Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 123
Ps.-Dionysius Areopagita, Opera omnia
Pergament · 2, 187, 1 Bll. · 19,0 × 13,5 cm · Konstantinopel · 4. Viertel 9. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Theologie / Patristik / Ps.-Dionysius Areopagita / Maximus Confessor / Iohannes Scythopolitanus.
- Diktyon-Nr.
- 65855.
Ir | Lateinische Inhaltsbezeichnung | |
Iv | vacat | |
1) | 1r–v | Maximus Confessor, Prologi in Ps.-Dionysii Areopagitae opera fragmentum |
2) | 2r–v | Anonymus, Commentarii in De Hierarchiam Ecclesiasticam fragmentum |
3) | 4r–v, 3r–v | Pinax Ps.-Dionysiis Areopagitae operum omnium |
4) | 5r–38v | Ps.-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia cum scholiis Iohannis Scythopolitani |
5) | 39r–85v | Ps.-Dionysius Areopagita, De Ecclesiastica Hierarchia cum scholiis Iohannis Scythopolitani |
6) | 86r–90r | Ps.-Dionysius Areopagita, De Mystica Theologia cum scholiis Iohannis Scythopolitani |
7) | 90r–111v | Ps.-Dionysius Areopagita, Epistulae X cum scholiis Iohannis Scythopolitani |
8) | 112r–186v | Ps.-Dionysius Areopagita, De Divinis nominibus cum scholiis Iohannis Scythopolitani |
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Konstantinopel. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
- Entstehungszeit
- 4. Viertel 9. Jh. Aufgrund der Schrift.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Pergament, Vorsatzbll. neuzeitl. Papier.
- Umfang
- 2, 187, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 19,0 × 13,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (I-1)1a + 1I + I2 + I4 + (IV-1)11 + 2 IV27 + IV34 + 19 IV186 + (I-1)187*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 187*. Da die Handschrift mit der Lage aʹ beginnt, ist nicht mehr genau nachzuvollziehen, wie der Binio mit dem Prolog sowie die beiden folgenden, heute gleichfalls zu einem Binio verbunden Blätter ursprünglich in den Codex eingefügt waren.
- Foliierung
- Vatikanische Foliierung (f. I, 1–32, 32a–186) mit schwarzbrauner Tinte im Kopfsteg rechts, nur I, 32a modern mit Bleistift nachgetragen. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 187*).
- Lagenzählung
- Die originale Lagenzählung befindet sich rechts oben im Kopfsteg jeder ersten Rectoseite einer Lage. Aufgrund von Materialverlust durch Nutzung und Bindebeschnitt ist diese Zählung partiell verloren. Erste erhaltene Ziffer ist die εʹ (= 5, f. 35) die letzte, noch gut lesbare ist die κβʹ (= 22, f. 171r). Im Rahmen neuzeitlicher Bindungen wurden im Fußsteg rechts vereinzelt entsprechende griechische Zählungen ergänzt (siehe etwa f. 28r).
- Zustand
- Da der Codex aus eher minderwertigem, ungleichmäßig dickem und schlecht geglättetem Pergament hergestellt wurde, befindet er sich heute in keinem allzu guten Zustand. Die Handschrift zeigt durchgängig und stärker am Anfang bzw. am Ende Feuchtigkeitsschäden, an den Seitenrändern sind auch Brandspuren erkennbar. Dadurch gingen Teile sowohl des Texts, als auch der Kommentare verloren. Fehlstellen im Beschreibstoff wurden aber umschrieben. Durch Blattausfall am Anfang fehlt der Beginn des Maximus-Prologs. Auch wären weitere Paratexte zu erwarten, was das Kommentarfragment von f. 2 erwarten lässt. Insbesondere am Ende wie auch im Bereich der Bindung Pilzbefall, wodurch das Ende des 13./Anfang des 14. Jahrhunderts restituierte Bl. 186 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Pergament ist auch brüchig, was die zahlreichen, wohl durch intensive Nutzung hervorgerufenen Materialausrisse an den Außenrändern erklärt. Der eigentliche dionysianische Text ist jedoch nach wie vor gut lesbar (nur ein Blatt nach f. 11 ausgefallen), auch wenn er zum Teil mit schwarzer Tinte nachgezogen wurde.
