1497—1500. - 63
gedr.: (Büttinghausen) Progr. memorabilia nonnulla ord. philos. Heid. exhibens
(Heid. 1779. 4°) not. 42. — Die fak. verweigerte iedoch die Zulassung zum lesen,
bis Dionys sich über sein magisterium ausgewiesen und disputirt haben werde; ausser-
dem sei der räum durch die bevorstehende disp. de quolibet in ansprach genommen.
Derselbe räum wurde sept. 13. dem nach Heid. zurückgekehrten und «wieder»
[vgl. 1471 märz 1.] aufgenommenen Wimpfeling, wenn auch «speciali quodam privi-
legio», gewährt. Ibid. 164. 566
aug. 6. Kurf. schreibt den artisten ernstlichst, dass sie mag. Dion. Reuchlin
täglich eine stunde in ihrer oberen schule lesen lassen sollen. Acta fac. art.
II, 164. 567
ang. 7. Kurf. bittet die univ. um genehmigung eines pfründentausches zwischen
dr. Hans Preuss und mag. Iakob [Wimpfeling] von Schlettstadt. Ann. III, 383;
gedr.: Vierteliahrsschr. f. renaissance, von Geiger. I (1885). 126. 568
1499.
lau. 28. Univ. beschwert sich bei dem kurf. wegen der misshandlung von
Studenten durch das hofgesinde. Ann. III, 390. 569
febr. 4. Kurf. antwortet, dass wer in zukunft streit errege, strenge bestraft
werden solle, und ermächtigt die univ., dies schreiben zur allgemeinen, kenntniss zu
bringen. Ann. III, 391. 570
mal 12. Kurf. erbittet Urlaub für dr. Ieronimus Flor, den er zum kanzler
seines sohnes Philipp, administrators zu Preising, ernannt hat, und um die erlaub-
mss, dass derselbe sich während seines Urlaubs durch einen Substituten vertreten
lassen dürfe. Dat. Nuwenmarckt. Ann. III, 392. 571
1500.
•• Zwei Heidelberger quodlibetreden, unter dem Vorsitze des mag. Io. Hilt
Rotwilensis, disputator de quolibet acutissimus: «I. De fide meretricum in suos
amatores. Quaestio minus principalis urbanitatis et facetiae causa in fine quodlibeti
Heidelbergensis determinata a mag. Iacobo Hartlieb Landoiensi. — II. De fide con-
cubinarum in sacerdotes. Quaestio accessoria causa ioci et urbanitatis in quodlibeto
neidelbergensi determinata a mag. Paulo Oleario Heidelbergensi.» Gedr.: Zarncke,
die deutsch, univ. im mittelalter s. 67—102 mit anmerkungen s. 241—250 über
die zeit der reden (zwischen 1499 febr. und 1501 aug.), die redner und die von
ihnen erwähnten persönlichkeiten, die früheren drucke etc. 572
•• Statuten der realistenburse: cod. Heid. 358, 52b f. 6v—8, von mehreren
bänden des angehenden XVI. iahrhunderts [vor 1546 s. Hautz I, 432]. Dabei auch
le ewesformeln der Vorsteher und bediensteten der burse und zwar des «tercianus»
md Pi'epositus f. 1 — in anderer fassung f. 39 -, des kochs f. lv, der famuli
■ M (zum theil von 1518), des « magister reeipiendus ad pedagogium vie realium>
12, des «moderator in schola realium» f. 31, der regenten f. 37 (nach 1529
V\ gedr.: bd. I, 226 nr. 176. — Wegen des eides der eintretenden Scholaren s. u.
y iuh 16., un)j der superattendenten s. u. 1527 oct. 8. Eingestreut sind ab-
60 nften verschiedener Stiftungen für die burse. 573
maras 2. Kurf. schlichtet einen streit zwischen der univ., dem kapitel vom
• 8eist und mag. Iakob Wimpfeling von Schlettstadt, lic. theol. und kanonikus
gedr.: (Büttinghausen) Progr. memorabilia nonnulla ord. philos. Heid. exhibens
(Heid. 1779. 4°) not. 42. — Die fak. verweigerte iedoch die Zulassung zum lesen,
bis Dionys sich über sein magisterium ausgewiesen und disputirt haben werde; ausser-
dem sei der räum durch die bevorstehende disp. de quolibet in ansprach genommen.
