Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 174

Lucianus Samosatensis, Opera selecta, interdum spuria, cum scholiis

Papier · 1, 304, 1 Bll. · 24,8 × 16,6 cm · Italien · 1. Hälfte des 14. Jhs.


Schlagwörter (GND)
Antike / Zweite Sophistik / Kaiserzeit / Parodie / Satire / Rhetorik.
Diktyon-Nr.
65906.
1*r–1*v vacat
1r Schenkungsexlibris
1v vacat
1ar Besitzvermerk, Inhaltsverzeichnis
1av vacat
1) 1br–240r Lucianus Samosatensis, Opera selecta cum scholiis
2) 240v–249v Libanius, De saltatoribus (or. 64)
3) 249v–285r Lucianus Samosatensis, Opera selecta, interdum spuria, cum scholiis
4) 285r–286r Flavius Philostratus, Nero
5) 286r–302v Lucianus Samosatensis, Opera selecta, interdum spuria
303*r–303*v vacat

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien. Die Wasserzeichen des jüngeren Teils der Handschrift deuten auf Italien als Entstehungsort hin (Mošin-Trailič, S. 57.101.126; anders Coenen 1977, S. XXIX, der für eine orientalische Herkunft plädiert).
Entstehungszeit
1. Hälfte des 14. Jhs. Sowohl der Fettaugenstil von f. 1–120 (außer f. 56) und der Hodegonstil mit dem Kopist Isaak Argyros ab f. 121 (und f. 56) deuten auf diese Datierung hin, wobei die erste Hälfte eher an den Anfang des Jhs. zu datieren ist und die zweite Hälfte um die Mitte des 14. Jhs. Als terminus ante quem fungieren schließlich die Wasserzeichen auf f. 1ar, 56 und ab f. 121, welche in die Mitte des 14. Jhs. deuten.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Orientalisches Papier (f. 1–120) und westliches Papier (f. 1a, 56, 121–302).
Umfang
1, 304, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
24,8 × 16,6 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1* + 11 + 11a + 7 IV56 + 10 IV136 + (ΙΙΙ+1)143 + IV151 + 11 V261 + 5 IV301 + 1302 + (I-1)303*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 303*. Bl. 56 wohl nachträglich für ein ursprüngliches Bl. eingefügt.
Foliierung
Die ältere Foliierung in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit schwarzbrauner Tinte dürfte aus dem Umfeld von Manetti stammen, nach Ausweis des Schriftvergleichs mit dem Besitzvermerk auf f. 1ar. Sofern diese nicht gut lesbar oder abgeschnitten ist, erfolgte einer rezentere mit Bleistift. Da sich die ältere Foliierung auf den Reparaturstreifen von f. 294 bis 296 befindet, ist das ein Hinweis dafür, dass wohl bereits Manetti einige Reparaturen durchführen ließ (in die Zeit Manettis deuten auch die Wasserzeichen auf dem dort verwendeten Papier). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1*, 1a, 303*).
Lagenzählung
In der ersten Hälfte der Handschrift wird das Ende der Lage am unteren inneren Blattrand mit griechischen Ziffern markiert (Beginn: f. 8v; Ende: f. 120v); ab der dritten Lage wird ebenfalls der Lagenbeginn am unteren inneren Blattrand mit griechischen Ziffern verzeichnet (Beginn: f. 17r; Ende: f. 113r). Ab der fünften Lage weist die Zählung links neben der griechischen Ziffer ein Kreuz auf (Beginn: f. 33r; Ende: f. 120v). Das Ende der siebten Lage auf f. 56v ist nicht vermerkt; dieses Blatt ist nachträglich anstelle des ursprünglichen Blattes mit Kustoden eingefügt worden, zumal es von einem anderen Kopisten geschrieben ist (Coenen 1977, S. XXVII). Die von f. 92r bis f. 117v erscheinenden griechischen Ziffern am oberen Blattrand in der Mitte beziehen sich auf die Zählung der Werke des Lucianus (ersichtlich am Zusatz [λ]όγος – offenbar sollte das Lambda farbig hinzugefügt werden).
In der zweiten Hälfte des Codex wird der Lagenbeginn mit griechischen Ziffern am unteren Blattrand in der Mitte (Beginn: f. 121r; Ende: f. 302r) vermerkt, wobei die Zählung der ersten Hälfte fortgeführt wird. Diese Ziffern weisen aber keine Kreuze auf wie in der ersten Hälfte des Manuskriptes. Eine derartige Zählung ist für die 22. Lage (f. 172r) und 32. Lage (f. 270r) nicht sichtbar, so dass stattdessen das Ende der 21. bzw. 31. Lage (f. 171v, 269v) mit griechischen Ziffern am unteren Blattrand in der Mitte verzeichnet wird. Nahezu komplett abgeschnitten ist die Zählung der 24., 25., 33. und 34. Lage (f. 192r, 202r, 278r, 286r). Die 30. Lage (f. 261v) wird am Lagenende mit griechischen Ziffern am unteren Blattrand in der Mitte gekennzeichnet.
Zustand
Besonders die Einzelblätter am Anfang (f. 1 und 1a), die ersten beiden Quaternionen (bis f. 16) sowie das letzte Quaternio (bis f. 301) und das letzte Einzelblatt (f. 302) wurden stark restauriert: Von f. 1 und 1a sind nur noch Fragmente übrig, die auf Papier geklebt wurden. Die darauffolgenden Blätter wurden entweder an den Rändern mit Klebestreifen restauriert oder es finden sich zahlreiche Verstärkungen am Falz sowie Überklebungen im Text. Ab dem dritten Quaternio (ab f. 17) bis f. 293 bessert sich der Zustand merklich, nur selten sind die Ränder und der Falz noch mit Klebestreifen versehen.
Das Papier ist stark vergilbt, zum Teil mit Stock- und/oder Wasserflecken. Deutliche Feuchtigkeitsschäden über mehrere Seiten, welche die Lesbarkeit aber nicht beeinträchtigt haben, erscheinen vom Anfang bis f. 105 (am Falz) und ab f. 250 zunehmend bis zum Ende (oberer Rand und Seitenränder).
Wasserzeichen
Die erste Hälfte der Handschrift (f. 1–120) weist keine Wasserzeichen auf, mit Ausnahme einer Armbrust auf f. 1a (siehe unten) und einem partiellen Ochsenkopf auf f. 56 (aufgrund seines fragmentarischen Zustandes im Falz nicht genauer zu identifizieren). Da sich im zweiten Teil (ab f. 121) regelmäßig Wasserzeichen finden – eine Glocke von f. 121 bis 143 (sehr ähnlich Mošin-Trailič, Nr. 2829 – anno 1346), eine Birne mit Blättern von f. 144 bis 261 (sehr ähnlich Briquet, Nr. 7354 – anno 1354), teilweise geteilt, sowie eine Armbrust von f. 262 bis 301, teils mit rundem, teils mit abgeflachtem Steigbügel (ähnlich Mošin-Trailič, Nr. 250 – anno 1356; Nr. 249 – anno 1354) – liegt der Schluss nahe, dass f. 1a und 56 später hinzukamen, was auch die Schrift des zweiten Kopisten auf diesen Blättern beweist.
Auf dem Reparaturstreifen auf f. 300r/v sind Teile einer Schere sichtbar, die sich aufgrund ihres fragmentarischen Zustandes nicht genau identifizieren lässt und so nur generell in das 15. Jh. deutet. Die Reparatur wurde möglicherweise vom ersten historisch gesicherten Besitzer Giannozzo Manetti durchgeführt, aus dessen Umfeld die folio-Angabe darauf stammen dürfte.