- Schriftraum
- 14,0 × 9,0 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 27 Zeilen.
- Linierung
- System 1, Leroy 1995, 00C1.
- Schriftart
- Der Text wurde von Hand A in einer reinen, etwas gelängten und leicht nach links geneigten Buchminuskel eingetragen, wie sie im späteren 9. Jahrhundert im Gebrauch war (siehe auch Agati, Problemi, siehe Literatur, S. 53–56). Ebenfalls auf das 9. Jahrhundert weisen die zwecks leichterer Unterscheidung mit einer zeittypischen Majuskel eingetragenen Scholien hin, die sich jedoch klar von der scheinbar älteren, wesentlich zierlicheren liturgischen Majuskel der Initialbuchstaben unterscheidet. Ganz ähnlich gestaltet sind Text und Scholien übrigens im Cod. Par. gr. 1807 aus dem späten 9. Jahrhundert (siehe auch Geschichte der Handschrift). Im 10. Jahrhundert beschränkten sich solche Schriftwechsel eher auf die Überschriften. Hand a verwendete eine von der Fettaugenmode beeinflusste Buchschrift, wie sie Ende des 13. Jahrhunderts gebräuchlich war. Dabei bemühte sich der Schreiber jedoch um eine gewisse formale Angleichung an die Haupthandschrift.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Eine Hand A für das gesamte Buch mit Ausnahme des restituierten letzten Blattes (= f. 186). Außerdem ein Rubrikator für die o.g. schmückenden Elemente sowie für die in Majuskelform eingetragenen, partiell auch farblich ausgefüllten Initialen. Hand a, die f. 186 restituierte, gehört nach der Schrift in der späte 13. Jahrhundert.
- Buchgestaltung
- Den Textbeginn der Handschrift markiert die große, jedoch einfach gestaltete Pyla auf f. 5r, darunter der erste Werktitel in einer frühen Auszeichnungsschrift. Die Blätter wurden dem Bedarf entsprechend für Text- und Scholieneintrag liniert. Dabei wurde der goldene Schnitt eingehalten. Werk- und Abschnittsinitialen sind nach links ausgerückt. Die Kapitelenden werden jeweils durch eine schlichte Zierlinie angezeigt, die darunter platzierte Bezeichnung der Folgekapitel durch Schriftwechsel vom fortlaufenden Text abgesetzt. Eine eingerahmte Wiederholung des Werktitels findet sich nur auf f. 38v. Auf die gleich Weise gerahmt werden die beiden folgenden Werktitel, am jeweiligen Textende findet sich jedoch nur noch ein mehrfarbiger Zierbalken, eine aufwendiger gestaltete Pyla erst wieder auf f. 112r. Die Kommentare unterscheiden sich durch den Wechsel zu einer Majuskelschrift deutlich vom fortlaufenden Text, verwiesen wird mit den damals gebräuchlichen diakritischen Zeichen.
