KLEINE MITTEILUNGEN
51
Prof. E. Doepler die Gitter und Wappen entworfen,
deren erstere Paul Marcus ausführte. Die Einzel-
zeichnungen zu dem grossen, den Boden bedecken-
den Teppich wurden in Klasse VHIb. unter Leitung
des Hrn. Maler Timler entworfen, die Malerarbeiten
der Decke durch die Klasse V. unter Leitung des Hrn.
Maler V. Schmitt ausgeführt. Kleinere Arbeiten über-
wachten in ihren bez. Klassen die Hrn. Bastanier und
Rohloff. Die Ausführung der vorzüglichen Tischler-
arbeiten der Wände und Decke hatte Tischlermeister
G. Olm übernommen, die Möbel lieferte Aschenbach,
den Marzana-Kalkstein des Kamines Plöger.
Unter der Oberleitung des Architekten und der
verständnisvollen und unterordnenden Zusammenwir-
kung dieser hervorragenden künstlerischen Kräfte und
Kunsthandwerker ist ein Innenraum entstanden, welcher,
im Geiste der schönsten Innenräume der französischen
und niederländischen Renaissance, etwa des Schlosses
von Fontainebleau und des Musee Plantin in Ant-
werpen geschaffen, ein Meisterstück feingestimmter
Innen-Dekoration ist und zu den hervorragendsten
Teilen des neuen Monumentalbaues an der Prinz
Albrecht-Strasse zählt. Im einzelnen zeugen die Arbeiten
von einer hohen Leistungsfähigkeit der Unterrichts-
anstalt des kgl. Kunstgewerbe-Museums. Sowohl die
Beobachtung der feinen Stilunterschiede wie die kunst-
handwerkliche Fertigkeit in der Bearbeitung des Mate-
riales können an dem schönen Werke in rühmlicher
Weise festgestellt werden.
— H. —
KLEINE MITTEILUNGEN
VEREINE
BRESLAU. Im Einverständnis mit der Direktion
des schlesischen Museums für Kunstgewerbe und
Altertümer hat der Kunstgewerbe-Verein zu
Breslau beschlos-
sen, die für den
Monat November
festgesetzte Eröff-
nung des Museums
durch eine gleich-
zeitig in den Räu-
men desselben statt-
findende Ausstel-
lung neuer kunst-
gewerblicher Arbei-
ten aus der Provinz
Schlesien zu feiern.
Die Ausstellung
wird nur solche
Erzeugnisse des
Kunstgewerbes
umfassen, die einen
künstlerischen
Charakter zeigen
und in Ausführung
wie Geschmack
die übliche Markt-
ware überragen.
4 P '
Jll mmm
Friese gemalt von
Vereinigte Werkstätten für Kunst
FRANKFURT A. M. Dem Jahresbericht des
Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins für i8q8
entnehmen wir folgendes: Für die Kunst-
gewerbeschule bedeutet das Berichtsjahr eine Zeit
ruhiger und nor-
maler Weiterent-
wicklung im Rah-
men des feststehen-
den Lehrplans. Für
einzelne Klassen
war ein derartiger
Zuwachs zu kon-
statieren, dass sich
die Schulleitung
veranlasst sah, mit
besonderem Nach-
druck auf einer aus-
reichenden Vorbil-
dung als Aufnah-
mebedingung zu
bestehen. Die Aus-
stellung von Schü-
lerarbeiten aus dem
Schuljahr 1897/98
fand vom 17. April
bis zum 9. Mai im
Hörsaal der Poly-
technischen Gesell-
schaft statt. Das
OTTO UBBELOHDE.
im Handwerk München. (Ges. gesch.)
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Prof. E. Doepler die Gitter und Wappen entworfen,
deren erstere Paul Marcus ausführte. Die Einzel-
zeichnungen zu dem grossen, den Boden bedecken-
den Teppich wurden in Klasse VHIb. unter Leitung
des Hrn. Maler Timler entworfen, die Malerarbeiten
der Decke durch die Klasse V. unter Leitung des Hrn.
Maler V. Schmitt ausgeführt. Kleinere Arbeiten über-
wachten in ihren bez. Klassen die Hrn. Bastanier und
Rohloff. Die Ausführung der vorzüglichen Tischler-
arbeiten der Wände und Decke hatte Tischlermeister
G. Olm übernommen, die Möbel lieferte Aschenbach,
den Marzana-Kalkstein des Kamines Plöger.
Unter der Oberleitung des Architekten und der
verständnisvollen und unterordnenden Zusammenwir-
kung dieser hervorragenden künstlerischen Kräfte und
Kunsthandwerker ist ein Innenraum entstanden, welcher,
im Geiste der schönsten Innenräume der französischen
und niederländischen Renaissance, etwa des Schlosses
von Fontainebleau und des Musee Plantin in Ant-
werpen geschaffen, ein Meisterstück feingestimmter
Innen-Dekoration ist und zu den hervorragendsten
Teilen des neuen Monumentalbaues an der Prinz
Albrecht-Strasse zählt. Im einzelnen zeugen die Arbeiten
von einer hohen Leistungsfähigkeit der Unterrichts-
anstalt des kgl. Kunstgewerbe-Museums. Sowohl die
Beobachtung der feinen Stilunterschiede wie die kunst-
handwerkliche Fertigkeit in der Bearbeitung des Mate-
riales können an dem schönen Werke in rühmlicher
Weise festgestellt werden.
— H. —
KLEINE MITTEILUNGEN
VEREINE
BRESLAU. Im Einverständnis mit der Direktion
des schlesischen Museums für Kunstgewerbe und
Altertümer hat der Kunstgewerbe-Verein zu
Breslau beschlos-
sen, die für den
Monat November
festgesetzte Eröff-
nung des Museums
durch eine gleich-
zeitig in den Räu-
men desselben statt-
findende Ausstel-
lung neuer kunst-
gewerblicher Arbei-
ten aus der Provinz
Schlesien zu feiern.
Die Ausstellung
wird nur solche
Erzeugnisse des
Kunstgewerbes
umfassen, die einen
künstlerischen
Charakter zeigen
und in Ausführung
wie Geschmack
die übliche Markt-
ware überragen.
4 P '
Jll mmm
Friese gemalt von
Vereinigte Werkstätten für Kunst
FRANKFURT A. M. Dem Jahresbericht des
Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins für i8q8
entnehmen wir folgendes: Für die Kunst-
gewerbeschule bedeutet das Berichtsjahr eine Zeit
ruhiger und nor-
maler Weiterent-
wicklung im Rah-
men des feststehen-
den Lehrplans. Für
einzelne Klassen
war ein derartiger
Zuwachs zu kon-
statieren, dass sich
die Schulleitung
veranlasst sah, mit
besonderem Nach-
druck auf einer aus-
reichenden Vorbil-
dung als Aufnah-
mebedingung zu
bestehen. Die Aus-
stellung von Schü-
lerarbeiten aus dem
Schuljahr 1897/98
fand vom 17. April
bis zum 9. Mai im
Hörsaal der Poly-
technischen Gesell-
schaft statt. Das
OTTO UBBELOHDE.
im Handwerk München. (Ges. gesch.)