Schriftraum
18 × 13,7 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
32 Zeilen (f. 1–120); 30–36 Zeilen (ab f. 121).
Schriftart
Die Schrift mit schwarzer Tinte in der ersten Hälfte des Codex (f. 1–120, außer f. 56) zeichnet sich durch Fettaugen aus, die besonders in der ersten Zeile eines neuen Blattes auffallen. Ab f. 121 (und auf f. 56 sowie auf f. 1ar) wird eine braune bis schwarzbraune Tinte benutzt und die Schrift orientiert sich am sog. Hodegonstil.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Im Codex erscheinen zwei Schreiber. Ein Schreiber hat f. 1–120 (mit Ausnahme von f. 56) kopiert, den Rest (und f. 56 sowie das Inhaltsverzeichnis auf f. 1ar) ein zweiter. Charakteristisch für den ersten Schreiber sind Invokationen, die in der Mitte des oberen Blattrandes positioniert sind, sowie Kreuze ebenfalls am oberen Blattrand. Beim zweiten Schreiber dürfte es sich nach einem Schriftvergleich (mit dem Marcianus graecus 308, f. 9–14v, 16–34) um Isaak Argyros handeln, wie vorgeschlagen von Menchelli 2014, S. 184f.
Buchgestaltung
Die einzelnen Werke sind gemäß dem Inhaltsverzeichnis auf f. 1ar nummeriert. Neben den einzelnen Überschriften werden in der ersten Hälfte (f. 1–120) die dramatis personae vom Schreiber der zweiten Hälfte aufgelistet. Die Randglossen und -scholien in der ersten Hälfte des Codex (f. 1–120) stammen teils vom Schreiber, teils vom Kopist der zweiten Hälfte.
Die Sprecher werden in margine vom Schreiber aufgeführt. Die von f. 92r bis f. 117v erscheinenden griechischen Ziffern am oberen Blattrand in der Mitte beziehen sich auf die Zählung der Werke des Lucianus (ersichtlich am Zusatz [λ]όγος – offenbar sollte das Lambda farbig hinzugefügt werden).
Buchschmuck
Vor dem Buchtitel auf f. 1br befindet sich eine rote Zierleiste, darunter ein mit schwarzer Tinte gestaltetes Ornamentband.
Der Buchtitel weist eine rote Initiale auf, ebenso die Überschriften der einzelnen Werke; die Initialen des Textes sind ebenfalls in Rot ausgeführt.
Die Nummerierung der einzelnen Texte erfolgt in Rot. Die Rubrizierungen sind alle mit derselben Tinte ausgeführt.

Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturschild der BAV auf dem Vorderspiegel. Schenkungsexlibris an Papst Gregor XV. und Capsa-Nr. C. 85 auf f. 1r. Besitzvermerk auf f. 1ar. In der ersten Hälfte des Codex (f. 1–120) fügt der Schreiber der zweiten Hälfte (ab f. 121) Scholien und Glossen, fehlenden Text und dramatis personae hinzu sowie nimmt Korrekturen am Text vor, teils mittels Rasuren. Das Inhaltsverzeichnis auf f. 1ar stammt ebenfalls vom Schreiber der zweiten Hälfte. Dort sind mehrere Hände sichtbar, vermutlich zwei.

Einband
Weißer Pergamenteinband der BAV um 1869–78; Rücken mit rotem Schild und goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinal Jean-Baptiste Pitra (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 910.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Giannozzo Manetti (Besitzvermerk auf f. 1ar) ist der erste historisch gesicherte Besitzer. Das Manuskript ging dann gegen 1560 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. BAV, Pal. lat. 1950, f. 189v). Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_174
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 91f.; Jacques Bompaire (Hrsg.), Lucien. Œuvres. Tome I: Introduction générale. Opuscules 1–10, Paris 1993, S. CIf; Coenen 1977, S. XXVII-XXIX; Joel B. Itzkowitz, Prolegomena to a New Text of Lucian’s Vitarum Auctio and Piscator, Hildesheim u.a. 1986, S. 28f.; Luciani Opera. Tomus IV: Libelli 69–86 rec. Matthew Donald MacLeod, Oxford 1987, S. xviif.; Mariella Menchelli, Osservazioni sulle forme della lettura di Platone tra gli eruditi bizantini e sulla trasmissione del testo della appendix degli apocrifi del corpus Platonico (con note paleografiche sul Vat. Pal. gr. 173 e sul Vat. Pal. gr. 174), in: Juan Signes Codoñer/Inmaculada Pérez Martín (Hrsgg.), Textual Transmission in Byzantium: between Textual Criticism and Quellenforschung, Turnhout 2014, S. 183–185; Karl Mras, Die Überlieferung Lucians, in: Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-Historische Klasse, Band 167, 7, Wien 1911, S. 30.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 1br–240r Digitalisat

Verfasser
Lucianus Samosatensis (GND-Nr.: 118575228).
Titel
Opera selecta cum scholiis.
TLG-Nummer
0062.002, 0062.009, 0062.006, 0062.008, 0062.007, 0062.001, 0062.003–005, 0062.010–013, 0062.015–028, 0062.033, 0062.059, 0062.014, 0062.070, 0062.030, 0062.043, 0062.039–040, 0062.044, 0062.062, 0062.035–036, 0062.052, 0062.065, 0062.056–058, 0062.047, 0062.061, 0062.054, 0062.051, 0062.060, 0062.053, 0062.042, 0062.049, 0062.063, 0062.046, 0062.037, 0062.034, 0062.045; 5029.001 (Scholien).
Angaben zum Text
f. 1br–2r Hippias; f. 2r–6r De domo; f. 6r–7v Muscae encomium; f. 7v–11v Demonax; f. 11v–16v Nigrinus; f. 17r–19v Phalaris 1; f. 19v–20v Phalaris 2; f. 20v–22r Bacchus; f. 22r–23r Hercules; f. 23r–23v Electrum; f. 23v–25r Patriae encomium; f. 25r–27v Pseudo-Lucianus, Macrobii; f. 28r–35r Verae historiae 1; f. 35r–42v Verae historiae 2; f. 42v–47r Calumniae non temere credendum; f. 47r–53r Symposium; f. 53r–58r Cataplus; f. 58r–60v Iuppiter confutatus; f. 60v–69r Iuppiter Tragoedus; f. 69r–75v Gallus; f. 75v–78v Prometheus; f. 78v–85r Icaromenippus; f. 85r–92r Timon; f. 92r–96v Contemplantes; f. 96v–100v Vitarum auctio; f. 100v–108r Piscator; f. 108v–115v Bis accusatus; f. 115v–117v De sacrificiis; f. 117v–122v Adversus indoctum; f. 122v–132r De mercede conductis; f. 132r–135r Apologia; f. 135r–136v Lis consonantium (= iudicium vocalium); f. 136v–139r Soloecista; f. 139r–147r De parasito; f. 147r–150r Fugitivi; f. 150v–153v Imagines; f. 153v–157r Pro imaginibus; f. 157r–166v Toxaris; f. 166v–168v Scytha; f. 168v–171v Necymantia; f. 171v–173r De luctu; f. 173r–177v Abdicatus; f. 177v–183r Navigium; f. 183r–184r Herodotus; f. 184r–185v Zeuxis; f. 185v–187v Pro lapsu inter salutandum; f. 187v–188v Eunuchus; f. 188v–189v Hesiodus; f. 189v–190v Dipsades; f. 190v–193r Tyrannicida; f. 193r–194r Harmonides; f. 194r–201v Quomodo historia conscribenda sit; f. 201v–205v De morte Peregrini; f. 205v–209r Pseudologista; f. 209r–221v Hermotimos; f. 222r–224v Lexiphanes; f. 224v–228r Rhetorum praeceptor; f. 228r–234r Anarchasis; f. 234r–240r De saltatione.
Titel (Vorlage)
1br λουκιανοῦ λόγοι.
Textgestaltung
Der ältere Teil des Palatinus (f. 1–120) geht auf eine verstümmelte Überlieferung zurück, insofern als f. 56 von der jüngeren Hand, die den zweiten Teil ab f. 121 kopiert hat, eingeschoben wurde sowie die restlichen Opuscula des Lucianus von eben dieser Hand aus einer anderen Vorlage als der ältere Teil nachgetragen wurden (Coenen 1977, S. XXVIIf.). Die Anordnung der einzelnen Werke weist der ersten Hälfte des Palatinus einen Platz auf der γ-Seite des Stemmas zu (Mras 1911, S. 30; Coenen 1977, S. XXVIII), der zweiten Hälfte einen auf der β-Seite (Mras 1911, S. 30; vgl. auch Bompaire 1993, S. CIf.). Da der zweite Schreiber jedoch ebenfalls Werke des Lucianus bzw. angeblich von ihm stammende Schriften hinzufügt, kann man von einem Codex mit Nachträgen anstelle einer per se zusammengesetzten Handschrift sprechen.
Neben dem Text finden sich Randscholien. Die vom Schreiber der ersten Hälfte (f. 1–120) stammenden Scholien stimmen öfter mit der Ausgabe von Rabe überein, die des zweiten teilweise.
Nachträge und Rezeptionsspuren
In der ersten Hälfte des Codex (f. 1–120) fügt der Schreiber der zweiten Hälfte (ab f. 121) Scholien hinzu sowie nimmt Korrekturen am Text vor, teils mittels Rasuren.
Edition
Luciani Opera, Tomus I: Libelli 1–25 rec. Matthew Donald Macleod, Oxford 1972 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus II: Libelli 26–43, Oxford 1974 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus III: Libelli 44–68, Oxford 1980 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus IV: Libelli 69–86, Oxford 1987 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Scholia in Lucianum ed. Hugo Rabe, Leipzig 1906 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

