1591—1592.
165
dec. 1. Bericht über die einweihung des collegium Casimirianum. Anwesend
waren der administrator und der knrprinz mit dem hofstaate und die ganze univ.
Nach dem fürstliehen kanzler sprach Stenius im namen der letzteren. An dem
«imbß» um 5 uhr nahmen der kurprinz, viele vom hofe und der univ. theil. Ann.
XV, 59v—64v. 1379
• • Statuten des collegium Casimirianum (s. a.) München, k. tibi., Camerar. LVIII
nr. 1, c.; gedr. bei Hautz II, 433 mit mancherlei ungenauigkeiten. 1380
• • Verzeichniss der Stipendien des collegium Casimirianum [aufgezeichnet
1603 — 4] und seiner gefalle an holz, körn, geld und wein. Ibid. nr. 1, a. b.;
gedr.: bd. I, 366 nr. 233. — Ausführlichere angaben über die Stipendienstiftungen
zum besten des Dionysianum und Casimirianum finden sich in cod. Heid. 358, 52
und 52a. Vgl. auch «Catalogus stipendiorum Dionysianorum, nunc Casimirianorum,
proventuum et possessorum, cum indice additionum, quas exsolvere tenentur, qui
fruuntur stipendiis infra 20 fi. annuos computatis. Rescriptus a m. Iacobo Christ-
manno, provisore collegii, anno 1601»: cod. Heid. 389, 19. 4°. — Die aufzeichnungen
gehen hier bis auf 1594 zurück und sind von 1601 an gleichzeitig fortgeführt bis
1621 nov. 7. (p. 95. 113). 1381
1592.
ian. 6. Iohann Kasimir stirbt. 1382
Friedrich IV.
ian. 26. Philipp Ludwig, graf zu Hanau und Rinneck, herr zu Müntzenberg,
rektor, befielt den univ.-angehörigen, den leichenzng des administrators heute um
12 uhr am bergwege nahe der kanzlei in trauerkleidern zu erwarten und in die h.
geistkirche zu begleiten, morgen aber sich zur leichenrede in der Franziskanerkirche
einzufinden. Ann. XV, 77. 1383
febr. 23. Friedrich IV., kurf., meldet der univ., der buchbinder Holl habe
zum pfarrer von Handschuchsheim gesagt, «er sollte sich eine halbe stund wol
halten; es wäre Mathei am letzten und wurde nicht lang weren». Da man nun^
wegen der beschaffenheit der zeit «auf dergleichen dunkele reden achtung zu geben
ursach» habe, solle Holl gefragt werden, was er gemeint habe. Ann. XV, 80. —
Holl schien der gotteslästerung verdächtig. 1384
(inni.) Meister Franz Lab, maurer, bittet den kurf., der univ. zu befehlen,
ss Sle ihn in der alten behausung, «so stracks gegen dem Casimiriano [das er
gebaut] im kleinen geßlein ubergelegen» so lange noch wohnen lasse, bis das neue
?eughaus unter dach und der grosse fassbau zu hof, der gleichfalls schon begonnen
' T0Uendet sein werde, da er sonst mit seinem vielen gesinde nicht unterzukom-
men wisse- Ann. XV, 99. — Da die univ. erklärt, das haus zu brauchen, muss
Lab ausziehen. > 1385
inni 6. Daniel Tossanus resignirt seine professur, indem er an seine vielen -j
er Umv- geleisteten dienste erinnert, so namentlich dass er den durch den grossen
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dec. 1. Bericht über die einweihung des collegium Casimirianum. Anwesend
waren der administrator und der knrprinz mit dem hofstaate und die ganze univ.
Nach dem fürstliehen kanzler sprach Stenius im namen der letzteren. An dem
«imbß» um 5 uhr nahmen der kurprinz, viele vom hofe und der univ. theil. Ann.
XV, 59v—64v. 1379
• • Statuten des collegium Casimirianum (s. a.) München, k. tibi., Camerar. LVIII
nr. 1, c.; gedr. bei Hautz II, 433 mit mancherlei ungenauigkeiten. 1380
• • Verzeichniss der Stipendien des collegium Casimirianum [aufgezeichnet
1603 — 4] und seiner gefalle an holz, körn, geld und wein. Ibid. nr. 1, a. b.;
gedr.: bd. I, 366 nr. 233. — Ausführlichere angaben über die Stipendienstiftungen
zum besten des Dionysianum und Casimirianum finden sich in cod. Heid. 358, 52
und 52a. Vgl. auch «Catalogus stipendiorum Dionysianorum, nunc Casimirianorum,
proventuum et possessorum, cum indice additionum, quas exsolvere tenentur, qui
fruuntur stipendiis infra 20 fi. annuos computatis. Rescriptus a m. Iacobo Christ-
manno, provisore collegii, anno 1601»: cod. Heid. 389, 19. 4°. — Die aufzeichnungen
gehen hier bis auf 1594 zurück und sind von 1601 an gleichzeitig fortgeführt bis
1621 nov. 7. (p. 95. 113). 1381
1592.
ian. 6. Iohann Kasimir stirbt. 1382
Friedrich IV.
ian. 26. Philipp Ludwig, graf zu Hanau und Rinneck, herr zu Müntzenberg,
rektor, befielt den univ.-angehörigen, den leichenzng des administrators heute um
12 uhr am bergwege nahe der kanzlei in trauerkleidern zu erwarten und in die h.
geistkirche zu begleiten, morgen aber sich zur leichenrede in der Franziskanerkirche
einzufinden. Ann. XV, 77. 1383
febr. 23. Friedrich IV., kurf., meldet der univ., der buchbinder Holl habe
zum pfarrer von Handschuchsheim gesagt, «er sollte sich eine halbe stund wol
halten; es wäre Mathei am letzten und wurde nicht lang weren». Da man nun^
wegen der beschaffenheit der zeit «auf dergleichen dunkele reden achtung zu geben
ursach» habe, solle Holl gefragt werden, was er gemeint habe. Ann. XV, 80. —
Holl schien der gotteslästerung verdächtig. 1384
(inni.) Meister Franz Lab, maurer, bittet den kurf., der univ. zu befehlen,
ss Sle ihn in der alten behausung, «so stracks gegen dem Casimiriano [das er
gebaut] im kleinen geßlein ubergelegen» so lange noch wohnen lasse, bis das neue
?eughaus unter dach und der grosse fassbau zu hof, der gleichfalls schon begonnen
' T0Uendet sein werde, da er sonst mit seinem vielen gesinde nicht unterzukom-
men wisse- Ann. XV, 99. — Da die univ. erklärt, das haus zu brauchen, muss
Lab ausziehen. > 1385
inni 6. Daniel Tossanus resignirt seine professur, indem er an seine vielen -j
er Umv- geleisteten dienste erinnert, so namentlich dass er den durch den grossen