Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 122

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 1, 235, 1 Bll. · 20 × 14,5 cm · Italien · I.–III., V.–VI. 2. Hälfte 16. Jh. / IV. 16. Jh.


Schlagwörter (GND)
Brief / Sentenz / Fabel / Flavius Philostratus / Libanius / Äsop / Apophthegmata.
Diktyon-Nr.
65854.
1*r–v vacat
Ir Fuggersignatur, Inhaltsvermerk
Iv vacat
1ar Federproben
Faszikel I
1ar
1av vacat
1) 1br–38v Flavius Philostratus, Epistulae et dialexeis
39r–v vacat
Faszikel II
2) 40r–71v Libanius, Progymnasmata
72r–v vacat
Faszikel III
3) 73r–78v Michael Hapluchirus, Poematium dramaticum de musarum et fortunae querela
79r–v vacat
Faszikel IV
4) 80r–89v Menander, Sententiae selectae
90r–93r vacant
93v–94v Pinax zu Faszikel V
Faszikel V
5) 95r–121v Aesopus, Fabulae selectae
122r–126r vacant
Faszikel VI
6) 127r–233r Anonymus, Apophthegmata ethnicorum pariter et christianorum
234*r–v vacat

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
1, 235, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 6 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1a–39; II. Bl. 40–71; III. Bl. 72–79; IV. Bl. 80–94; V. Bl. 95–126; VI. Bl. 127–233). (I-1)1* + 1I + … + (I-1)234*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1*, Hinterspiegel Gegenbl. von 234*. Je ein Bl. wurde vor Bl. 88 und hinter Bl. 233 entfernt.
Foliierung
Vatikanische Bleistiftfoliierung in der Ecke Kopftsteg – Außensteg (1–233). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1*, 1a, 1b, 234*).
Lagenzählung
Keine durchgängige Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Das weiße Pergament des Einbands ist vergilbt und leicht fleckig.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.


Nachträge und Benutzungsspuren
Auf den Vorderspiegel wurde eine vatikanische Besitzmarke eingeklebt. Auf f. 1r wurde mit Bleistift nahe des oberen Randes Palatino geschrieben. Hierunter findet sich der Erwerbungsvermerk Cyp(rius) 122 und der Index der Hs. sowie No 122. Mittig auf der Seite wurde der vatikanische Besitzstempel angebracht (ebenso in Faszikel I, f. 1br).

Einband
Einband aus weißem Pergament der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Angelo Mai und Papst Pius IX.; auf Rücken rotes Schild mit Signatur, darüber goldener Wappenstempel von Papst Pius IX., darunter von Kardinalbibliothekar Angelo Mai, vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 910.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Das Kürzel Cyp. bezieht sich auf Hieronymus Tragodistes Cyprius. Schon 1555 hatte der aus Zypern stammende Tragodistes den Ankauf von mindestens 98 griechischen Handschriften für Ulrich Fugger vermittelt. Er selbst ist mehrfach als Besitzer bedeutender griechischer Codices und auch als Kopist nachweisbar (Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 112f.). - Die Faszikel sind (mit einer Ausnahme in Faszikel IV) von einer Hand geschrieben. Der Pinax von Faszikel V wurde von der Schreiberhand auf die ursprünglich leeren Seiten von Faszikel IV notiert. Dies zeigt, dass die Hs. bereits in der Schreiberwerkstatt zusammengesetzt wurde. Die in jedem Faszikel neu einsetzende Lagenzählung legt jedoch dar, dass die Faszikel anfänglich nicht als Einheit vorgesehen waren.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_122
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 57; Stefec 2014, S. 180.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 1a–39)

