Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 141

Theologische Hs., Maximus Planudes

Papier · 3, 378, 3 Bll. · 21 × 14,5 cm · Italien · 1310–1330


Schlagwörter (GND)
Theologie / Dichtung / Hagiographie / Briefsammlung / Corpus.
Diktyon-Nr.
65873.
1ar–3av, 1r–2r vacant
1) 2v–4r Maximus Planudes, In sanctum martyrem Diomedem
2) 4r Anonymus, Epigrammata
4v vacat
3) 5r–83r Maximus Planudes, Epistulae
4) 83v Maximus Planudes, Stichoi
5) 83v–90r Maximus Planudes, Comparatio hiemis et veris
6) 90r–117v Maximus Planudes, Encomium sanctissimi Petri et Pauli
7) 117v Maximus Planudes, Stichoi
8) 118r–136r Maximus Planudes, In sanctum martyrem Diomedem
9) 136r–141r Maximus Planudes, Stichera in sanctos varios
10) 141r–149v Maximus Planudes, Oratio in sepulturam Christi
11) 150r–285r Maximus Planudes, Synagoge
12) 285r–286r Anonymus, Theosophica
13) 286r Anonymus, Calculatio Olympiadum
14) 286v–287r Demetrius Cydones, Epistula
15) 288r–378v Georgius Lacapenus/Andronicus Zarides, Epistulae

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien.
Entstehungszeit
1310–1330 . Datierung nach Wasserzeichen.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
3, 378, 3 Bll.
Format (Blattgröße)
21 × 14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + I3a + 22 + I4 + 13 IV107 + V117 + 32 IV372 + (IV-2)378 + (II-1)381*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 381*.
Foliierung
Vatikanische Foliierung (f. 1–378). Nach 93 folgt 93a; 176 und 177 in der Zählung ausgelassen; nach 343 kommen "341bis-343bis", dann 344. Von f. 150–251 zusätzlich (ältere) Foliierung oben mittig (1–100). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat(f. 1a–3a, 379*–381*).
Lagenzählung
Mit griechischen Zahlen zu Lagenbeginn (nicht überall) unten, teilweise auch oben rechts.
Zustand
Die vorderen Bll. sind schwer beschädigt und wurden schon in der Renaissance-Zeit restauriert. Die letzte Restaurierung erfolgte durch die Vatikanische Restaurationswerkstatt im April 2007 (siehe Aufkleber auf dem Hinterspiegel). Die gesamte Hs. ist durchzogen von Stockflecken. Am Ende Blattverlust.
Wasserzeichen
Auf Bl. 1 ist im restaurierten Teil ein WZ fast vollständig zu sehen: der Buchstabe S (oder eine Schlange?), zweikonturig, im Kreis.
Die Wasserzeichen wurden nicht digitalisiert. Die folgenden Angaben stammen von Gallavotti 1987, S. 115: f. 5–287 „il nodo di Salomone, Briquet nr. 11979, che si documenta a Pistoia nel 1311–1313 (Siena 1314, Genova 1317–1319, Marsilia 1318), Zonghi Watermarks nrr. 73–74 per l’anno 1311.“ - f. 288–378: „lo staffile a tre punte, ossia la cosidetta ferula di Briquet nr. 6175, packa di Mošin nr. 3837 (a Palermo per l’anno 1329).“ Gleichzeitig gelte auch für die Bll. 2–4: „a Bologna nel 1327, cioè i due cerchi separati da una linea orizzontale, come Briquet nr.3204 (Mošin nrr. 1991–1992)“.

Schriftraum
15,5 × 10 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte (2 Spalten: 83v, 117v, 136r, 138v–139r, 140r).
Zeilenanzahl
f. 5: 27 Zeilen; f. 6–378: 34–37 Zeilen.
Schriftart
Das meiste ist von einer einzigen Hand (Hand 1): Buchstaben werden überwiegend nicht verbunden, Lücken zwischen Buchstaben und Wörtern sind annähernd gleich groß, Alpha mit großer Oberlänge, einige Ligaturen.
Hand 2: Vielleicht etwas jünger, f. 2v–4r und evtl. 117v.
Hand 3: f. 286v–287r. - Hand 4: f. 288r–378v: ähnelt Hand 1, arbeitet aber mehr mit Buchstabenverbindungen und Ligaturen. Alpha unterscheidet sich deutlich. Der Stil erinnert eher an italienische Humanisten des 15. Jhs. Keine Identität, aber stilistische Ähnlichkeit zum sog. Metochitesschreiber (vgl. Perria 2011, S. 153).
Hand 5: f. 89v (Z. 9)-90r (Z. 8) und 148r (Z. 18)-149v: identifiziert in Pérez Martin 1997, S. 89.
Weitere Hände finden sich in Subskriptionen (f. 2r) und Annotationen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Hand 3: Angeblich Zacharias Kallierges (RGK I, Nr. 119, RGK II, Nr. 156, RGK III , Nr.197). Die Identifikation (durch Stefec) vermag nicht restlos zu überzeugen: der Zeilenverlauf ist hier unregelmäßiger, Buchstaben wie Beta sind vollkommen anders (lediglich im Pal. gr. 224, beispielhaft f. 273v, konnte diese Form des Beta diesem Schreiber zugeordnet werden; und selbst dort nicht immer), ansonsten nutzt er stets das herzförmige Beta; während andere Buchstaben dem Stil von Kallierges nahekommen. Falls er es tatsächlich ist, dann möglicherweise in seiner Frühzeit, um 1500.
Buchgestaltung
Bl. 1 (16. Jh.) ist ein späterer Zusatz, Bll. 2–4 sind ungefähr so alt wie die restliche Hs., gelten aber als Zusatz. Die Bll. 288–378 könnten – obwohl etwa gleich alt – ebenso ein späterer Zusatz sein, da Wasserzeichen und Schreiberhand anders sind.
Buchschmuck
Umfangreichere Texte werden manchmal von einer Zierleiste eingeleitet (f. 5r, 118r, 288r). Überschriften und Initialen sind in der Regel rubriziert.

Nachträge und Benutzungsspuren
1r, 150r und an vielen anderen Stellen Eintrag von Angelo Mai.
1r Signatur 141 (doppelt vorhanden), Provenienzvermerk Hen. und Titel. - 2r Signatur Cod. Palat. 141, griechische Einträge: [τ]ὸν μ[ονα]χὸν θεοδοσίον ἐξ ἐμοῦ ἀνδρονίκου τοῦ … | τὸν μοναχὸν θεοδόσιον μετανοια ἐξ ἐμοῦ γεωργίου τοῦ φραγγοπούλου τὴν ταπεινην μου ψυχὴν. - … ἡ βίβλος αὕτη τοῦ Κ[…]κει· Maximi Monaci operaἀεὶ μὲν ἐργάζοιο τὴν σωτηρίαν. - Weitere Ergänzungen finden sich auf f. 118r und 376v (jeweils unterer Rand; ediert von Gallavotti 1987, S. 116).

Einband
Hochroter Ledereinband über Pappe der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten); vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die Hs. dürfte, abgesehen von den Autographen, eine der ältesten Planudes-Hss. sein. Die Wasserzeichen deuten auf Entstehung in Italien hin. Der Name eines früheren Besitzers wurde auf f. 2r ausradiert, er begann mit Κ. Andere Besitzer (oder Schreiber?) waren ein gewisser Andronikos und ein Georgios Frankopoulos (Angehörige dieser oder einer gleichnamigen Familie finden sich vor allem im 15. Jh. in Morea, aber auch in Italien. In Thessaloniki findet sich im frühen 13. Jh. ein dux dieses Namens; das dürfte aber 100 Jahre zu früh sein). Ein Brief auf 286v–287r wurde von späterer Hand ergänzt. Die Hs. diente in Teilen als Vorlage für (BSB) Monac. gr. 50., die ca. 1550 entstand (vgl. Taxidis 2017, S. 40). Die Hs. gelangte über Henricus (vgl. Provenienzvermerk Hen. auf 1r) an Ulrich Fugger. Dieser übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_141
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 71–73>; Carlo Gallavotti, Planudea (VII), in: Bollettino dei Classici serie terza, 8, 1987, S. 96–128; Immaculada Pérez Martin, La „escuela de Planudes“: Notas paleográficas a una publicación reciente sobre los escolios euripideos, in: ByzZ 90, 1997, S. 73–96, hier S. 89 und Anm. 88; Sergei Mariev (Hrsg.), Ioannis Antiocheni fragmenta quae supersunt omnia, Berlin / New York 2008 (Corpus fontium historiae Byzantinae, Vol. XLVII), S. 21* und 23* (Sigle K); Lorenzo Ferroni, I manoscritti della Συναγωγή Planudea, in: Studi classici e orientali 57, 2011, S. 327–353, hier S. 338–340 (Signatur Pal); John Burke, Mainstream texts, viral media and hidden agendas in the tradition of patria texts, in: Diether Roderich Reinsch, Byzantine Culture, Ankara 2014, S. 387–398, hier S. 391, Anm. 36; Paola Megna, Una θεοσοφια sibillina di Manuele Adramitteno tra oriente greco e umanesimo latino, in: Νέα Ῥώμη 11, 2014, S. 371–443, hier S. 420–421; Rudolf Stefec, Die Handschriften der Philosophenviten Philostrats, in: Römische Historische Mitteilungen 56, 2014, S. 137–206, hier S. 184; Iliana Paraskevopoulou, Ο κανόνας του Μαξίμου Πλανούδη στον άγιο Δημήτριο, in: Parekbolai. An Electronic Journal for Byzantine Literature 6, 2016, S. 119–130; Ilias Taxidis, Les epigrammes de Maxime Planude, Berlin 2017 (Byzantinisches Archiv), S. 6, 42, 66 (Sigle V3); Andreas Rhoby/Peter Schreiner, Antiquitates Constantinopolitanae im osmanischen Reich: Johannes Malaxos und seine Aufzeichnungen im Vat. Reg. Gr. 166, in: Miscellanea Bibliothecae Vaticanae 2018 (Studi e Testi 529), S. 605–657, hier S. 615–617; Panagiotis Manafis, (Re)writing history in Byzantium: a critical study of collections of historical excerpts, London 2020, S. 181–213, besonders S. 183 (Sigle Pal).
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 2v–4r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
In sanctum martyrem Diomedem.
TLG-Nummer
4146.015.
Angaben zum Text
Zunächst drei Stichera, es folgt ein Kanon aus 9 Oden (wie üblich mit Auslassung der zweiten Ode), zu je vier Strophen.
Titel (Vorlage)
2v Τοῦ πλανουδή κυροῦ μαξίμου στιχηρὰ εἰς τὸν ἅγιον μεγαλομάρτυρα τοῦ χριστοῦ διομήδην.
Incipit
2v Δεῦτε νῦν φιλομάρτυρες· διομήδη[ν].
Explicit
4r Χριστός σοι ζῶντι θανόντι, Διόμηδες, ἐστὶ πάντα.
Edition
Carlo Gallavotti, Planudea (VII), in: Bollettino dei Classici ser. 3, 8, 1987, S. 98–128, hier: S. 98–107.

2) 4r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Epigrammata.
Angaben zum Text
Mehrere Verse, darunter Aussprüche des Hippokrates, ein dem Manuel Philes zugeschriebenes Gedicht (carmen 241, TLG 2718.001), zwei weitere Tetrasticha und 2 Dodekasyllabi aus dem Florilegium von Marcus Monachus (TLG 4427.001, Kapitel 39/2, Verse 31–32).
Incipit
4r Καὶ τῶν λακώνων καὶ λελέγων τὰς πόλεις.
Explicit
4r Λοῦε, βρέχε, στάλαζε, πρόβλεπε, περιτρόμει.
Edition
Carlo Gallavotti, Planudea (VII), in: Bollettino dei Classici ser. 3, 8, 1987, S. 98–128, hier: S. 117–118.

