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Judenfrage.


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Darum ihr Jüden all', was tragt ihr denn Cocarden?

Jhr habt kein Vaterland, ihr habt kein Mmschenrecht.
Wenn Christen Freiheit rufen und lassen Jüdcn warten,
So bleibt der freie Mann doch selber ewig Knecht.

Jn Frankreich wo die Mohren man selbst emancipirt,

-Nach dort ihr Jüden zieht mit Säbel und mit Büchs,

Wo jeder Mensch ein Freier, der Gottes Antlitz führet,

Jn Deutschland, arme Jüden, scid ihr ewig nir!

L. Feidmann-

A Jüd soll sein so dumm, wahrhaftig kann ich's glaben,

Und wir sind doch verschriee überall als g'scheut.

Wo aber ihren Geist die deutschen Jüden haben?

Auf Ehr daß ich's nit waß! — No' wissens andere Leut!
Sie lafen mit 'rum, unterschreiben aach Adressen,

Zieh'n auf der Wach mit Säbel und mit Büchs,

Schreie: „Vioat hoch!" beim Trinken und beim Essen —
No" — aber vor die Jüden g'schieht doch nir!

Sie haben sich ang'steckt die landesfarbe Bändlich,

Und tragen aufn Hut wie And're die Cocard,

Hab'n anerkannt die schwarz-roth-goldne Rändlich,

Und haben mitgeschrieen: „Wahrheit sei die Chart'!"

Haben ganz gethan wie ihre Christen-Brüder,

Vom Zeughaus keck gcholt aach Säbel sich und Büchs,
Sing'n aach die Hymne und viel and're Lieder —

No' — aber vor die Jüden g'schieht doch nir!

Sie zahlen ihre Steuer wie andere Unterthane,

Und helfe in der Noth vb's Jüd is oder Christ,

Sie schwören tren den Fürsien bei der Soldaten-Fahnc,

Und lassen stch erschteßen wo ihrc Pflicht es ist.

Sie ziehen mit zu Feld ob Sabath oder Wochen,

Und brauchcn ihre Säbel und brauchcn ihre Büchs,

Sie effen, wenn's nicht koscher, aach was die Andern kochen —
No" — aber vor die Jüden g'schieht doch nir!




Der deutsche Kaifer.

Hcrr Friederich sitzt ho^

Mit schwarz-roth-gold ^
Um ihn der treue Bü^
Genannt auch Unterth^
Sie lauschen seiner N>^-
Der König spricht sich^-
Und modelt stch im ci^,
Zum großen deutschen ^

rii Nnü


Herr Friederich streckt
Zum Kuß dcs braven
Wie Hunde lecken sie
Die Hände ihres Wm
Die Leichen färben no
Mit Blut die Lorbeer-
Der König fühlt nur
Zu werden — deutsch

O deckt, wie Hektor l
Einst des Achilles Lei
Den Schleier über dii
Daß ewig es erbleiche
Bleib liegen großer 9.
Bleib liegen im Kyffh
Damit nicht roth vor
Siehst du den deutschi

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