- Buchschmuck
- Obwohl der Pal. gr. 123 als kleinformatig anzusehen ist, zeichnet er sich doch durch einen gewissen, wohl aus einem aufwendig gestalteten Prototypon übernommenen Buchschmuck aus. Am Codexbeginn (= f. 5r) sowie am Beginn des Inhaltsverzeichnisses und der einzelnen Bücher finden sich je nach dem Texteintrag, den es zu kennzeichnen gilt, größere oder kleinere Pylae. Auf f. 5 umläuft ein gelbblaues Seilband die Überschrift, mit denselben Farben wurde auch die Buchinitiale ausgefüllt. Die Farbe Gelb steht hier eindeutig als Platzhalter für die ungleich teurere Goldtinte. Die übrigen Initialen sind nur teilweise farblich ausgestaltet worden. Zwischen die Kapitel wurden gelb-grüne Zierlinien im Kettenstil eingezeichnet. Die Kassetten, die die Titel auf f. 38v u. 39r umranden, wurden mit gelber, blauer, grüner und hellroter Farbe ausgemalt, vergleichbar auch die weiteren Titelseiten. Nur die Titelei des letzten Werks zeigt eine besondere Ausgestaltung, zumal sich in diesem Fall auch die ursprünglichen Farben erhalten haben. Hier wird der Text von drei Konchen mit den drei paulinisch-christlichen Haupttugenden umrahmt. In den Bereich des Buchschmucks fällt weiterhin die Gestaltung der Initialen, deren Schriftbild an die eher runde liturgische Minuskel des 8. und frühen 9. Jahrhundert erinnert. Auf diese Weise wurde dem Werk wohl ganz bewusst ein gewisser hieratischer Charakter verliehen.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. Capsa-Nr. C. 133 auf f. Ir, darunter Sammlungssignet cyp(rius) sowie die lateinische Inhaltsbezeichnung des fuggerschen Vorsatzblattes Dionysij Areopag. cum scholiis gefolgt von der Fuggersignatur 123. Darunter Bibliotheksstempel der BAV (ebenso auf 186v). Flüchtiger Nachtrag einiger Scholien (mit Semeiosis-Vermerk; dieser ohne Text auf f. 14v) durch zwei jüngere Hände wohl des 14. Jahrhunderts auf f. 13r, 21r, 26v–30r u. 47r sowie auf f. 42v, 52v, 90v–91r. Ansonsten einige Federproben bzw. nur noch teilweise erhaltene Einträge auf den Außenrändern.
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
- Provenienz
- Venedig / Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Sachliche Gründe sprechen dafür, die Entstehung dieser Handschrift nach Konstantinopel zu verorten, auch wenn ein endgültiger Beweis dafür nicht erbracht werden kann. Nachdem Basileios I. die Kaiserherrschaft angetreten hatte, lässt sich für das byzantinische Reich ein kultureller Aufschwung und damit verbunden auch der Beginn einer enormen Buchproduktion feststellen, letztere etwa ab den 870er Jahren. Parallel dazu trat der Wechsel von der verbundenen Majuskelschrift zu einer Buchminuskel ein, für die auch Worttrennungen eingeführt wurden. Das wichtigste Zentrum gerade für diese Entwicklung war das Johannes tu Studiu-Kloster im südwestlichen Gebiet von Konstantinopel, die dort gebräuchliche, sog. studitische Minuskel sollte sich in den verbliebenen byzantinischen Gebieten durchsetzen (zu dieser Entwicklung sei hier nur verwiesen auf Perria 2011, S. 72–74, dort auch weitere Literatur). Der Pal. gr. 123 bietet eine sehr reine und gleichmäßig ausgeführte Form dieser Minuskel, die in ihrer Ausführung zu großen Teilen mit der der sog. Collectio philosophica übereinstimmt (dazu Enrica Follieri, La minuscola libraria dei secoli IX e X, in: La paléographie grecque et byzantine, S. 145 mit Tafel 6 [= Vat. gr. 2197]). Diese mehr oder weniger wohl zufällig (weil in ihren äußeren Merkmalen sehr ähnlich) entstandene Handschriftengruppe gehört mit Sicherheit nach Konstantinopel. Formal mit der Collectio stimmt weiter die Gestaltung der Überschriften und der Scholien überein, die jeweils mit einer kleinen Majuskel eingetragen wurden, vgl. hier insbes. den Cod. Par. gr. 1807, aber auch den Cod. Pal. graec. 