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FRIEDRICH I.

ilini 3. Die am 21. mai gewählten deputirten schlagen in der Versammlung
der artistenfakultät vor, dass ein einheitlicher text bei den lektionen zu gründe
gelegt werde und, wenn auch nicht ieder sehüler seinen eigenen text, so doch zwei
oder drei zusammen einen haben sollten. Sie empfehlen ferner durch eine deputation
den fürsten zu bitten, dass er keine neuerungen an der univ. zulasse. Die fakulfät
bestimmt dazu mag. loh. Trnczenbaeh von Heilbronn, welchem der dekan und die
mag. Konrad de Landoya, Rudolf v. Rüdesheim, Emchio (Emicho: Acta fac. I, 227v)
von Gelnhausen, Konrad Guinringer und loh. Kirchen beigegeben werden. Acta
fac. art. II, 20. 368

iuli 17. Friedrich I. verlangt in feierlicher sitzung im Augustinerkloster durch
seinen kanzler loh. Guldinkopf urkundliche annähme seiner universitätsordination
(vom 29. mai). Wer nicht zustimme, möge die stadt verlassen und nicht wieder
zurückkehren. Ann. III, 8. — Die univ. erklärt iuli 20. die annähme. 369

Sept. 11. Univ. empfängt den pfalzgrafen Friedrich als den «proprius do-
minus terre et tocius dominii sui» mit einer anrede durch mag. Nikolaus von
Waehenheim und mit der bitte um bestätigung der Privilegien, welche iener durch
den kanzler dr. Guldinkopf zusagt. Ann. III, 8v. — Dem pfalzgrafen wurden 4 pfund
gewürz und 8 mass claret gereicht. Vgl. 1449 nov. 15. 370

Sept. 14-. Rektor bringt wegen der stürmischen zeit und der abwesenheit des
fürsten in erinnerung, dass das herumwandeln beim schlösse, der aufenthalt auf den
Strassen am abend und nächtliches ausgehen verboten ist. Ann. III, 8v. 371

S©pt. 16. Rektor verbietet die polemik zwischen den anhängern der alten
und neuen richtung. Ann. III, 8v; gedr.: bd. I, 165 nr. 110 mit dem aus dem
besehlusse der univ. ergänzten datum. (Ausführung der vom kurf. in der refor-
mation gegebenen Weisung.) 372

nov. 3. Herzog Ruprecht Statthalter und räthe des kurf., welcher in den

gefährlichen krieg um Lützelstein verwickelt ist, verlangen von der univ., dass ieder

student dem kurf. einen besonderen eid der treue leiste. Der eid folgt. Ann. III, 9-
— Die eidesleistung fand nov. 5. statt. 373

dec. 19. Univ. stellt mit Zustimmung des kurf. und des bischofs von Worms
für das kollegium s. Dionysii eine Ordnung auf. Orig. sehr beschädigt: sehr. II, *
nr. 3; absehr.: Copialbuch f. 88; gedr.: Hautz II, 370 (unvollst, und ungenau) und
oben bd. I, 166 nr. 111. — Im Copialbuche ist am Schlüsse f. 90v auf f. 9?
verwiesen, wo sich noch Statuten finden über den eid der eintretenden, de duobus
provisoribus, de rectore domus et de rectoribus bursarum ac bachantrie etc. »g1-
zu 1449 oct. 3. und 1462 nov. 24. - In cod. Heid. 358, 52 f. 1—4v, cod. 358,
52a f. 1 —3v und cod. 358, 52b sind viele einzelne auf das Dionysianum bezüg-
liche bestimmungen zusammengestellt. *"*

• • Iohann Wessel schreibt später an einen freund: «Vocatus Heidelbergami
neglectis grandibus beneficiorum pollicitationibus, quas per Quapponem pro tempoie
eonfessorem d. archiepiscopi Coloniensis eomes Palatinus offerebat, . . • • Pansl0S
contendebam.» Vgl. Ullmann, loh. Wessel s. 58, der die ankunft in Paris
c. 1452—54 setzt. 375
 
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