von Ungarn, 2000 Mark Silber schuldig zu sein,
welche seine Mutter dem Kloster Königsfelden zuwies,
und umb chleinat, di ouch unser vrowen gewesen sint,
sechshundert march an fumf march und umb unser
swester chleinat vierhundert und vierzich march und
verweist sie zur Bezahlung dieser Summen auf das Gut in
Gmunden und die Mauth zu Stein.
Ms. 4p, p. 12. — Lichnowsky 3, R. 2Q2.
3 1328 April 24.
Elisabeth, Gemahlin König Friedricks, bestimmt
in ihrem Testament, sie solle bei den Minoriten in Wien
begraben werden in sand Ludwiges chappellen, die wier
gepawn haben; dem St. Clarastift %u Wien vermacht
sie 400 Mark Silber: der soll man hundert march nemen
von unser morgengab und drewhundert march von
unsern silber[vazzen] und waz dez gepreste daz sol man
erfüllen von unsern guidein chlainoden. Hievon seien
gült zu kaufen, die sol man dienen auf sand Ludwieges
chappellen alz lang unz sie gar perait werde an maur an
dach und an geleseren . . Wier wellen aweh daz die vör-
genanten vräwen alle jar geben vier phunt, domit man
pezzer die glezer an unser chappellen und waz anders
daran ze pezzern ist. Dem St. Clarastift zu Königsfelden
vermacht sie 100 Mark aus ihrer Morgengabe, darzu
unser guidein sch[apel, daz] wier prachten von Arragoni,
daz do wigt drei march golt und zwai [lot]. Endlich
disponirt sie eingehend über 400 Mark, die man nemen
sol [von unser] guidein [chlainoten]. — Gegeben do
von Christes ge[burd ergangen] worden drewzehen-
hundert jar in dem achtundzwainzigisten jar darnach
[an sant Geori tag].
Ms. 16, f. 178'—17g'. — Lichnowsky 3, R. 763. — Pej,
Tlies. 6C, 12. — Das Original war in keinem Repertoriiwi des Haus-,
Hof- und Staats-Archivs verzeichnet %u finden und scheint Savas An-
gabe in den Mittheilungen des Alterthumsvereines 2, jj>7 auf einem
Missverständniss ,« beruhen.
4 1331 Juli 27, Wien.
In der Amtsabrechnung des steirischen Landschrei-
bers Johannes habita in Wienna in domo plebani Wien-
nensis . . . proxima sabbato die post diem beati Jacobi
apostoli erscheinen auch folgende Ausgabenposten:
Uno pictori 7 lotones... Item exposuit sine literis:
primo fratribus Minoribus in Wienna pro clenodiis 232
marcas argenti puri.
Ms. 38, f. 48,49'-
5 1332 Mai 31, Heiligenkreuz.
In der Rechnung des Landschreiberamtes von Steier-
mark und dem Ennsthal facta ad sanetam Crucem pro-
xima die dominica ante festum penthecostes erscheinen
auch folgende Ausgabenposten: