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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 11.1900

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Kleine Mitteilungen
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Entwurf zu einer Tauf-Plakette von Bildhauer RUDOLF BOSSELT, Darmstadt. I. Preis.i)

KLEINE MITTEILUNGEN

VEREINE

STUTTGART. Der neunte Delegierten tag des Ver-
bandes deutscher K^iinstgewerbevcreine fand am
25. September, vormittags 10 Uhr im Sitzungs-
saale des König"!. Landesgewerbe-Museums in Stuttgart
statt, nachdem sich bereits am Abend vorher eine
grosse Anzahl Delegierter im Hotel Viktoria zu zwang-
losem Zusammensein vereinigt hatten. Die Tages-
ordnung lautete: 1) Wahl des Bureaus und Festsetzung
der Präsenz und des Stimmenverhältnisses. 2) Geschäfts-
und Kassenbericht des Vorortes. 3) Voranschlag für die
Geschäftsperiode 1899 bis igoi. 4) Festsetzung der
Vereinsbeiträge für lSgg und 1900. 5) Anträge des
Oldenburgischen Kunstgewerbevereins, betreffend aus-
giebigere gegenseitige Unterstützung der deutschen
Kunstgewerbevereine in ihren Bestrebungen für die
Hebung des Kunstgewerbes und zwar 1. Über gegen-
seitige Herleihung von Sammlungsgegenständen zur
Benutzung bei Fachausstellungen; II. Über Austausch
von Dubletten aus den Muster- und Vorbildersamm-
lungen; III. Über ein engeres Zusammengehen der
deutschen Kunstgewerbevereine bei Preisausschreibun-
gen; IV. Jährliche gegenseitige Mitteilungen über Ziele
und Resultate des in den Vereinen erteilten kunst-
gewerblichen Unterrichts; V. Gegenseitige Mitteilung
über staatliche und sonstige Subventionen der ein-
zelnen Vereine, sowie über die Dotierung der Be-
amten derselben. Letzter Punkt der Tagesordnung:
Neuwahl des Vorortes. Zur Sitzung waren 27 Ver-

1) Vergl. Kunstgewerbeblatt, N. F. X., S. 196.

treter erschienen. Nach Eröffnung der Sitzung und
Begrüssung der Delegierten gedachte Bruckmann-Stutt-
gart des vor kurzem verstorbenen Fabrikanten Stotz,
der sich mit warmer Begeisterung stets den Arbeiten
des Verbandes und der Förderung des Kunstgewerbes
gewidmet hatte, und ersuchte die Versammlung sich zur
Ehrung des Verstorbenen von den Sitzen zu erheben.
Die Festsetzung der Präsenz und des Stimmenverhält-
nisses ergab die Vertretung von 17 Vereinen mit 36
Stimmen, von 24 dem Verband angehörenden Vereinen
mit 43 Stimmen. Als Vorsitzende wurden gewählt: Pro-
fessor Stier-Stuttgart und Direktor Dr. Brinckmann-
Hamburg und als Schriftführer Direktor Dr. Graul-
Leipzig und Maler Flemming-Berlin. Professor Stier-
Stuttgart verlas hierauf den Geschäftsbericht des Würt-
tembergischen Kunstgewerbevereins als Vorort des
Verbandes, sowie den Kassenbericht der mit einem
Kassenbestand von Mark 1009.10 abschliesst. Als
Revisoren wurden gewählt die Herren Gesell-Pforz-
heim und Merk-München. Der Voranschlag für die Ver-
waltungsperiode 1899 —1Q01 wurde genehmigt, wo-
nach die Beitrageinheiten in derselben Höhe wie bis-
her beibehalten wurden. Von den Oldenburger An-
trägen (Referent Holtzinger-Oldenburg) wurde Punkt I,
Herleihung von Gegenständen aus den Sammlungen
dahin erledigt, dass von Seiten des Vorortes an alle
Verbandsvereine das schriftliche Ersuchen gerichtet
werde, vorkommenden Falles derartigen Aufforderungen
Folge zu geben, soweit die Vereine überhaupt im
Besitz von Sammlungen sind, was bei der Mehrzahl
derselben nicht der Fall ist. Bezüglich des Punktes II,
Austausch von Dubletten betreffend, glaubt der Dele-
 
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