Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 191

Anonymus, Phalaridis epistulae

Pergament · 3, 59, 3 Bll. · 18,3 × 12,0 cm · Kreta · Mitte 15. Jh.


Schlagwörter (GND)
Briefsammlung / Epistolographie / Sophistik.
Diktyon-Nr.
65923.
1av Schenkungsexlibris
10r Griechisches Inhaltsverzeichnis
1) 11r–68v Anonym, Phalaridis epistulae
69*r–70*v vacant

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Kreta.
Entstehungszeit
Mitte 15. Jh.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier (1–2); Pergament.
Umfang
3, 59, 3 Bll.
Format (Blattgröße)
18,3 × 12,0 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + I3 + 110 + 7 V70* + (I-1)71*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 71*.
Foliierung
Blattzählung am oberen rechten Recto-Rand; der Zählung zufolge fehlen die Blätter 4–9, da die Zählung bei 3 beginnt und auf dem nächsten Blatt mit 10 fortfährt. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a–2a, 69*–71*).
Lagenzählung
Am linken unteren Recto-Rand sind die Lagen mit griechischen Buchstaben nummeriert (vgl. β auf 21r, γ auf 31r, δ auf 41rusw.).
Zustand
Sehr gut; das Pergament ist kaum verfärbt und kaum beschädigt.

Schriftraum
12,2 × 8,2–9,8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
21 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Johannes Plusiadenos (ca. 1429–1500); siehe Stefec 2014, S. 189; vgl. RGK I, 176; RGK II, 234; RGK III, 294.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai; vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Entgegen dem Eintrag in der Inventarliste BAV, Pal. lat. 1950, 185v enthält diese Handschrift weder Diogenes Laertios noch stammt sie aus dem Bestand von Giannozzo Manetti; bei der in der Inventarliste beschriebenen Handschrift handelt es sich um den heute in der Bibliothek Leiden befindlichen cod. BPG Graec. 75; siehe Haan 2019, S. 273f. Dies lässt darauf schließen, dass sich Pal. gr. 191 nicht in Fugger-Besitz befand, sondern genuin in Heidelberg vorhanden war. Stempel der BAV auf 11r, 68v.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_191
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 96; Haan 2019, S. 267–280; Schunke, Einbände, II, S. 909; Stefec 2014, S. 137–206 (mit Literatur).
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 11r–68v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Phalaridis epistulae.
TLG-Nummer
0053.001.
Incipit
11r Πολύκλειτος ὁ Μεσσήνιος, οὗ κατηγορεῖς (epist. 1) .
Explicit
68v πρὸς αὐτὸν φιλοφροσύνη.(epist. 143).
Textgestaltung
Zierbalken, Überschrift (teilweise in Maiuskeln) und Initiale zu Textbeginn in goldgelber Farbe; Kapitelüberschriften der einzelnen Briefe, verzierte Initialen zu Kapitelbeginn und rotes Zierkreuz am Textende in roter Tinte.
Nachträge und Rezeptionsspuren
10r Griechisches Inhaltsverzeichnis. Ein Benutzer hat auf 22r und 30v am Rand im Text ausgelassene Passagen auf Griechisch ergänzt; seine Handschrift weist allerdings auf eine lateinischsprachige/westliche Herkunft hin.
Edition
Rudolph Hercher, Epistolographi Graeci, Paris 1873, S. 409–459.


Bearbeitet von
Dr. Janina Sieber, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 191. Beschreibung von: Dr. Janina Sieber (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.