18 RUPRECHT in.
aug. 4t, Bonifatius IX. hebt auf bitte könig Ruprechts und der univ. zu deren
besten die rechtskraft der bulle von 1402 dec. 22. auf, welche Unionen und in-
korporationen von pfründen für ungültig erklärte, und bestellt den abt von Schönau
und die dekane von Neustadt und S. Victor vor Mainz zu exekutoren dieses Privi-
legs. Orig.: sehr. II, 3 nr. 11; gedr.: bd. I, 92 nr. 57. — Eine darauf bezüg-
liche Urkunde des abtes Konrad von Schönau ist mit fortlassung der daten 1424
unter dem zweiten rektorate loh. Plate's in Ann. II, 33v eingetragen. 145
— Bonifatius IX. eximirt auf bitte könig Ruprechts die h. geistkirche in
Heidelberg, die derselbe zu einer Stiftskirche erheben will, von der paroebie
S. Peter daselbst, bestätigt ihr die vier pfründen der Marienkirche zu Neustadt
und stattet sie in ausserkraftsetzung der bulle von 1402 dec. 22. mit einer
weiteren stiftstelle von dort aus. Orig.: sehr. II, 3 nr. 10; gedr.: bd. I, 94
nr. 58. 146
— Bonifatius IX. erklärt auf bitte könig Ruprechts und der univ., dass
die mitglieder derselben, wenn sie in denienigen kirchen anwesend sind, an welchen
sie pfründen haben, berechtigt seien, dort an den handlungen der kapitel und an
den täglichen gefallen theilzunehmen. Abschr.: Ann. I, 80v; Copialbuch f. 57 und in
mittheilung des abts Iakob von Schönau an bisch. Reinhard von Worms 1509 mai
18., orig.: sehr. II, 5 nr. 1; gedr.: (Hertling) Ius univ. p. 17 und oben bd. I,
98 nr. 59. 147
•• Eckhard, bischof von Worms, ermahnt alle die, welche sieh ärzte nennen,
/ ohne von der medie. fakultät des Heidelberger Studiums approbirt zu sein, dass sie
nach verlauf von 14 tagen «de cura et praetica infirmorum se per amplius non
immisceant . . . .; alioquin ob non paritionem premissorum et termino lapso Chri-
stianos exeommunicamus, Iudeos autem a Christi fidelium communione suspendimus».
Mit 1404 bei Schoenmezel, tentamen hist. fac. med. Heid. (1769) not. o; darnach
Hautz I, 162 anm. 177. 148
1405.
ian. 18. lob [Vener] iur. utr. dr. bittet die univ. ihn seines eides zu ent-
binden, weil «frequenter casus emergunt concernentes dominum regem et etiam uni-
versitatem, ita quod ibi aliquando oriri potuit controversia vel diversitas, sieud iam
in facto presenti prebende Wimpinensis. Et quia etiam iuratus est regine, aliqua
nota notaretur vel notari ab aliquo poterit, si forsan ad consimiles casus deputare-
tur expediendos». Ann. I, 84. Vener war viel in der kgl. kanzlei beschättigt;
die univ. schlug aber sein gesuch ian. 20. ab. 119
febr. 11. Wernber, Augustinerbruder, widerruft seine lehre: «A. d. mille-
simo quadringentesimo quinto, xi. die mensis februarii in aula episcopi Spirensis
in opido Haidelberg Wormac. dioc. constitutus *fr. Wernherus de Friburg ordinis
saneti Augustini, lector eiusdem ordinis domus Laur. [weiterhin Laud.] fassus est,
prout sequitur in hec verba: Ich brüder Wernher bekenn offenlieh und tun knnt
und beger allermenliehen ze wyssen, daz ich umb etzlich artikel, die ich unfürsich-
tenklichen gebredyet han, fürbracht sint für minen gnädigen heren her Rafen byschof
ze Spyre und sinen vicarien in geistlichen Sachen. Und die artikel sint fürbracht
in der forme, als hienaeh geschriben stat. Der erst —». [Er führt 8 artikel auf,