3) 5r–83r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Epistulae.
TLG-Nummer
4146.011.
Angaben zum Text
122 Briefe und metrische Epigramme. Der Text dieser Hs. gilt als Vorlage der Hs. (BSB) Monac. gr. 50 (ca. 1550), die als eine von drei vollständigen Hss. Grundlage der Edition von Treu bildete (vgl. Taxidis 2017, S. 40).
Titel (Vorlage)
5r ἐπιστολὴ τοῦ σοφωτάτου κυροῦ μαξίμου μοναχοῦ τοῦ πλανουδη τῶ αὐτοκράτορι.
Incipit
5r Ἐπήνεσα τὸ μέχρι τοῦ δε σιγᾶν.
Explicit
83r τὸν παῖδα πενθεῖν γέρας σοι κείσεται.
Edition
Maximilian Treu (Hrsg.), Maximi Monachi Planudis epistulae, Breslau 1890 (Nachdruck Amsterdam 1960), S. 1–181 (Hs. nicht herangezogen).

4) 83v Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Stichoi.
Angaben zum Text
Die Epigramme tragen in der Edition die Nummern 23, 33, 35, 20, 21, 32, 34, 22.
Titel (Vorlage)
83v τοῦ αὐτοῦ στίχοι εἰς ὃν ἐφόρει σταυρὸν.
Incipit
83v Ὤμοις σε χριστός.
Explicit
83v ἐγὼ δὲ τοὺς τρεῖς ῶδε σὺν πόθω γράφω.
Edition
Ilias Taxidis, Les epigrammes de Maxime Planude, Berlin 2017 (Byzantinisches Archiv), S. 144, 164, 168, 137, 140, 162, 166, 141 (Sigle V3).

5) 83v–90r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Comparatio hiemis et veris.
Titel (Vorlage)
83v τοῦ σοφωτάτου(καὶ τιμιωτάτου: über der Zeile ergänzt) μονάχου κυροῦ μαξίμου τοῦ πλανούδη, σύγκρισις χειμῶνος καὶ ἔαρος.
Incipit
83v Οἶμαι καὶ πρὸς μόνην τὴν ἀκοὴν.
Explicit
90r τιμὴ δῶρον καὶ φιλοτιμία χειμῶνος.
Edition
Maximilian Treu (Hrsg.), Maximi Planudis comparatio hiemis et veris, Progr. Ohlau (1878), S. 3–20 (Hs. nicht herangezogen).

6) 90r–117v Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Encomium sanctissimi Petri et Pauli.
Angaben zum Text
BHG 1500. - Laut Gallavotti 1987, S. 120, hat die Hs. überlegene Lesarten gegenüber der Edition.
Titel (Vorlage)
90r τοῦ αὐτοῦ σοφωτάτου (καὶ τιμιωτάτου: in margine ergänzt) κυροῦ μαξίμου τοῦ πλανούδη ἐγκώμιον εἰς τοὺς ἁγίους ἐνδόξους καὶ πανευφήμους κορυφαίους τῶν ἀποστόλων πέτρον καὶ παύλον.
Incipit
90r Ἐδόκει μοι λέγειν τι περὶ τῶν ἀποστόλων.
Explicit
117r–v καὶ περιφέροντες· ὃν ἅμα τῶ πατρὶ καὶ τῳ πνεύματι προσκυνετὸν ἐκηρύξατε· νῦν καὶ ἀεὶ καὶ εἰς τοὺς αἰώνας.
Edition
Migne PG 147, Sp. 1017–1112.

