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96 PHILIPP.

märz 27. Univ. begrüsst den könig Maximilian «in nova aula prineipis
Philippi» mit einer rede des dr. Pallas Spangel [gedr. bei Freher, rer. Germ. Script.
ed. Struve II, 465] und wartet ihm mit 12 maß malvasier und 12 pfund konfekt
auf. Ann. III, 296v. 515

OCt. 1. Petrus Schmaltz entbindet in scherzhafter rede den Hartmann Guot,
phil. mag., rem der ihm übertragenen leitung der kantorei und ernennt ihn zum
vorstände des «monopolium philosophorum vulgo die schelmenzunft». Dat. Spire
kal. oct. 1489. — Vgl. folg. 516

OCt. 7. Hartmann Guot dankt und verspricht, sich an die regeln zu halten,
welche einst in einer disputatio quodlibetaria zu Heidelberg vom mag. Barth. Gribus
unter vorsitz Iakob Wimpfelings aufgestellt wurden, oder sich auch um auskunft an
genannte meister zu wenden. Dat. Spire non. oct. 1489. Mit dem vorigen in cod.
Monae. Lat. nr. 11805 sec. XV. f. 23; beide briefe nach einem Strassburger drucke
(wohl noch von 1489) bei Zarncke, die deutschen Universitäten im mittelalter I, 137. —
Es folgen in der hdschr. zwei quaestiones quodlibeticae über das « monopolium philo-
sophorum vulgo die schelmenzunft», beide zu Heid. unter dem Vorsitze Wimpfelings
gehalten (der auch ihren druck empfahl), die eine von Barth. Gribus Argentinensis,
die andere von Iodocus Gallicus Rubiacensis (vgl. 1493 iiov. 21.). Beide sind nach
ienem alten drucke von Zarncke s. 52 ff. vgl. 237 wieder abgedruckt. 517

1490.
ian. 4, Univ. beschliesst, das beschädigte [destruetum] seepter herstellen zu
lassen. Ann. III, 300v. Vgl. 1492 märz 12. 518

mai 31. Kurf. befielt der univ., den söhn des meister Baltasar Manheimer,
den sie wegen unziemlichen betragens [gegen seine eitern] gefangen gesetzt, nicht
aus der haft zu entlassen. Dat. Manheym. Ann. III, 301v. 519

iuni 25. Univ. beschliesst, wie es während der pest mit den bursenvorlesungen,
promotionen u. dgl. gehalten werden soll. Ann. III, 303v; gedr.: Toepke I, s. XL
anm. 1 und oben bd. I, 197 nr. 139. 520

1491.
märz 25. Rektor mahnt vom gebrauche des pileus der laien und vom be-
suche der wirthshäuser ab. Ann. III, 306v; gedr.: bd. I, 198 nr. 140. — In dem
entsprechenden anschlage vom 10. april (ibid.) wird 1 fl. strafe angedroht. 521

OCt. 18. Ott pfalzgraf [Otto IL, söhn des pfalzgr. Otto I. zu Neumarkt]
empfielt der univ. den priester Lienhart für ein pfarramt. Dat. Nuwenmarckt am
eritag sant Lucas tag. Ann. III, 309. — Der empfohlene ist doch wohl Leonhard
Bognitzer, welchen die univ. unter gewissen bedingungen auf die pfarre in Feucn
1492 febr. 7. präsentirte. Orig.: sehr. II, 4 nr. 15. 5^2

1492.

ian. 2. Ludwig, bischof zu Speier, empfielt der univ., da dr. Peter Wacker
hoffnungslos krank sei, für seine stelle dessen vetter meister Iohann Wacker hc-
Dat. Spire. Ann. III, 310v. — Wacker starb ian. 2. 523
 
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