Sachtitel / Inhalt
Flavius Philostratus, Epistulae et dialexeis.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
2. Hälfte 16. Jh. Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
40 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
5 IV39.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Eine Lagenzählung ist im Fußsteg auf der ersten und letzten Seite der Lagen in Form von griechischen Zahlen in roter Tinte vorhanden. Reklamanten sind parallel zum Bundsteg notiert worden, jedoch ebenfalls aufgrund des Seitenbeschnitts nicht vollständig erhalten.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist leicht vergilbt und fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat nur wenig nachgelassen, im Fall der roten Tinte aber mehr als im Fall der dunklen Tinte. Es sind Anzeichen von Tintenfraß deutlich zu erkennen.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
12 Zeilen.
Schriftart
Siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Buchgestaltung
Der Faszikel ist einheitlich gestaltet. Die einzelnen Abschnitte (hier: Briefe) sind als Fließtext angelegt, die durch rubrizierte griechische Zahlen, die im Außensteg positioniert sind, nummeriert sind (die Nummer fehlt f. 8r bei Brief 11). Die Adressaten der Briefe stehen in roter Tinte. Die einzelnen Briefe sind durch Absatzstrukturen voneinander getrennt. Durch späteren Seitenbeschnitt sind vorhandene Marginalien teilweise fragmentarisch erhalten (z.B. f. 1bv).
Buchschmuck
Die Hauptinitiale des Textes fehlt; weitere Initialen sind leicht vergrößert und – wie auch der Titel der Schrift – in roter Tinte gezeichnet.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 1a wurde die Nummer 44 notiert. Dreht man das Bl. um 180 Grad, sind die notierten Worte Ante Leves ergo pascentur in Aethere <cervi> (Vergil, Eclogae [bucolica] 1, 60) sowie δενυς δενυς δενυς erkennbar. Stark verblichen sind zudem die untereinander angeordneten Wörter Honor, virtus, Gloria, Salus zu lesen. Auf f. 1br wurde im Kopfsteg Philostrati Epistole und im Fußsteg die Signatur 122. Pal. g. notiert.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

1) 1br–38v Digitalisat

Verfasser
Flavius Philostratus (GND-Nr.: 118594044).
Titel
Epistulae et dialexeis.
TLG-Nummer
0638.006.
Angaben zum Text
f. 1br–v Brief 1; f. 1bv Brief 2; f. 1bv–2v Brief 3; f. 2v–3r Brief 4; f. 3v–4r Brief 5; f. 4r Brief 6; f. 4v–6r Brief 7; f. 6r Brief 8; f. 6r–7v Brief 9; f. 7v–8r Brief 10; f. 8r–9r Brief [11]; f. 9r–10r Brief 12; f. 10r–11r Brief 13; f. 11r–v Brief 14; f. 11v–12v Brief 15; f. 12v–15r Brief 16; f. 15r–v Brief 17; f. 15v–17r Brief 18; f. 17r–v Brief 19; f. 17v–18v Brief 20; f. 18v–19r Brief 21; f. 19r–20r Brief 22; f. 20r–v Brief 23; f. 21r–v Brief 24; f. 22r–23r Brief 25; f. 23r–v Brief 26; f. 23v–24v Brief 27; f. 24v–26v Brief 28; f. 26v–27v Brief 29; f. 27v–28r Brief 30; f. 28r–v Brief 31; f. 28v–29r Brief 32; f. 29v–30r Brief 33; f. 30r–v Brief 34; f. 30v–31r Brief 35; f. 31r–32v Brief 36; f. 32v–33v Brief 37; f. 33v–35r Brief 38; f. 35r–36r Brief 39; f. 36r–v Brief 40; f. 36v–37r Brief 41; f. 37r Brief 42; f. 37r–v Brief 43; f. 37v Brief 44; f. 37v–38r Brief 45; f. 38r–v Brief 46.
Incipit
1br <T>ὰ ῥόδα ὥσπερ .
Explicit
38v μόνον, ἀλλὰ καὶ σοῦ.
Textgestaltung
Auf f. 31v wurde ein zeigender Finger im Außensteg eingezeichnet.
Edition
Flavius Philostratus, Opera vol. 2, ed. Karl Ludwig Kayser, Leipzig 1871 (Nachdruck 1964), S. 225–260 (Hs. wurde für die Ed. berücksichtigt).