398. Dies gilt sogar für die diakritischen Zeichen, mittels derer Text und Scholion verbunden wurden. Allerdings weichen die Werk- und Abschnittsinitialen ab, die im Falle der pseudodionysianischen Texte wohl als Reminiszenz an die liturgisch-theologischen Majuskelschriften des 8. Jahrhunderts anzusehen sind und im konkreten Fall aus dem Prototypon übernommen worden sein dürften. Auch im Falle der sog. Collectio ist es so, dass mitunter - wie für den Pal. gr. 123 - eher minderwertiges Pergament benutzt wurde. Für eine derart kleinformatige Handschrift ließen sich ohne weiteres Rest- und Versatzstücke qualitativ höherwertiger Häute verwenden. Die formale Nähe zur Collectio erlaubt auf jeden Fall die oben genannte Datierung der Handschrift. Nachdem Theodoros Studites nicht lange zuvor die Buchproduktion zur monastischen Bußübung erhoben hatte (siehe Poenae monasteriales 47–60, in: Migne PG 99, Sp. 1749A4-D6), konnte sich das Kloster einen durchaus hohen wirtschaftlichen Zugewinn erhoffen. Dass dafür ggf. auch Beschnittreste weiterverwertet wurden, versteht sich von selbst. Über die lange Zeit von der Herstellung des Codex bis zu seiner ersten historisch darstellbaren Veräußerung lässt sich nur sagen, dass er viel benutzt wurde und daher im 13. und 14. Jahrhundert eine größere Reparatur erfuhr. Der erste namentlich bekannte Eigentümer der Handschrift war der venezianische Gelehrte Giambattista Cipelli, gen. Egnatius. Aus dessen Nachlass erwarb Ulrich Fugger nach dem entsprechenden Eintrag in der Abschrift des Kaufvertrags vom 6. Oktober 1553 den Codex, der dort unter Nr. 57 Dionysius Areopag. cum scholiis. Liber antiquiss(imus) zu finden ist (siehe BAV, Pal. lat. 1925, f. 106r; darauf hatte bereits Christ 1919, S. 66 hingewiesen). Dieser Eintrag muss auf den Pal. gr. 123 bezogen werden, denn einen anderen, sehr alten Pseudodionysius gab es in der fuggerschen Bibliothek nicht. Der am 27. Juni 1553 verstorbene Cipelli hatte seine griechischen Handschriften zwar der Kirche S. Maria Maggiore seiner Heimatstadt vermacht, doch zog man es dort vor, das Legat zu veräußern. Im Widerspruch zum cipellischen Vorbesitz steht jedoch die Erwerber- bzw. Sammlersignatur Cyp(rius) auf dem Vorsatzblatt f. Ir, die ihrerseits mit großer Sicherheit auf Hieronymus Tragodistes Cyprius zu beziehen ist (vgl. Lehmann, Fuggerbibliotheken, S. 108–118). Der Eintrag findet sich gleichlautend im Augsburger Inventar des BAV, Pal. lat. 1950, f. 185v, das etwa zwei Jahre später erstellt wurde. Allerdings sollte man darin nicht unbedingt einen vernachlässigbaren Fehler sehen, denn gerade diese scheinbare Verwechselung trat häufiger auf. Das Sammlungssignet kann man ebenso gut mit dem eigentlichen Versand der Handschriften aus den fuggerschen Niederlassungen nach Augsburg in Verbindung bringen. Der fuggersche Emissär Martin Gerstmann mag zwar den Verkauf der Handschriften in die Wege geleitet haben, die eigentliche Abwicklung kann aber durchaus über den fuggerschen Agenten Hieronymus Tragodistes erfolgt sein, weswegen die entsprechende Lieferung konsequenterweise mit seinem Namen versehen worden wäre. Auf jeden Fall befand sich die Handschrift mit Wirkung des 6. Oktobers 1553 im Besitz von Ulrich Fugger. Nach seiner Konversion zum Calvinismus wurde er 1567 aus Augsburg vertrieben. Aufnahme fand er in Heidelberg, wobei seine Bibliothek aufgrund vertraglicher Vereinbarungen in die Verfügungsgewalt der pfälzischen Kurfürsten überging. In Heidelberg wurde der Pal. gr. 123 in der Heiliggeistkirche aufgestellt, wie aus dem entsprechenden Katalogeintrag des BAV, Pal. lat. 1916, f. 535v, aus dem Jahr 1571 hervorgeht. Mit dem Tod Ulrich Fuggers im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang der Bibliothek in kurpfälzischen Besitz. Nach der Eroberung Heidelbergs im Jahr 1622 gelangten die Handschrift bzw. die Bibliothek als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor XV. über München nach Rom, seither Aufstellung in der BAV.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S.