7) 117v Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes et alii (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Stichoi.
Incipit
117v τύμβου ἀπὸ χριστοῖο.
Textgestaltung
Die erste Überschrift ist bereits über dem Ende des vorhergehenden Textes niedergeschrieben. Die anderen Gedichte sind größtenteils in margine überschrieben.
Edition
Carlo Gallavotti, Planudea (VII), in: Bollettino dei Classici ser. 3, 8, 1987, S. 98–128, hier: S. 120–122.

8) 118r–136r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
In sanctum martyrum Diomedem.
TLG-Nummer
4146.025.
Angaben zum Text
BHG 552. - In Prosaform.
Titel (Vorlage)
118r Τοῦ αὐτοῦ σοφωτάτου, ἐγκώμιον εἰς τὸν ἅγιον μεγαλομάρτυρον τοῦ χριστοῦ διομήδην.
Incipit
118r Ἄλλοις μὲν, ἄλλως ἐπηνέθη τὰ τῶν μαρτύρων.
Explicit
136r καὶ τοῖς πατριώταις ὅμου συγκυβερνηθήσομαι.
Edition
Leendert G. Westerink, Trois textes inédits sur saint Diomède de Nicée, in: Analecta Bollandiana 84, Fasc. 1–2 (1966), S. 180–227 (Hs. herangezogen als Sigle V).

9) 136r–141r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Stichera in sanctos varios.
Angaben zum Text
f. 136r: Ein Gedicht über ein Bild des Hl. Diomedes und zwei Gedichte über Bilder der Gottesgebärerin (alle in Dodekasyllabi; ediert Taxidis, S. 149–153); ein Gedicht an die Hl. drei Hierarchen Basilius, Gregorius und Chrysostomus (ediert Gallavotti 1987, S. 123 bzw. Taxidis, S. 111); f. 136r–v: Gedicht an eine Stiefmutter (zwei Distichen, ediert Taxidis, S. 71); f. 136v–137v: Kanon des Hl. Diomedes (im 1. Plagalton; das Akrostichon enthält den Autornamen; ediert Maximilian Treu [Hrsg.], Maximi Monachi Planudis epistulae, Breslau 1890 [Nachdruck Amsterdam 1960], S. 220–223 unter Heranziehung dieser Hs.); f. 137v–138v: Stichera auf den Hl. Mokios (ediert Gallavotti 1987, S. 109–111); f. 138v Stichoi auf die Kirche des Hl. Andreas (ediert Taxidis, S. 118–119); ein Gedicht über Hypokrisie (ediert Taxidis, S. 106); f. 138v–139r: zwei Gedichte über die (oben genannte) Kirche des Hl. Andreas (ediert Taxidis, S. 124–129); f. 139r–140r: zwei Gebete (ediert Gallavotti 1987, S. 112–114); f. 140r: Grabepigramm (ediert Taxidis, S. 77); f. 140v–141r: Stichera staurotheotokia (ediert Treu, S. 267–369).
Edition
Ilias Taxidis, Les epigrammes de Maxime Planude, Berlin 2017 (Byzantinisches Archiv); Carlo Gallavotti, Planudea (VII), in: Bollettino dei Classici ser. 3, 8, 1987, S. 98–128.

10) 141r–149v Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Oratio in sepulturam Christi.
Titel (Vorlage)
141r τοῦ σοφωτάτου καὶ τιμιωτάτου μοναχοῦ κυροῦ μαξίμου τοῦ πλανούδη· εἰς τὴν θεόσωμον ταφὴν τοῦ κυρίου ἡμῶν ἰησοῦ χριστοῦ· καὶ εἰς τὸν θρῆνον τῆς ὑπεραγίας δεσποίνης ἡμῶν θεοτόκου.
Incipit
141r Ἃ μὲν ἄν τις εἰκάση τεκμήριον τὴν παροῦσαν.
Explicit
149v νῦν καὶ εἰς τοὺς αἰῶνας ἀμήν.
Schrift / Schreiber
f. 148r (Mitte) - 149v: andere Hand.
Edition
Migne PG 147, Sp. 985–1016.