Faszikel II (Bl. 40–71)

Sachtitel / Inhalt
Libanius, Progymnasmata.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
2. Hälfte 16. Jh. Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
32 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
4 IV71.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Eine Lagenzählung ist im Fußsteg auf der ersten und letzten Seite der Lagen in Form von griechischen Zahlen in roter Tinte vorhanden. Reklamanten sind parallel zum Bundsteg notiert worden, jedoch ebenfalls aufgrund des Seitenbeschnitts nicht vollständig erhalten.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist leicht vergilbt und fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat nur wenig nachgelassen, im Fall der roten Tinte aber mehr als im Fall der dunklen Tinte.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
14 Zeilen.
Schriftart
Siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Buchgestaltung
Im Kopfsteg auf f. 40 ist vom Schreiber [ησοὺ]ς [!] χ[ριστὸ]ς notiert worden. Der Titel der Schrift fehlt; die Kapitelüberschriften sind in roter Tinte geschrieben; die Initialen wurden nicht ausgeführt; Freiraum im Schriftspiegel wurde jedoch eingeplant und teilweise Lombarden als Anweisungen für den Rubrikator eingetragen; möglich ist jedoch auch, dass der Kopist sich in dieser Gestaltung an seine Vorlage gehalten hat. Die Nummerierung der Kapitel wurde mit griechischen Zahlen in roter Tinte im Außensteg vorgenommen. Ebendort befinden sich gleichfarbige Glossen und Semeiosis-Zeichen.
Buchschmuck
Buchschmuck war vermutlich vorgesehen (Freiraum für Initialen), wurde aber nicht ausgeführt.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 67v wurde in roter Tinte ein zeigender Finger eingezeichnet und der Vers suc<c>essore novo vincitur omnis Amans. eingetragen (vgl. Ovid, Remedia amoris, V. 462: Successore novo vincitur omnis amor). Auf f. 70r wurde ein weiterer zeigender Finger eingetragen.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

2) 40r–71v Digitalisat

Verfasser
Libanius (GND-Nr.: 11857258X).
Titel
Progymnasmata.
TLG-Nummer
2200.006.
Angaben zum Text
f. 40r–43v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους Μήδεια μέλλουσα ἀποσφάττειν τοὺς ἑαυτῆς παῖδας; f. 44r–45v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους ἀνδρομάχη ἀναρευέντος ἕκτορος; f. 45v–48r Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους ἀχιλλεὺς πεσόντος πα- τρόκλου; f. 49r–51v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους ἀχιλλεὺς ἡττωμένων τῶν ἑλλήνων; f. 52r–53v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους ὁ αἴας μετὰ τὴν μανίαν; f. 54r–56r Kapitel τὸ αὐτὸ; f. 57r–58v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους αἴας ἀφαιρεθεὶς τὰ ὅπλα; f. 59r–60v Kapitel τί ἂν εἴποι ἀχιλλεὺς ἐρῶν πενθεσιλείας κειμένης; f. 61r–63r Kapitel τί ἂν εἴποι ἀχιλλεὺς ἀφαιρεθεὶς βρισηίδα; f. 63v–64v Kapitel τί ἂν εἴποι πολυξένη, ἀπαγομένη εἰς σφαγήν; f. 65r–66r Kapitel τίνας ἂν εἴποι μήδεια ἑτέραν γυναῖκα μνηστευομένου ἰάσονος; f. 66v–67v Κapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους πόρνη σωφρονήσασα; f. 68r–69v Kapitel τίνας ἂν εἴποι δειλὸς ἰδὼν πόλεμον ἐζωγραφημένον ἐν τῇ ἰδίᾳ οἰκίᾳ; f. 70r–71v Kapitel τίνας ἂν εἴποι λόγους ὁ μενοικεὺς; f. 48v und 56v sind unbeschrieben.
Incipit
40r <Ε>ἶχον ἄρα καὶ αὐτὴ βοήθειαν.
Edition
Libanius, Opera, vol. 8, ed. Richard Foerster, Leipzig 1915 (Nachdruck 1997).