58; Agati 1991, S. 48 Anm. 4, 53–56, 59 mit Anm. 46, 63; Werner Beierwaltes, Plotin-Testimonia bei Johannes von Skythopolis, in: Hermes 96 (1968), S. 249–252; Artur Bidl, Beiträge zur Geschichte der Codices Palatini graeci, in: Byzant. Zeitschr. 37 (1937), S. 36 Anm. 1; Corpus Dionysiacum I: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Divinis nominibus. Hrsg. v. Beate Regina Suchla, 2. bearb. Aufl. Berlin/Boston 2012, S. 5–7, 9–12, 27, 53, 55, 69–75, 89, 95–103
(sowie für den gesamten griechischen Text); Corpus Dionysiacum II: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia. De Ecclesiastica Hierarchia. De Mystica Theologia. Epistulae, hrsg. v. Günter Heil/Adolf Martin Ritter, Berlin/New York 1991, S. 2, 5 (sowie für den gesamten griechischen Text); Corpus Dionysiacum IV/1: Ioannis Scythopolitani prologus et scholia in Dionysii Areopagitae librum »De Divinis
nominibus« cum additamentis interpretum aliorum, hrsg. v. Beate Regina Suchla, Berlin/Boston 2011, S. 56–58, 79–88, Schaubild 18 (sowie für den gesamten griechischen
Text); Enrica Follieri, La minuscola libraria dei secoli IX e X, in: Glénisson/Bompaire/Irigoin 1977, S. 140, 144; Lehmann, Fuggerbibliotheken, S. 86; Santo Lucà, Osservazioni codicologiche e paleografiche sul Vaticano Ottoboniano greco 86, in: BBGG, n.s. 37 (1983), Tafel XII; Lidia Perria, Alle origini della minuscola libraria greca. Morfologia e stilizzazioni, in: Prato 2000, S. 162–163 mit Tafel 12b.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Inhalt
1) 1r–v
- Verfasser
- Maximus Confessor (GND-Nr.: 118732188).
- Titel
- Prologi in Ps.-Dionysii Areopagitae opera fragmentum.
- Angaben zum Text
- CPG 7708.1, BHG 558m.
- Titel (Vorlage)
- 1r <Τοῦ ἁγίου μαξίμου πρόλογος εἰς τὰ τοῦ ἁγίου διονυσίου>.
- Incipit
- 1r πρὸς οὓς [λεκτέον, ὡς πάμπολλα …
- Edition
- Migne PG 4, Sp. 20C6-21A11, C9–14.
2) 2r–v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Commentarii in De Hierarchiam Ecclesiasticam fragmentum.
- Angaben zum Text
- Der Inhalt legt nahe, in dem Fragment einen bislang wohl noch nicht edierten Teil eines einleitenden Kommentars zu De Hierarchia Ecclesiastica zu sehen.
- Incipit
- 2r <..>>υτος ὁ ἐν ἁγίοις διονύσιος εἴωθε λέγειν, τελειὰς …
- Explicit
- 2v ἀπὸ αἱρέσεων τινῶν ἢ τῶν κατηχουμένων. Danach ergänzte eine Hand des 14./15. Jahrhunderts noch <…> ὑπὸ διακόνων λέγει καθαίρεσθαι, μέστην δὲ καὶ θεωρητικὴν τάξιν … ἐπιστρεπτικὸν καὶ θεωρητικόν.
3) 4r–v, 3r–v
- Titel
- Pinax Ps.-Dionysii Areopagitae operum omnium.
- Angaben zum Text
- Die Reihenfolge der beiden Blätter ist heute vertauscht, f. 3v endet mit dem Abschlusskapitel von De Divinis nominibus.
- Incipit
- 4r τάδε ἔνεστιν ἐν τῇ βίβλῳ το<ῦ> ἁγίου διονυσίου περὶ τῆς οὐ(ρα)νίας ἱεραρχ<ίας>.
- Explicit
- 3v … ΙΓʹ περὶ τελείου καὶ ἑνός.
4) 5r–38v
- Verfasser
- Ps.-Dionysius Areopagita (GND-Nr.: 118679694).
- Titel
- De Coelesti Hierarchia cum scholiis Iohannis Scythopolitani.
- TLG-Nummer
- 2798.002.