aug. 4t, Bonifatius IX. hebt auf bitte könig Ruprechts und der univ. zu deren
besten die rechtskraft der bulle von 1402 dec. 22. auf, welche Unionen und in-
korporationen von pfründen für ungültig erklärte, und bestellt den abt von Schönau
und die dekane von Neustadt und S. Victor vor Mainz zu exekutoren dieses Privi-
legs. Orig.: sehr. II, 3 nr. 11; gedr.: bd. I, 92 nr. 57. — Eine darauf bezüg-
liche Urkunde des abtes Konrad von Schönau ist mit fortlassung der daten 1424
unter dem zweiten rektorate loh. Plate's in Ann. II, 33v eingetragen. 145
— Bonifatius IX. eximirt auf bitte könig Ruprechts die h. geistkirche in
Heidelberg, die derselbe zu einer Stiftskirche erheben will, von der paroebie
S. Peter daselbst, bestätigt ihr die vier pfründen der Marienkirche zu Neustadt
und stattet sie in ausserkraftsetzung der bulle von 1402 dec. 22. mit einer
weiteren stiftstelle von dort aus. Orig.: sehr. II, 3 nr. 10; gedr.: bd. I, 94
nr. 58. 146
— Bonifatius IX. erklärt auf bitte könig Ruprechts und der univ., dass
die mitglieder derselben, wenn sie in denienigen kirchen anwesend sind, an welchen
sie pfründen haben, berechtigt seien, dort an den handlungen der kapitel und an
den täglichen gefallen theilzunehmen. Abschr.: Ann. I, 80v; Copialbuch f. 57 und in
mittheilung des abts Iakob von Schönau an bisch. Reinhard von Worms 1509 mai
18., orig.: sehr. II, 5 nr. 1; gedr.: (Hertling) Ius univ. p. 17 und oben bd. I,
98 nr. 59. 147
•• Eckhard, bischof von Worms, ermahnt alle die, welche sieh ärzte nennen,
/ ohne von der medie. fakultät des Heidelberger Studiums approbirt zu sein, dass sie
nach verlauf von 14 tagen «de cura et praetica infirmorum se per amplius non
immisceant . . . .; alioquin ob non paritionem premissorum et termino lapso Chri-
stianos exeommunicamus, Iudeos autem a Christi fidelium communione suspendimus».
Mit 1404 bei Schoenmezel, tentamen hist. fac. med. Heid. (1769) not. o; darnach
Hautz I, 162 anm. 177. 148
1405.
ian. 18. lob [Vener] iur. utr. dr. bittet die univ. ihn seines eides zu ent-
binden, weil «frequenter casus emergunt concernentes dominum regem et etiam uni-
versitatem, ita quod ibi aliquando oriri potuit controversia vel diversitas, sieud iam
in facto presenti prebende Wimpinensis. Et quia etiam iuratus est regine, aliqua
nota notaretur vel notari ab aliquo poterit, si forsan ad consimiles casus deputare-
tur expediendos». Ann. I, 84. Vener war viel in der kgl. kanzlei beschättigt;
die univ. schlug aber sein gesuch ian. 20. ab. 119
febr. 11. Wernber, Augustinerbruder, widerruft seine lehre: «A. d. mille-
simo quadringentesimo quinto, xi. die mensis februarii in aula episcopi Spirensis
in opido Haidelberg Wormac. dioc. constitutus *fr. Wernherus de Friburg ordinis
saneti Augustini, lector eiusdem ordinis domus Laur. [weiterhin Laud.] fassus est,
prout sequitur in hec verba: Ich brüder Wernher bekenn offenlieh und tun knnt
und beger allermenliehen ze wyssen, daz ich umb etzlich artikel, die ich unfürsich-
tenklichen gebredyet han, fürbracht sint für minen gnädigen heren her Rafen byschof
ze Spyre und sinen vicarien in geistlichen Sachen. Und die artikel sint fürbracht
in der forme, als hienaeh geschriben stat. Der erst —». [Er führt 8 artikel auf,