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IOHANN KASIMIR. FRIEDRICH IV.
iuli 26. Univ. berichtet dem administrator, dass sie auf bitte des Franzö-
sischen gesandten vicomte Turain ihren kollegen dr. Franc. Iunius auf drei monate
beurlaubt habe, damit er den bevorstehenden feldzug in Frankreich als prediger
mitmachen könne. Ann. XV, 35; gedr.: bd. I, 325 nr. 217. 1370
aug. 12. Univ. schlägt das gesuch des dr. med. Iohann Hasler in Bern, ihn
in Heid. medicin oder mathematik privatim oder extraordinarie lesen zu lassen, des-
halb ab, weil ihre neuen gesetze verbieten, iemand in ihren schütz aufzunehmen,
der nicht ordentlicher professor oder schüler sei. Uebrigens sei ietzt die zahl der
studirenden so klein, dass es mehr lehrende als lernende gebe. Ann. XV, 37.
1371
Sept. 29. Iohann Kasimir giebt auf bitte seines vetters und pflegsohns herzogs
Friedrich, früher rektor der univ. [s. 0. 1587 dec. 1.], einen theil des wassers von
seinem in der Augustinergasse oben neben dem Augustiner kloster, Jetzigem collegium
sapientiae, in der Stadtmauer eingefassten brunnen an das kontubernium in der
Augustinergasse, genannt die neue bursch, und bestimmt, dass das wasser von da
in das von ihm erbaute neue collegium Casimirianum oder «alte Dionyss», dann weiter
in das haus des Laurentius Zinkgräffen, der rechten licentiaten, und von da in das
der univ. gehörige kodizistenhaus geleitet werden solle. Orig.-perg.: Karlsruhe,
G. L. A., Pfalz spec. conv. 93 nr. 3708. 1372
Sept. 30. Iohann Kasimir befielt der univ., ihre untergebenen anzuhalten,
dass sie die öffentliche mehlwage fleissig gebrauchen und sich dadurch vor schaden
bei bäckern etc. hüten. Ann. XV, 46. 1373
OCt. 14. Univ. bittet den administrator, die Übersiedelung der studiosen, die
zuvor im Dionysianum, ietzt aber seit einigen iahren im collegium principis wohnen,
in das neue collegium Casimirianum zu verfügen, da dieselben bei herannahendem
winter sich mit holz und anderer nothurft versehen und im collegium principis sich
sehr behelfen müssen. Ann. XV, 47. 1374
nov. 13. Iohann Kasimir eröffnet der univ., dass er die absieht gehabt habe,
persönlich in dem neuen kollegium die habitationes zu konsekriren und gemeiner
Universität zu gnaden einen «imbß» darin zu halten, es aber wegen anderweitiger
gesebäfte nicht thun könne. Damit aber die Stipendiaten nicht länger belästigt
würden, befielt er, sie aus dem collegium principis in das neue collegium Casimi-
rianum zu versetzen und ihnen in dem vorderhause gegenüber der sapienz ihre
Wohnungen anzuweisen. Dat. Heidelberg etc. Ann. XV, 56. 1375
nOV. 16. Univ. zeigt dem administrator an, dass die Versetzung der Stipen-
diaten in das neue kollegium am 1. dec, 1 uhr nachmittags, erfolgen solle, und
bittet, einige räthe zu diesem aktus abzuordnen. Ann. XV, 58v. 1376
nOV. 17. Univ. bittet den administrator um ein patent unter seinem sekrete
für den Heid. bürger Georg Schmid., durch welchen sie von früheren Studenten,
welche dem kontubernium noch schuldig sind, die Schuldsumme einfordern bez. ein-
klagen lassen will. Ann. XV, 57. — Das patent wird dec. 24. ausgestellt. 1377
nov. 19. Iohann Kasimir fordert die univ. auf, ihre angehörigen zum fleissige
besuch der predigten, besonders an sonn- und bettagen, anzuhalten und das got "
lose fluchen und schwören zu verbieten. Ann. XV, 66.