Derselbe räum wurde sept. 13. dem nach Heid. zurückgekehrten und «wieder»
[vgl. 1471 märz 1.] aufgenommenen Wimpfeling, wenn auch «speciali quodam privi-
legio», gewährt. Ibid. 164. 566
aug. 6. Kurf. schreibt den artisten ernstlichst, dass sie mag. Dion. Reuchlin
täglich eine stunde in ihrer oberen schule lesen lassen sollen. Acta fac. art.
II, 164. 567
ang. 7. Kurf. bittet die univ. um genehmigung eines pfründentausches zwischen
dr. Hans Preuss und mag. Iakob [Wimpfeling] von Schlettstadt. Ann. III, 383;
gedr.: Vierteliahrsschr. f. renaissance, von Geiger. I (1885). 126. 568
1499.
lau. 28. Univ. beschwert sich bei dem kurf. wegen der misshandlung von
Studenten durch das hofgesinde. Ann. III, 390. 569
febr. 4. Kurf. antwortet, dass wer in zukunft streit errege, strenge bestraft
werden solle, und ermächtigt die univ., dies schreiben zur allgemeinen, kenntniss zu
bringen. Ann. III, 391. 570
mal 12. Kurf. erbittet Urlaub für dr. Ieronimus Flor, den er zum kanzler
seines sohnes Philipp, administrators zu Preising, ernannt hat, und um die erlaub-
mss, dass derselbe sich während seines Urlaubs durch einen Substituten vertreten
lassen dürfe. Dat. Nuwenmarckt. Ann. III, 392. 571
1500.
•• Zwei Heidelberger quodlibetreden, unter dem Vorsitze des mag. Io. Hilt
Rotwilensis, disputator de quolibet acutissimus: «I. De fide meretricum in suos
amatores. Quaestio minus principalis urbanitatis et facetiae causa in fine quodlibeti
Heidelbergensis determinata a mag. Iacobo Hartlieb Landoiensi. — II. De fide con-
cubinarum in sacerdotes. Quaestio accessoria causa ioci et urbanitatis in quodlibeto
neidelbergensi determinata a mag. Paulo Oleario Heidelbergensi.» Gedr.: Zarncke,
die deutsch, univ. im mittelalter s. 67—102 mit anmerkungen s. 241—250 über
die zeit der reden (zwischen 1499 febr. und 1501 aug.), die redner und die von
ihnen erwähnten persönlichkeiten, die früheren drucke etc. 572
•• Statuten der realistenburse: cod. Heid. 358, 52b f. 6v—8, von mehreren
bänden des angehenden XVI. iahrhunderts [vor 1546 s. Hautz I, 432]. Dabei auch
le ewesformeln der Vorsteher und bediensteten der burse und zwar des «tercianus»
md Pi'epositus f. 1 — in anderer fassung f. 39 -, des kochs f. lv, der famuli
■ M (zum theil von 1518), des « magister reeipiendus ad pedagogium vie realium>
12, des «moderator in schola realium» f. 31, der regenten f. 37 (nach 1529
V\ gedr.: bd. I, 226 nr. 176. — Wegen des eides der eintretenden Scholaren s. u.
y iuh 16., un)j der superattendenten s. u. 1527 oct. 8. Eingestreut sind ab-
60 nften verschiedener Stiftungen für die burse. 573
maras 2. Kurf. schlichtet einen streit zwischen der univ., dem kapitel vom
• 8eist und mag. Iakob Wimpfeling von Schlettstadt, lic. theol. und kanonikus