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Zeitschrift für christliche Archäologie und Kunst — 2.1858

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Quast, Ferdinand von: Heinrich Schulz' nachgelassenes Werk über die Denkmäler des Mittelalters in Unteritalien
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Strehlke, Ernst Gottfried Wilhelm: Ueber byzantinische Erzthüren des XI. Jahrhunderts in Italien und das Geschlecht des Pantaleon von Amalfi
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https://doi.org/10.11588/diglit.3678#0104

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100 h. schulz' nachgelassenes werk über unteiutalien.

vortreten. Es wurden daher, nicht nur die von ihm selbst vollendeten Ausarbeitungen un-
verändert dem Drucke übergeben, sondern auch dort, wo solche erst aus den Tagebüchern
geschöpft und verarbeitet werden mussten, bemühte man sich, dies in seinem Sinne zu
thun und möglichst mit seinen eignen Worten, damit die Eigenthümlichkeit des Styls und
seiner Anschauungen durch fremde Uebcrarbeitungen nicht ausgelöscht werde; es versteht
sich dabei von selbst, dass vereinzelte Irrthümer, welche die Ungunst der Reise veranlasste,
oder welche neuere Forschungen erkennen Hessen, nicht erst dem Publicum vorgetragen
werden konnten. Aus der Lage der Sache hervorgehende Zusätze, oder solche, welche der
Vollständigkeit wegen nöthig erschienen, sind als solche erkenntlich gemacht worden. Es
ist als ein besonderes Verdienst des Herrn Strehlke hervorzuheben, dass er keine Mühe
gespart hat, um die ganze ihm zugängliche Literatur, so weit sie die Bibliotheken Berlins
und die in vielem Einzelnen noch reichere der Hinterlassenschaft des Verstorbenen darboten,
zu durchforschen, um des ganzen die betreffenden Ortschaften angehenden Materials Herr zu
werden und so das Werk der möglichst höchsten Vollendung nahe zu bringen.

Ueber die Art der Herausgabe des Werkes und dessen etwa neunzig Kupfertafeln im
grössten Folio-Formate werden bald die näheren Mittheilungen ergehen. Die erste Hälfte
ist zum Drucke fertig.

Radensieben im Januar 1858. F. v. Quast.

Ueber

byzantinische Erzthüren des XI. Jahrhunderts in Italien

und
das Geschlecht des Pantaleon von Amalfi.

Einleitung.

Im Nachfolgenden erlaube ich mir einen Aufsatz mitzutheilen, der den Studien zur
Herausgabe des SciiULz'schen Werkes seine Entstehung verdankt. Mit demselben hat es folgende
Bewandtniss:

Den Kunstfreunden sind langst die prachtvollen ehernen Thüren bekannt, welche bis
zum Brande von 1823 einen Hauptschmuck der uralten Paulskirche in Rom hildeten. Sie sind
zuletzt und am besten durch Agincourt veröffentlicht worden, in dessen Werke über Skulptur
(XIII—XX) sie eine vorzügliche Stelle einnehmen. Durch die darauf angebrachten Inschriften
ist es festgestellt, dass sie zur Zeit des Cardinais Hildebrand (später Papst Gregor VII.) i. J. 1070
zu Constantinopcl gearbeitet und durch den Consul Pantaleon aus Amalfi dorthin geschenkt
 
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