Faszikel III (Bl. 72–79)

Sachtitel / Inhalt
Michael Hapluchirus, Poematium dramaticum de musarum et fortunae querela.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
2. Hälfte 16. Jh. Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
8 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
IV79.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Die Lage weist keine Nummerierung auf.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist leicht vergilbt und fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat nur wenig nachgelassen, im Fall der roten Tinte aber mehr als im Fall der dunklen Tinte.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
11 Zeilen.
Schriftart
Siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Buchgestaltung
Fließtext mit breitem Zeilenabstand. Die Personen des Stücks sind in roter Tinte rechts neben dem Text eingetragen. Unter dem Textende sind drei rubrizierte Markierungen.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 79v sind im oberen Seitenrand die Buchstaben M. M. / M. erkennbar.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

3) 73r–78v Digitalisat

Verfasser
Michael Hapluchirus (GND-Nr.: 100953948).
Titel
Poematium dramaticum de musarum et fortunae querela.
Titel (Vorlage)
73r στίχοι τοῦ πλόχειρος μιχαήλου.
Incipit
73r Τὰ τοῦ δράματος πρόσωπα.
Explicit
78v δέδοικα μὴ πῶς εἱς ἐναντίον πέσω.
Textgestaltung
Die Personen sind in roter Tinte rechts neben dem Text eingetragen.

Faszikel IV (Bl. 80–94)

Sachtitel / Inhalt
Menander, Sententiae selectae.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
16. Jh. Erste Lage: Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh). Zweite Lage: 16. Jh. (Stevenson, Graeci).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
15 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
IV87 + (IV-1)94. Ein Bl. wurde vor Bl. 88 entfernt.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es ist keine Lagenzählung erhalten; auf f. 87v ist parallel zum Bundsteg eine rubrizierte Reklamante erhalten, die vermutlich nachträglich vom Schreiber der zweiten nachträglich hinzugefügten Lage eingetragen worden ist.
Zustand
Der Faszikel ist aus zwei Lagen zusammengesetzt. Die erste Lage ist die ältere und ursprünglichere. Die zweite Lage ist jünger und ergänzt den Text der ersten Lage. Das Papier der ersten Lage ist leicht vergibt und fleckig, besonders auf der ersten und letzten Seite; Zudem sind Anzeichen von Tintenfraß erkennbar. Auf f. 83r finden sich Federproben im Fußsteg. Auf f. 85r sind in der unteren rechten Seite ältere Eintragungen erhalten. Die Farbintensität der Tinte hat kaum abgenommen. Die rote Tinte im zweiten Faszikel ist hingegen deutlich verblichen. Das Papier dieses Faszikels ist nur leicht vergilbt und etwas fleckig und wirkt insgesamt jünger. F. 92v weist Tintenflecke auf.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
Max. 13 Zeilen.
Linierung
Es sind Liniensysteme auf den Lagen erkennbar, die für den Schreiber allerdings nicht maßgebend waren, siehe z.B. f. 84r.
Schriftart
Zu f. 80r–87v, 93v–94v siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Die beiden Lagen des Faszikels wurden von zwei unterschiedlichen Händen geschrieben. f. 80r–87v, 93v–94v: Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102. f. 88r–89v: Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Die Sentenzen sind alphabetisch geordnet; die einzelnen Abschnitte sind mittels Absatzstrukturen voneinander getrennt. Die Initialen wurden nicht ausgeführt; Freiraum im Schriftspiegel wurde jedoch eingeplant und teilweise Lombarden als Anweisungen für den Rubrikator eingetragen; möglich ist jedoch auch, dass der Kopist sich in dieser Gestaltung an seine Vorlage gehalten hat. Die einzelnen Sentenzen beginnen mit rubrizierten Lombarden und enden mit Dreipässen. Die Gestaltung der nachträglich hinzugefügten zweiten Lage orientiert sich an der vorhergehenden Lage. Der Text endet mit einer τέλος-Zeile sowie mit der Zeile Ὑιέϊ παμμεδέοντος ἄνακτι χριστῷ δόξα auf f. 89v.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf den ursprünglich unbeschriebenen Bll. 93v–94v am Faszikelende wurde nach Zusammensetzung der Hs. der Pinax zum folgenden Faszikel eingetragen.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