11) 150r–285r Digitalisat

Verfasser
Maximus Planudes (GND-Nr.: 118942719).
Titel
Synagoge.
TLG-Nummer
(4146.032).
Angaben zum Text
Exzerpte des Planudes aus verschiedenen klassischen Autoren: f. 150r–172v Strabo; f. 172v–188r Pausanias; f. 188r–210v Ad historiam Romanam pertinentia (früher dem Cassius Dio zugeschrieben, von Angelo Mai ediert); f. 211r–v naturwissenschaftliche Beobachtungen (von A. Mai dem Aristoteles zugeschrieben); f. 211v–214v Philosophica (ediert Piccolomini 1874, S. 150–160); f. 214v–217v Synesius; f. 217v–224v Iohannes Lydus (vgl. Wuensch, S. LII, Hs. herangezogen als Sigle E); f. 224v–244r Scriptorum ecclesiasticorum; f. 244r–273v Compendia Platonica (ediert von Lorenzo Ferroni, Maximi Planudis e Platonis dialogis compendia, Bologna 2015 [Eikasmos: Quaderni Bolognesi di Filologia Classica, Studi 26], S. 93–168; in margine ist angegeben, aus welchem platonischen Dialog die Exzerpte jeweils stammen.); περὶ τῶν ἀζύμων 273v–285v.
Nach Kugéas (Sokrates Kugéas, Analekta Planudea, in: Byzantinische Zeitschrift 18, 1909, S. 107–146) ist die Zuordnung zu Cassius Dio falsch; demnach stammen die historischen Exzerpte von Johannes Antiochenus (laut Mariev, S. 23*, auf f. 188r–210v) und Johannes Xiphilinus (dem Jüngeren).
Titel (Vorlage)
150r συναγωγὴ συλλεγεῖσα ἀπὸ διαφόρων βιβλίων παρὰ τοῦ σοφωτάτου καὶ λογιωτάτου καὶ τιμιωτάτου ἐν μοναχοῖς κυροῦ μαξίμου τοῦ πλανούδη: πάνυ ὠφέλιμος.
Incipit
150r Ὅτι μικρὰ ἄρκτος ἀφ’ οὗ φοίνικες ἤρξαντο πλεῖν.
Explicit
285r τὸ γὰρ εἰς χριστὸν ἁμάρτημα, μεῖζον ἁπάντων ἦν.
Textgestaltung
Jeder Absatz beginnt mit dem Wort ὅτι, mit rubrizierter Initiale.
Nachträge und Rezeptionsspuren
in margine viele Annotationen von Angelo Mai (f. 150r–v, 172v, 188r, darunter Kapiteleinteilungen im Cassius Dio zugeschriebenen Text [191r–196v, 199r–210v]).
Edition
Editionen liegen in Teilen vor: E. Piccolomini, Intorno ai 'Collectanea' di Massimo Planude, in: Rivista di Filologia e di Istruzione Classica 2, 1874, S. 101–117 und 149–163.

12) 285r–286r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Theosophica.
TLG-Nummer
3241.001.
Titel (Vorlage)
285r ἐκ τῆς θεοσοφίας: + θεοφίλου τινὸς τοὔνομα· ἐρωτήσαντος τὸν ἀπόλλωνα, σὺ εἶς θεὸς ἢ ἄλλος, ἔχρησεν οὕτως.
Incipit
285r Ἔσθ’ὑπὲρ οὐρανίου κύτεος.
Explicit
286r παντα ζωογονῶν ὁποσα πνέει τὲ καὶ ἕρπει. τέλος.
Edition
Hartmut Erbse, Theosophorum Graecorum fragmenta, Stuttgart/Leipzig 1995, Kapitel 13, 15–16, 18–29, 40, 43.

13) 286r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Calculatio Olympiadum.
Titel (Vorlage)
286r οὕτως ἔχει περὶ τοῦ ὀλυμπιάδου.
Schrift / Schreiber
Selbe Hand wie zuvor, aber kleinere Schrift.
Edition
Gallavotti 1987, S. 126 (als Nummer 48 bezeichnet).

