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1575-1577 139

I10Y. 27. Rektor Kaspar Agricola zeigt dem Senate an, das? ein magister die
erneuerung seiner inskription wünsche. Das sei nun zwar früher niemandem, auch
nicht einem verheiratheten, verweigert, vielmehr vom rektor allein gewährt worden;
«quia vero hoc tempore nihil agendum mihi censeo, ex quo reprehensionem incui--
rere possim», wünsche er die entscheidung des Senats. Ann. XI, 31; gedr.: Toepke,
matrikel I, s. LVI1 anm. 2. 1206

— Balth. Bidenbach, propst von Stuttgart [durch den herzog Ludwig von
Wirtemberg am 23. bei dem kurf. Ludwig beglaubigt, der am 18. um einen geist-
lichen zur einfiihrung der reinen lehre gebeten hatte], berichtet sehr interessant über
seinen empfang bei dem übereifrigen kurf., seine Verrichtungen in Heidelberg, kon-
flikte mit der Universität etc. Orig.: Stuttgart, Staatsarchiv, religionssachen:
Konsistorialakten nr. 747, L. 25. Beigelegt die abschrift des kurf. patents nov. 26.
über Bidenbach's ernennung zum prediger an der h. geistkirche. — Daselbst der
ganze briefwechsel zwischen dem herzöge, seinen konsistorialbeamten und geistlichen
1576 nov. 18. — dec. 3. 1207

1577.
märz 6. Univ., erschreckt durch das vorgehen des kurf. in Amberg und
anderen orten der Oberpfalz, bittet denselben inständig, die von seinem vater ge-
schaffene kirchenordnung beizubehalten, indem sie auf die verderblichen folgen einer
änderung hinweist. Ann. XI, 57 — 64. 1208

märz 20. Iohann Kasimir, pfalzgraf und karpfälz. Statthalter, schickt aus
Lautern der univ. 20 gedruckte exemplare des vom kurf. Friedrich in seinem testa- K
ment niedergeschriebenen glaubensbekenntnisses. Ann. XI, 67v. — Univ. dankt ihm
april 2. 1209

t april 6. Rektor beglückwünscht den kurf. nochmals zu seinem regierungs-
antritte und bittet abermals um bestätigung der univ.-privilegien. Ann. XI, 73.

1210
april 18. Senat, veranlasst durch eine an den rektor mündlich vom leibarzt
Georg Marius überbrachte kurf. aufforderung, beschliesst, das verlangte verzeichniss
der Professoren, ihrer einnahmen, sowie derer der praeceptoren des sapienzkollegs
und des paedagogiums etc. einzureichen, zugleich aber zu bitten, dass der kurf. von
«er sitte des schriftlichen Verkehrs mit der univ. nicht abgehe. Ann. XI, 76v.

1211
april 19. Iohann Kasimir, pfalzgraf [ohne den titel als Statthalter], schreibt
aus Kantern, er habe von kh-chlichen Veränderungen, welche sein bruder, der kurf.,
vornehmen wolle, gehört. Kraft väterlicher disposition exekutor, gebiete er der ''
umv., bei der alten lehre zu bleiben, dieselbe zu vertheidigen, ieder Veränderung
zu widerstreben und ihm solche gleich mitzutheilen, damit er bei seinem bruder
Vorstellungen erheben könne. Ann. XI, 79v. • 1212

(april.) Univ. antwortet dem pfalzgr. Iohann Kasimir, dass sie die erkannte
ristliehe re%i°n aus allen kräften vertheidigen werde. Uebrigens sei noch nichts
gegen ihre Privilegien geschehen und die änderungen im sapienzkollegium und pae- -
agogmm gingen sie nichts an, da iene nicht mehr mit der univ. verbunden seien.
Ibld- 80v- Das tagesdatum ist nicht ausgefüllt. 1213

aPril 24. Ludwig, kurf., gelobt, das studium zu Heidelberg bei allen frei-
eiten und gütern erhalten zu wollen. Geb. zu Heidelberg etc. Orig.: sehr. II,
 
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