2) 240v–249v Digitalisat

Verfasser
Libanius (GND-Nr.: 11857258X).
Titel
De saltatoribus (or. 64).
TLG-Nummer
2200.004.
Titel (Vorlage)
240v πρὸς ἀριστείδην περὶ τῶν ὀρχηστῶν.
Textgestaltung
Der Schreiber vermerkt gleich zu Beginn am Rand von f. 240v, dass Andere dies zu Recht für ein Werk des Libanius halten.
Edition
Libanii opera, Vol. IV: Orationes LI-LXIV rec. Richard Foerster, Leipzig 1908, S. 420–498 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

3) 249v–285r Digitalisat

Verfasser
Lucianus Samosatensis (GND-Nr.: 118575228).
Titel
Opera selecta, interdum spuria, cum scholiis.
TLG-Nummer
0062.064, 0061.002, 0062.055, 0062.050, 0062.031, 0061.004, 0062.038, 0061.003, 0061.006.
Angaben zum Text
f. 249v–250v Prometheus es in verbis; f. 250r–257v Pseudo-Lucianus, Amores; f. 257v–262v Saturnalia; f. 262v–264r Deorum concilium; f. 264r–269v Philopseudeis; f. 269v–270v Pseudo-Lucianus, Halcyon; f. 270v–277v Alexander; f. 277v–282v Pseudo-Lucianus, Demosthenis encomium; f. 282v–285r Pseudo-Lucianus, Cynicus.
Textgestaltung
Die vom Schreiber beigebrachten Randglossen entsprechen nicht denen der Ausgabe von Rabe, wie Stichproben ergeben haben, sondern sind so nicht ediert. Außerdem trägt der Kopist Text am Rand nach.
Zu Beginn des Halcyon (f. 269v) hat der Kopist vermerkt: οὗτος ὁ λόγος εὑρίσκεται καὶ ἐν τοῖς νοθευομένοις τοῦ πλάτωνος. Damit weist er auf die Überlieferung dieses Textes unter den unechten Werken Platons hin (vgl. dazu Menchelli 2014, S. 183–185).
Edition
Luciani Opera, Tomus I: Libelli 1–25 rec. Matthew Donald Macleod, Oxford 1972 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus II: Libelli 26–43, Oxford 1974 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus III: Libelli 44–68, Oxford 1980 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus IV: Libelli 69–86, Oxford 1987 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

4) 285r–286r Digitalisat

Verfasser
Flavius Philostratus (GND-Nr.: 118594044).
Titel
Nero.
TLG-Nummer
0638.005.
Titel (Vorlage)
285r Νέρων.
Edition
Luciani Opera, Tomus IV: Libelli 69–86 rec. Matthew Donald MacLeod, Oxford 1987, S. 405–410 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. xviif.; ab S. 405 mit Sigle B).

5) 286r–302v Digitalisat

Verfasser
Lucianus Samosatensis (GND-Nr.: 118575228).
Titel
Opera selecta, interdum spuria.
TLG-Nummer
0062.029, 0061.001, 0062.048, 0062.041.
Angaben zum Text
f. 286r–287v Somnium sive vita Luciani; f. 287v–295v Asinus; f. 295v–297r De astrologia; f. 297r–302v De Syria dea, usque ad cap. 60, p. 25 l. 1 MacLeod.
Textgestaltung
Der Text von De Syria dea ist verstümmelt, er bricht in Kapitel 60 (p. 25 l. 1 MacLeod) kurz vor dem Schluss des Werkes ab. Zuvor endet auf f. 301v der Text in Kapitel 44 (p. 20, l. 25 MacLeod) und ist auf f. 302r erst ab Kapitel 46 (p. 21, l. 14 MacLeod) wieder vollständig lesbar – davor sind sechs Zeilen nur teilweise erhalten. Wiederum verstümmelt ist der Text auf f. 302v; nachdem er auf f. 302r mit Kapitel 51 (p. 22, l. 28 MacLeod) geendet hat, ist er erst ab Kapitel 54 (p. 23, l. 16 MacLeod) wieder vollständig lesbar – davor sind acht Zeilen nur teilweise erhalten.
Edition
Luciani Opera, Tomus II: Libelli 26–43 rec. Matthew Donald MacLeod, Oxford 1974 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Tomus III: Libelli 44–68, Oxford 1980 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Anne-Elisabeth Beron, Universitätsbibliothek Heidelberg, 15.10.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.