14) 286v–287r Digitalisat

Verfasser
Demetrius Cydones (GND-Nr.: 118638718).
Titel
Epistula.
TLG-Nummer
3197.002.
Angaben zum Text
Brief 413, vollständig erhalten außer der Überschrift und dem ersten Teil der ersten Zeile, die beim Beschneiden der Ränder abgetrennt wurden. Dieser Brief ist definitiv ein späterer Zusatz, denn Autor und Schrift sind jünger als die Hs.
Incipit
286v [Ἦσαν οἱ τὸ βέλος ᾧ τέτρωσαι]καὶ πρὸ τῆς ἐπιστολῆς ἡμῖν.
Explicit
287r καὶ ἡμῖν ὅτι τὸ νέφος λέλυται γράφε. τοῦτο γὰρ καὶ ἡμῖν εἰς γαλήνην τὸν νῦν χειμῶνα μετασκευάσει.
Nachträge und Rezeptionsspuren
andere Hand.
Edition
Raymond Joseph Loenertz, Démétrius Cydonès, Correspondance, Vatikan 1960, S. 368–370.

15) 288r–378v Digitalisat

Verfasser
Georgius Lacapenus (GND-Nr.: 119153459) / Andronicus Zarides (GND-Nr.: 119153440).
Titel
Epistulae.
TLG-Nummer
3198.001.
Angaben zum Text
Grammatische Erklärungen (Epimerismi), in Form eines Briefwechsels. f. 288r–289r Brief 1; f. 289r–291v Brief 2; f. 291v–295r Brief 3; f. 295v–298v Brief 4; f. 298v–301r Brief 5; f. 301v–305v Brief 6; f. 305v–312v Brief 7; f. 312v–317r Brief 8; f. 317r–321r Brief 9; f. 321v–325v Brief 10 (an Zacharias); f. 325v–328r 11. Brief, von Zarides Andronikos an Lakapenos (inc. ὡς δ’οὐκ ἦν τις); f. 328r–331r Brief 12; f. 331v–333v Brief 13; f. 333v–336r Brief 14; f. 336r–338r Brief 15; f. 338r–342r Brief 16; f. 342r–343r Brief 17; f. 343r–342bisr Brief 18; f. 342bisr (ab hier andere Gestaltung!)-343bisr Brief 19; f. 343bisr-348r Brief 20; f. 348r–350r Brief 21; f. 350r–353r Brief 22; f. 353r–355r Brief 23; f. 355r–356v Brief 24; f. 356v–361r Brief 25; f. 361r–363r Brief 26; f. 363r–368v Brief 27; f. 368v–370r Brief 28; f. 370r–371r Brief 29 (von Lacapenus an Gabra); f. 371r–372v Brief 30; f. 372v–374r Brief 31; f. 374r–378v (Mitte) Brief 32; es folgen einige kurze Weisheiten, inc. [Π]αρὰ γάρ ἐστιν, κατὰ von Basilius dem Großen (Migne PG 31, Sp. 1249), wobei durch Blattverlust Text verloren ging.
Incipit
288r Τῶ μηδὲν ἡμᾶς σοι γράφειν ἀχθόμενος.
Explicit
378v κατὰ τὸν ὑπεροχῆς λόγον· δίκαιον δὲ, τὸ πρὸς ἀξίας.
Schrift / Schreiber
andere Hand?
Textgestaltung
In margine stehen rubriziert die Vokabeln, die besprochen werden.
Edition
Sigfrid Lindstam, Georgii Lacapeni et Andronici Zaridae Epistulae XXXII cum Epimerismis Lacapeni, Göteborg 1924 (Collectio Scriptorum veterum Uppsaliensis), S. 3–200 (Hs. als Sigle D herangezogen).


Bearbeitet von
Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2021.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 141. Beschreibung von: Vinzenz Gottlieb (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


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Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.