4) 80r–89v Digitalisat

Verfasser
Menander (GND-Nr.: 118747525).
Titel
Sententiae selectae.
TLG-Nummer
0541.047.
Angaben zum Text
f. 80r–v A; f. 80v–81r Β; f. 81r Γ; f. 81v Δ; f. 81v–82r Ε; f. 82r Ζ; f. 82r–v Η; f. 82v Θ; f. 82v–83r Ι; f. 83r–v Κ; f. 83v–84r Λ; f. 84r–v Μ; f. 84v–85r Ν; f. 85r–v Ξ; f. 85v–86r Ο; f. 86r Π; f. 86v Ρ; f. 86v–87r Σ; f. 87r–87v Τ; f. 88r Υ; f. 88v Φ; f. 88v–89r Χ; f. 89r Ψ; f. 89r–v Ω.
Titel (Vorlage)
89v μενάνδρου γνῶμαι μονόστιχοι.
Incipit
80r Ἀνδρὸς τὰ προσπίπτοντα γενναίως φέρειν.
Textgestaltung
Auf f. 80v wurde im Fußsteg eine weitere Sentenz zu A mit Einweisungszeichen notiert.
Edition
August Meineke, Fragmenta comicorum graecorum, vol. 4, Berlin 1841 (Nachdruck 1970), S. 340–356.

Faszikel V (Bl. 95–126)

Sachtitel / Inhalt
Aesopus, Fabulae selectae.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
2. Hälfte 16. Jh. Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
32 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
4 IV126.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Die Lagen sind im Fußsteg mit griechischen Zahlen in roter Tinte am Anfang und am Ende der Lage nummeriert. Die Reklamanten sind parallel zum Bundsteg angeordnet.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist leicht vergilbt und an den Außenrändern fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat kaum Einbußen; die Schrift ist überall gut zu lesen. Es sind deutliche Anzeichen von Tintenfraß erkennbar.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
10 Zeilen.
Schriftart
Siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Buchgestaltung
Die einzelnen Fabeln sind durch Absatzstrukturen voneinander getrennt; die Titel der Fabeln sind rubriziert. Die Hauptinitiale wurde nicht ausgeführt; Freiraum im Schriftspiegel wurde jedoch eingeplant. Weitere Initialen sind als leicht vergrößerte Lombarden gestaltet. Die einzelnen Fabeln sind durch griechische Zahlen in roter Tinte durchnummeriert. Die sich den Fabeln anschließenden Epimythien werden meist durch ebenfalls in roter Tinte geschriebene Überschriften eingeleitet.
Der Pinax zum Text wurde nach Zusammensetzung der Hs. auf die ursprünglich leeren Seiten am Ende des vorhergehenden Faszikels f. 93v–94v von späterer Hand notiert. Auf f. 95r wurde im Kopfsteg mit breitem Spatium (ησοῦ)ν ἡγοῦμαι notiert. Der Text endet f. 121v mit der τέλος-Zeile τέλος τῶ θ(ε)ῶ δόξα.>.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 126v befindet sich eine Federprobe.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