- Angaben zum Text
- CPG 6600, 6852. - Ein Blatt ausgefallen nach f. 11, daher Textverlust … καλλοποιὸν εὐκοσμίαν.] Ἔστι μὲν ἱεραρχία … ἀνομοιότητος , [πλήρης δὲ (= De Coel. Hier., 171–194 Suchla).
- Titel (Vorlage)
- 5r τῷ συμπρεσβυτέρῳ τιμοθέῳ διονύσιος ὁ πρεσβύτερος περὶ τῆς οὐρανίας ἱεραρχίας, ὅτι πᾶσα θεῖα ἔλλαμψις κατὰ ἀγαθότητα ποικίλως εἰς τὰ προνοούμενα προϊοῦσα μένει ἁπλῆ. καὶ οὐ τοῦτο μόνον ἀλλὰ καὶ ἑνοποεῖ τὰ ἐλλαμπόμενα; und abweichend wiederholt am Ende 38v Διονυσίου ἀρεοπαγίτου ἐπισκόπου ἀθηνῶν πρὸς τιμόθεον ἐπσίσκοπον ἐφέσου περὶ τῆς οὐρανίας ἱεραρχίας.
- Edition
- Corpus Dionysiacum II: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia. De Ecclesiastica Hierarchia. De Mystica Theologia. Epistulae, hrsg. v. Günter Heil/Adolf Martin Ritter, Berlin/New York 1991, S. 7–59 (diese Hs. Sigle Vv u. wurde für die Ausgabe als Leithandschrift der zweiten von insgesamt 14 Hauptgruppen herangezogen). Dem Text beigegeben ist die bereits ab der Mitte des 6. Jhs. geläufige Scholiierung des von Beate Regina Suchla so bezeichneten Codex Mixtus, Typ II 2 (vgl. Corpus Dionysiacum IV/1, S. 57–58), der neben den Scholien des Johannes v. Skythopolis die von Maximus Confessor und von Germanos I. v. Konstantinopel wiedergibt. Die Scholien s. Minge PG 4, Sp. 29A1-113D11, eine vollständige Edition ist in Vorbereitung.
5) 39r–85v
- Verfasser
- Ps.-Dionysius Areopagita (GND-Nr.: 118679694).
- Titel
- De Ecclesiastica Hierarchia cum scholiis Iohannis Scythopolitani.
- TLG-Nummer
- 2798.002.
- Angaben zum Text
- CPG 6600, 6852.
- Titel (Vorlage)
- 39r πρὸς τιμόθεον ἐπσίσκοπον ἐφέσου περὶ τῆς ἐκκλησιαστικῆς ἱεραρχίας.
- Edition
- Corpus Dionysiacum II: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia. De Ecclesiastica Hierarchia. De Mystica Theologia. Epistulae, hrsg. v. Günter Heil/Adolf Martin Ritter, Berlin/New York 1991, S. 63–132 (diese Hs. Sigle Vv u. wurde für die Ausgabe als Leithandschrift der zweiten von insgesamt 14 Hauptgruppen herangezogen). Dem Text beigegeben ist die bereits ab der Mitte des 6. Jhs. geläufige Scholiierung des von Beate Regina Suchla so bezeichneten Codex Mixtus, Typ II 2 (vgl. Corpus Dionysiacum IV/1, S. 57–58), der neben den Scholien des Johannes v. Skythopolis die von Maximus Confessor und von Germanos I. v. Konstantinopel wiedergibt. Die Scholien s. Migne PG 4, Sp. 116A1-184C2 (eine vollständige Edition ist in Vorbereitung).
6) 86r–90r
- Verfasser
- Ps.-Dionysius Areopagita (GND-Nr.: 118679694).
- Titel
- De Mystica Theologia cum scholiis Iohannis Scythopolitani.
- TLG-Nummer
- 2798.005.
- Angaben zum Text
- CPG 6600, 6852.
- Titel (Vorlage)
- 86r Διονύσου ἀρεοπαγίτου ἐπισκόπου ἀθηνῶν, πρὸς τιμόθεον ἐπίσκοπον περὶ μυστικῆς θεολογίας.
