Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 11.1900

DOI Artikel:
Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4360#0205

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4"

WF

npmur"»»* i 'i ■ '■ "■«







*1$^S;

K^jrt*-''*»

..""IIB ''>'..*>"

KLEINE MITTEILUNGEN

SCHULEN

ELBERFELD. Nacli dem Bericht der Städtischen
Handwerker- und Kiinstgewerbeschnle über das
Schuljahr i8qq\iqoo hat sich die Anstalt im
letzten Jahre erfreulich weiter entwickelt. Die Schüler-
zahl betrug im letzten Winter 920 Schüler gegenüber
711 Schülern im Winterhalbjahr i8g8/gg. Anfang
Juli 189g konnte die Schule die Räume des früheren
Realgymnasiums in Benutzung nehmen; aber auch
diese Räume haben sich als völlig unzulänglich er-
wiesen. Diesen Übelständen wird durch den Neubau,
der in diesem Frühjahr begonnen werden soll, abge-
holfen werden. Eingerichtet wurde eine ständige
Ausstellung von Schülerarbeiten, welche ein anschau-
liches Bild von den Leistungen der Schule bieten
soll, ferner folgende neuen Klassen: ein Kursus für
Elektrotechniker und Installateure, zwei Kurse für
Musterausnehmen für Bandwirker, ein Parallel-Kursus
für Mathematik, ein Kursus für Gärtner. Im Berichts-
jahre nahmen zum erstenmale Damen an dem Unter-
richt teil. Um Schule und Werkstatt noch mehr zu
verbinden, wurden in der Schule ausgeführte Zeich-
nungen durch die Schüler in den Werkstätten ihrer
Meister unter Aufsicht des Fachlehrers zur Ausführung
gebracht. Derartige Versuche sind zunächst in der
Kunstschlosserklasse gemacht worden. Durch Erlass

des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe wurden
vier Lehrern die Mittel gewährt, um unter Professor
Meurer's Leitung die im Vorjahre begonnenen Natur-
studien in Rom fortsetzen zu können. Die Schule
wird dadurch in die Lage versetzt, den Unterricht von
Grund aus auf das Naturstudium zu gründen, -u-

GENF. In einer, der Schweiz und ihrer Beteili-
gung an der Pariser Weltausstellung gewid-
meten Sondernummer bringt die Revue illustree
in Paris Mitteilungen über die Kunstgewerbeschule in
Genf, aus denen hier das rein Thatsächliche folgt:
Die Schule nimmt Zöglinge mit dem zurückgelegten
15. Jahre auf. Ihr Unterricht will in die nachstehend
bezeichneten Industrien einführen und umfasst: Kunst-
und Stilgeschichte; Bau-, Figuren- und Ornament-
zeichnen; Modellieren und Komposition von Figuren
und Ornament; Aktzeichnen; Ciselieren, Goldschmiede-
arbeit; dekorative Bildhauerei für Bauzwecke; Model-
lieren in Gips; Holzbildhauerei; Kunstbronze, künst-
lerische Schlosserarbeit (Schmiedeeisen); Holzschnitt,
Keramik und dekorative Malerei; Emailmalerei. Der
Unterricht ist unentgeltlich; das Schuljahr läuft von An-
fang August bis Ende Juni. — Nebenden in den einzel-
nen Klassen ausgezeichneten Arbeiten stellt die Genfer
Kunstgewerbeschule in Paris einen ausschliesslich
durch ihre Schüler hergestellten Speisesaal aus. -ss-

1. Brunnenschale vor dein sog. romanischen Haus. 2 und 3. Kaminfries im Hotel Bristol in Berlin, nach Modell von Professor G. RIEGELMANN
in Alt-Warthauer Sandstein ausgeführt von Bildhauer G. HARTMANN i. F. Gebr. Zeidler, Hofsteinmetzmeister, Berlin.
 
Annotationen