5) 95r–121v Digitalisat

Verfasser
Aesopus (GND-Nr.: 118647180).
Titel
Fabulae selectae.
TLG-Nummer
0096.002.
Angaben zum Text
f. 93v–94v Pinax (nachträglich hinzugefügt, siehe unter Buchgestaltung); f. 95r–96v Fabula α’ (Fab. 9 III); f. 96v–97r Fabula β’ (Fab. 10 III); f. 97r–98r Fabula γ’ (Fab. 23 III); f. 98r–v Fabula δ’ (Fab. 27 ΙΙΙ); f. 98v–99r Fabula ε’ (Fab. 29 ΙΙΙ); f. 99r–v Fabula ϛ’ (Fab. 33 III); f. 99v–100v Fabula ζ’ (Fab. 36 ΙΙΙ); f. 100v–101v Fabula η’ (Fab. 18 III); f. 101v–102r Fabula θ’ (Fab. 286 I); f. 102v–103v Fabula ι’ (Fab. 35 ΙΙ); f. 103v–104r Fabula ια’ (Fab. 12 II); f. 104r–105r Fabula ιβ’ (Fab. 50 II); f. 105r–v Fabula ιγ’ (Fab. 52 II); f. 105v–106v Fabula ιδ’ (Fab. 53 II); f. 106v–107r Fabula ιε’ (Fab. 58 ΙΙΙ); f. 107v–108r Fabula ιϛ’ (Fab. 64 ΙΙΙ); f. 108r–109r Fabula ιζ’ (Fab. 66 ΙΙ); f. 109r–110r Fabula ιη’ (Fab. 67 ΙΙΙ); f. 110r–v Fabula ιθ’ (Fab. 239 ΙΙΙ); f. 111r–v Fabula κ’ (Fab. 326); f. 111v–112r Fabula κα’ (Fab. 115 III); f. 112r–113r Fabula κβ’ (Fab.117 III); f. 113r–v Fabula κγ’ (Fab. 120 ΙΙΙ); f. 113v–114r Fabula κδ’ (Fab. 134 III); f. 114r–v Fabula κε’ (Fab. 170 ΙΙΙ); f. 115r–v Fabula κϛ’ (Fab. 180 ΙΙΙ); f. 115v–116v Fabula κζ’ (Fab. 198 III, γ); f. 116v–117r Fabula κη’ (Fabula 207 ΙΙΙ); f. 117r–118r Fabula κθ’ (Fab. 188 ΙΙΙ); f. 118r–119r Fabula λ’ (Fab. 216 III); f. 119r–120r Fabula λα’ (Fab. 223 III); f. 120r–121r Fabula λβ’ (Fab. 279 Ι).
Titel (Vorlage)
95r μῦθοι τοῦ αἰσώπου.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Auf f. 110r wurde im Außensteg eine Palmette eingezeichnet.
Edition
August Hausrath/Herbert Hunger (Hrsg.), Corpus fabularum Aesopicarum, Bd. 1.1, Leipzig 1970 (Sigle 44 L), Bd. 1.2 Leipzig 1956 (Sigle 44 L) (Hs. wurde für die Ed. berücksichtigt) .

Faszikel VI (Bl. 127–233)

Sachtitel / Inhalt
Apophthegmata ethnicorum pariter et christianorum.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
2. Hälfte 16. Jh. Die Wirkungsdaten des Schreibers weisen auf eine Entstehungszeit in der 2. Hälfte des 16. Jh. hin (Stevenson, Graeci: 16. Jh).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
107 Bll.
Format (Blattgröße)
20 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
13 IV230 + (II-1)233. Ein Bl. wurde hinter Bl. 233 entfernt.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Die Lagen sind im Fußsteg mit griechischen Zahlen in roter Tinte am Anfang und am Ende der Lage nummeriert. Die Reklamanten sind parallel zum Bundsteg angeordnet.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist leicht vergilbt und fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat nur wenig nachgelassen, im Fall der roten Tinte aber mehr als im Fall der dunklen Tinte. Es sind Anzeichen von Tintenfraß zu erkennen.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Schriftraum
14,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
Die Bll. sind sehr unterschiedlich beschrieben, die Zeilenanzahl schwankt zwischen 5 und 10.
Linierung
Es ist ein Liniensystem erkennbar (z.B. f. 127r).
Schriftart
Siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist der griechische Kopist Georgios Hermonymos (Γεώργιος Ἑρμώνυμος), siehe RGK I, Nr. 61, RGK II, Nr. 80, RGK III, Nr. 102.
Buchgestaltung
Der Text endet mit der τέλος-Zeile τέλος δόξα τῶ θεῶ τῶ ἁγίῷ.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 233v ist (um 180 Grad gedreht) im Kopfsteg βηματος τὸ ut (?) notiert worden.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

