Bibliotheca Palatina – digital

Die Ursprünge der Bibliotheca Palatina, der Pfälzischen Landbibliothek, reichen bis 1386, in das Jahr der Gründung der Universität Heidelberg. Damals entstanden die Bibliotheken der Artisten und der drei höheren Fakultäten. Weitere, ursprünglich eigenständige Institutionen, die im Laufe der Zeit in der Bibliotheca Palatina aufgingen, waren die sogenannte Stiftsbibliothek in der Heiliggeistkirche und die Büchersammlung der Kurfürsten auf dem Heidelberger Schloss.
Sein vorläufiges Ende brachte dem zu seiner Zeit berühmtesten Bücherhort in Deutschland die Eroberung Heidelbergs während des Dreißigjährigen Kriegs 1622. Als Kriegsbeute der Katholischen Liga gelangten die Bücher 1623 in die Bibliothek des Vatikan. Ihr größter Teil ist auch heute noch dort untergebracht, lediglich die deutschsprachigen Handschriften waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Heidelberg zurückgelangt und werden seitdem in der Universitätsbibliothek aufbewahrt.
Zwischen 2001 und 2021 erstellte die Universitätsbibliothek Heidelberg im Rahmen mehrerer Projekte, die die Digitalisierung von Teilen dieser Sammlung zum Ziel hatten, die virtuelle Rekonstruktion der „Mutter aller Bibliotheken”.
Am 18. Mai 2023 wurde der Codex Manesse, die umfangreichste Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung und das Spitzenstück der historischen Sammlungen der Universitätsbibliothek Heidelberg, in das internationale UNESCO-Register des Weltdokumentenerbes (Memory of the World) aufgenommen.

Codices Palatini germanici

Diese Manuskripte bilden die größte und älteste gewachsene Sammlung deutschsprachiger Handschriften, die sich geschlossen erhalten hat.

Codices Palatini latini

Hier erhalten Sie Zugriff auf über 2.000 lateinischen Handschriften, deren Originale sich überwiegend im Vatikan befinden.

Codices Palatini graeci

Hier erhalten Sie Zugriff auf 423 griechische Handschriften, deren Originale sich im Vatikan und in der UB Heidelberg befinden.

Codices Vaticani ebraici

Hier erhalten Sie Zugriff auf knapp 265 hebräische Handschriften, deren Originale sich im Vatikan befinden. Dort sind sie dem Fonds der Vaticani ebraici zugeordnet.

Zur Geschichte der Bibliotheca Palatina

Die Anfänge der Bibliotheca Palatina reichen bis in das Jahr 1386 zurück, im 16. und 17. Jahrhundert war sie die berühmteste aller Bibliotheken.

Buchmalerei

Der reichhaltige Bildschmuck der Handschriften bietet einen repräsentativen Einblick über die thematisch vielschichtige mittelalterliche Buchkunst.

Codex Manesse

Der Codex Manesse ist die reichste Sammlung deutscher Lyrik des Mittelalters. Kostbare Miniaturen zu den Dichtern verleihen ihr besonderen Glanz.