1378
IOHANN KASIMIR. FRIEDRICH IV.
iuli 26. Univ. berichtet dem administrator, dass sie auf bitte des Franzö-
sischen gesandten vicomte Turain ihren kollegen dr. Franc. Iunius auf drei monate
beurlaubt habe, damit er den bevorstehenden feldzug in Frankreich als prediger
mitmachen könne. Ann. XV, 35; gedr.: bd. I, 325 nr. 217. 1370
aug. 12. Univ. schlägt das gesuch des dr. med. Iohann Hasler in Bern, ihn
in Heid. medicin oder mathematik privatim oder extraordinarie lesen zu lassen, des-
halb ab, weil ihre neuen gesetze verbieten, iemand in ihren schütz aufzunehmen,
der nicht ordentlicher professor oder schüler sei. Uebrigens sei ietzt die zahl der
studirenden so klein, dass es mehr lehrende als lernende gebe. Ann. XV, 37.
1371
Sept. 29. Iohann Kasimir giebt auf bitte seines vetters und pflegsohns herzogs
Friedrich, früher rektor der univ. [s. 0. 1587 dec. 1.], einen theil des wassers von
seinem in der Augustinergasse oben neben dem Augustiner kloster, Jetzigem collegium
sapientiae, in der Stadtmauer eingefassten brunnen an das kontubernium in der
Augustinergasse, genannt die neue bursch, und bestimmt, dass das wasser von da
in das von ihm erbaute neue collegium Casimirianum oder «alte Dionyss», dann weiter
in das haus des Laurentius Zinkgräffen, der rechten licentiaten, und von da in das
der univ. gehörige kodizistenhaus geleitet werden solle. Orig.-perg.: Karlsruhe,
G. L. A., Pfalz spec. conv. 93 nr. 3708. 1372
Sept. 30. Iohann Kasimir befielt der univ., ihre untergebenen anzuhalten,
dass sie die öffentliche mehlwage fleissig gebrauchen und sich dadurch vor schaden
bei bäckern etc. hüten. Ann. XV, 46. 1373
OCt. 14. Univ. bittet den administrator, die Übersiedelung der studiosen, die
zuvor im Dionysianum, ietzt aber seit einigen iahren im collegium principis wohnen,
in das neue collegium Casimirianum zu verfügen, da dieselben bei herannahendem
winter sich mit holz und anderer nothurft versehen und im collegium principis sich
sehr behelfen müssen. Ann. XV, 47. 1374
nov. 13. Iohann Kasimir eröffnet der univ., dass er die absieht gehabt habe,
persönlich in dem neuen kollegium die habitationes zu konsekriren und gemeiner
Universität zu gnaden einen «imbß» darin zu halten, es aber wegen anderweitiger
gesebäfte nicht thun könne. Damit aber die Stipendiaten nicht länger belästigt
würden, befielt er, sie aus dem collegium principis in das neue collegium Casimi-
rianum zu versetzen und ihnen in dem vorderhause gegenüber der sapienz ihre
Wohnungen anzuweisen. Dat. Heidelberg etc. Ann. XV, 56. 1375
nOV. 16. Univ. zeigt dem administrator an, dass die Versetzung der Stipen-
diaten in das neue kollegium am 1. dec, 1 uhr nachmittags, erfolgen solle, und
bittet, einige räthe zu diesem aktus abzuordnen. Ann. XV, 58v. 1376
nOV. 17. Univ. bittet den administrator um ein patent unter seinem sekrete
für den Heid. bürger Georg Schmid., durch welchen sie von früheren Studenten,
welche dem kontubernium noch schuldig sind, die Schuldsumme einfordern bez. ein-
klagen lassen will. Ann. XV, 57. — Das patent wird dec. 24. ausgestellt. 1377
nov. 19. Iohann Kasimir fordert die univ. auf, ihre angehörigen zum fleissige
besuch der predigten, besonders an sonn- und bettagen, anzuhalten und das got "
lose fluchen und schwören zu verbieten. Ann. XV, 66.
1378