6) 127r–233r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Apophthegmata ethnicorum pariter et christianorum.
Angaben zum Text
f. 127r Antisthenes; f. 127v Aristides; f. 128r Aristonymos; f. 128v–129r Antisthenes; 129r–v Chrysostomos; f. 130r Aristippos; f. 130v Alexandros; f. 131r Apollonios; f. 131v Aristoteles; f. 132r–v Aristippos; f. 132v Apollonios; f. 133r–v Alexandros; f. 134r Aristoteles; f. 134v Alexandros; f. 135r–v Antigonos; f. 135v–136r Aristippos; f. 136r Aristoteles; f. 136v Antiphanes; f. 137r Aristoteles; f. 137r–138r Alexandros; f. 138v Ariarchos; f. 139r Antisthenes; f. 139v Anaxagoras; f. 140r Aischylos; f. 140r Anacharsis; f. 140v Amphides; f. 141r Alexandros; f. 141v–142v Aristoteles; f. 142v Antagoras; f. 143r–144v Aisopos; f. 144v Aristoteles; f. 145r–v Alexandros; f. 146v Apollonios; f. 146v–147vAristoteles; f. 148r–149r Anacharsis; f. 149v Aristonymos; f. 149v–150r Anexamenios; f. 150r Apollonios; f. 150v Antiphanes; f. 150v–151r Aristeides; f. 151v Aischynes; f. 151v–152r Aristonymos; f. 152r Apeles; f. 152v–153r Alexandros; f. 153v–154r Aristoteles; f. 154v Aristeides; f. 155r Amasis; f. 155v–156r Aristoteles; f. 156r–v Alexandros; f. 156v–158r Dion; f. 158r Basileios; f. 158v–160v Bias; f. 161r–162r Basileios; f. 162v–165v Bias; f. 165v–169r Basileios; f. 169v–170v Bias; f. 170v–173v Basileios; f. 174r Babylas; f. 174r–v Barnabas; f. 174v Benediktos; f. 175r Besebel; f. 175r–v Gregorios; f. 176r Germanos; f. 176v Gerontios; f. 177r Gregorios; f. 177v Gaios; f. 178r–181v Gregorios; f. 181v–182r Gelasios; f. 182r Lykon; f. 182v–183r Gregorios; 183v–184r Diagoras; f. 184v–185v Diogenes; f. 186r–v Demosthenes; f. 187r–v Diogenes; f. 188r–v Demonax; f. 189r Demokritos; f. 189r Diogenes; f. 189v Dion; f. 190r Demonax; 190r–v Demokritos; f. 190v Diogenes; f. 191r–192r Demokritos; f. 192v Demosthenes; f. 193r–v Demokritos; f. 193v–194r Demonax; f. 194r–195r Dion; f. 195r–196r Demosthenes; f. 196r–197r Demonax; f. 197v–198r Demosthenes; f. 198v–199v Demokritos; f. 200r Diogenes; f. 200v Dion; f. 200v Demokritos; f. 201r Demosthenes; f. 201v–202v Diogenes; f. 203r Demosthenes; f. 203r–205v Demokritos; f. 206r Dion; f. 206v Demosthenes; f. 206v–207v Demokritos; f. 208r Diogenes; f. 208v Demosthenes; f. 209r–211v Demokritos; f. 212r Demetrios; f. 212v Diogenes; f. 213r–215v Demosthenes; f. 216r Didymos; f. 216r–v Demades; f. 216v–217r Demokritos; f. 217v–220v Diogenes; f. 220v–221r Eupolis; f. 221r–v Eukritos; f. 222r Euripides; f. 222v Epikuros; f. 223r–v Empedokles; f. 224r–v Epiktetos; f. 224v–225r Eukleides; f. 225v Epiktetos; f. 226r–v Epikuros; f. 227r–228r Theokritos; f. 228v Theano; f. 228v–229r Themistokles; f. 229r Thales; f. 229v Theophylaktos; f. 230r–v Theopemptos; f. 230v–231r Theophrastos; f. 231r Themistokles; f. 231v–232v Isokrates; f. 146r und 171v sind unbeschrieben.
Incipit
127r <ἀ>ντισθένης τοῖς μέλλουσι σώζεσθαι.


Bearbeitet von
Dr. Paul Achim Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2021.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 122. Beschreibung von: Dr. Paul Achim Neuendorf (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.