- Edition
- Corpus Dionysiacum II: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia. De Ecclesiastica Hierarchia. De Mystica Theologia. Epistulae, hrsg. v. Günter Heil/Adolf Martin Ritter, Berlin/New York 1991, S. 141–150 (diese Hs. Sigle Vv u. wurde für die Ausgabe als Leithandschrift der zweiten von insgesamt 14 Hauptgruppen herangezogen). Dem Text beigegeben ist die bereits ab der Mitte des 6. Jhs. geläufige Scholiierung des von Beate Regina Suchla so bezeichneten Codex Mixtus, Typ II 2 (vgl. Corpus Dionysiacum IV/1, S. 57–58), der neben den Scholien des Johannes v. Skythopolis die von Maximus Confessor und von Germanos I. v. Konstantinopel wiedergibt. Die Scholien s. Migne PG 4, Sp. 416C1-432C11 (eine vollständige Edition ist in Vorbereitung).
7) 90r–111v
- Verfasser
- Ps.-Dionysius Areopagita (GND-Nr.: 118679694).
- Titel
- Epistulae X cum scholiis Iohannis Scythopolitani.
- TLG-Nummer
- 2798.006.
- Angaben zum Text
- CPG 6604–6613, 6852. - Dem Text steht ein Inhaltsverzeichnis voran.
- Titel (Vorlage)
- 90r Διονύσου ἀρεοπαγίτου ἐπισκόπου ἀθηνῶν ἐπιστολαὶ διάφοροι.
- Edition
- Corpus Dionysiacum II: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Coelesti Hierarchia. De Ecclesiastica Hierarchia. De Mystica Theologia. Epistulae, hrsg. v. Günter Heil/Adolf Martin Ritter, Berlin/New York 1991, S. 155–210 (diese Hs. Sigle Vv u. wurde für die Ausgabe als Leithandschrift der zweiten von insgesamt 14 Hauptgruppen herangezogen). Dem Text beigegeben ist die bereits ab der Mitte des 6. Jhs. geläufige Scholiierung des von Beate Regina Suchla so bezeichneten Codex Mixtus, Typ II 2 (vgl. Corpus Dionysiacum IV/1, S. 57–58), der neben den Scholien des Johannes v. Skythopolis die von Maximus Confessor und von Germanos I. v. Konstantinopel wiedergibt.; Die Scholien s. Migne PG 4, Sp. 527A1576B11 (eine vollständige Edition ist in Vorbereitung).
8) 112r–186v
- Verfasser
- Ps.-Dionysius Areopagita (GND-Nr.: 118679694).
- Titel
- De Divinis nominibus cum scholiis Iohannis Scythopolitani.
- TLG-Nummer
- 2798.004.
- Angaben zum Text
- CPG 6602, 6852. - Die sog. μελῳδήματα, die in dem Text f. 142r–v auf Hierotheos, den angeblichen Paulusschüler und Lehrer des Dionysios Areopagites, zurückgeführt werden, sind fester Bestandteil der pseudodionysianischen Überlieferungsmasse.
- Titel (Vorlage)
- 112r τῷ συμπρεσβυτέρῳ τιμοθέῳ, διονύσιος περσβύτερος, περὶ θείων ὀνομάτων.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Das letzte Blatt wurde im ausgehenden 13. Jahrhundert restituiert.
- Edition
- Corpus Dionysiacum I: Pseudo-Dionysius Areopagita, De Divinis nominibus. Hrsg. v. Beate Regina Suchla, 2. bearb., Aufl. Berlin/Boston 2012, S. 107–231 (diese Hs. Sigle Vv u. wurde für die Ausgabe als Leithandschrift der zweiten von insgesamt 14 Hauptgruppen herangezogen); Scholienedition s. Corpus Dionysiacum IV/1: Ioannis Scythopolitani prologus et scholia in Dionysii Areopagitae librum »De Divinis nominibus« cum additamentis interpretum aliorum, hrsg. v. Beate Regina Suchla, Berlin/Boston 2011, S. 97–579 (ersetzt Migne PG 4, Sp. 185A1-426B10).
- Bearbeitet von
- Dr. Lars Martin Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 123. Beschreibung von: Dr. Lars Martin Hoffmann (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.