Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 203
Catena in libros Genesim et in Exodum (Typus III) vel Theodoretus Cyrrhensis, Commentariorum in Octateuchem pars prima (Versio C1)
Pergament · 2, 304, 1 Bll. · 37,5 × 28 cm · Konstantinopel · 3. Drittel 11. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Altes Testament / Exegese / Patristik / Theodoretus Cyrrhensis / Katene.
- Diktyon-Nr.
- 65935.
2ar | Schenkungsexlibris | |
2av | vacat | |
1) | 1r–22r | Aristeas Epistolographus, Epistula ad Philocratem |
2) | 22v–23r | Theodoretius Cyrrhensis, Quaesationum in Octteuchem initium |
3) | 23r–175v | Anonymus, Catena in librum Genesim (Typus III) |
4) | 176r–304v | Anonymus, Catena in librum Exodum (Typus III) |
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Konstantinopel.
- Entstehungszeit
- 3. Drittel 11. Jh. Zur Datierung siehe Schriftart und Geschichte der Handschrift.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Pergament, Vorsatzbll. modernes Papier.
- Umfang
- 2, 304, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 37,5 × 28 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (I-1)1a + 12a + 38 IV304 + (I-1)305*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 305*.
- Foliierung
- Vatikanische Foliierung (f. 1–304) mit einer wässrig braunen Tinte im Kopfsteg ganz rechts, die zum Teil schon stark verblasst ist. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 305*).
- Lagenzählung
- Griechische Lagenzählung im Fußsteg mittig von der Hand des Hauptschreibers, gut erhalten ab βʹ (= f. 9) bis ληʹ (= f. 297); αʹ auf f. 1r aufgrund des Bibliotheksstempels nur noch schwer zu erkennen.
- Zustand
- Für die Handschrift wurde unzureichend geglättetes und kalziniertes Pergament einer minderen Qualität verwendet. An den Rändern sind Augen- oder Beinlöcher mitunter klar erkennbar, die im Rahmen moderner Restaurierungen mit neuem Pergament ausgefüllt wurden. Insbesondere zu den mitunter dünnen Außenrändern hin ist der Beschreibstoff faltig, der Text ist jedoch mit Ausnahme der letzten Versoseite gut lesbar, wo er allerdings (möglicherweise von Angelo Mai) schwarz nachgezogen wurde. Auf den Blättern sind zahlreiche Lesespuren erkennbar, zudem an den Rändern durchgängig Stock- und Wasserflecken, aber auch deutliche Brandspuren. Die Handschrift ist am Ende unvollständig, da nach f. 304 Text im Umfang von etwa einer Blattseite fehlt (bereits entsprechend vermerkt von der Hand Friedrich Sylburgs). Da mit f. 304 jedoch ein Quaternio endet, dürfte die verlorene Folgelage bereits mit dem Leviticus-Kommentar fortgesetzt haben. Die ursprünglich vom Blattumfang her nicht vermeidbare Bandgrenze für den vollständigen Oktateuch-Kommentar wäre demnach nicht nach dem Buch Exodus anzusetzen, obwohl damit bereits etwa die Hälfte der gesamten Textmasse erreicht war.
- Schriftraum
- 31,7 × 24,7 (9,7 + 9,7) cm.
- Spaltenanzahl
- 2 Spalten.
- Zeilenanzahl
- 40 Zeilen.
- Linierung
- System 1, 22C1 Leroy 1995.
- Schriftart
- Der Schreiber verwendete eine bereits spätere Form der Perlschrift. Der Minuskelkanon ist bereits stärker aufgelöst, insbesondere die Buchstaben Epsilon, Kappa, Lambda und Pi begegnen überwiegend als Majuskel. Auch für die Buchstaben Beta, Delta, Ny und Phi wird häufig die Majuskelform verwendet. Das Minuskelepsilon findet sich überwiegend noch als Ligatur (Espilon-Iota, Epsilon-Ny, Epsilon-Signa u. ä.). Da auch das Tau mit geschwungener oberer Haste schon sehr oft zum Majuskel-Tau verlängert wird, lässt sich die Handschrift über die Schrift wohl auf das spätere 11. Jahrhundert datieren.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Ein Schreiber für den Text und die wenigen ausschmückenden graphischen Elemente. Außerdem wenigstens zwei jüngere Scholiastenhände.
- Buchgestaltung
- Zweispaltiger, eher raumgreifender Schrifteintrag mit brauner Tinte. Nur die konturierten Textinitialen wurden bis auf eine Höhe von fünf Zeilen vergrößert und entsprechend nach links ausgerückt, letzteres gilt auch für die Initialen der Hauptabschnitte (etwa zwei bis drei Zeilen hoch) und die nur wenig vergrößerten Paragrapheninitialen. Charakteristisch für die Entstehungszeit der Handschrift ist die ab dem späteren 11. Jahrhundert bei den Schreibern mehr und mehr anzutreffende Tendenz, am Spaltenende die Unterlängen einzelner Buchstaben hervorzuheben, hier besonders für Gamma, Zeta, Rho, Phi und Xi, aber auch für das Kürzel für καί – ein stilistisches Merkmal, das den griechischen Urkundenschriften entlehnt ist. Auf die Spaltenränder ausgerückt sind die Scholienzählung und die Kola für die Abschnittskennzeichnung. Innerhalb des fortlaufenden Textes wird der Wechsel von Bibeltext und Kommentar durch die traditionellen Kürzel für κείμ(ενον) und ἑρμ(ενεία) angezeigt und jeweils graphisch voneinander abgesetzt. Die Kommentare beginnen in der Regel mit der Auslegung Theodorets, daran schließt sich die weitere, durch entsprechende Namenskürzel bezeichnete patristische Exegese an. Wenige signa marginalia propria wurden aus der Textvorlage übernommen, ohne jedoch die zu erwartenden erläuternden Scholien zu bieten.
- Buchschmuck
- Fast kein Buchschmuck, zumal alle Elemente wie die graphische Hervorhebung der Überschriften (siehe etwa die Umrahmung mit einer Wellenlinie in Textfarbe auf f. 176r), die mit wenig floralem Beiwerk versehenen Textinitialen oder die schlichte Zierlinie auf f. 1r auf den Schreiber selbst zurückgehen.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. Schenkungsexlibris auf f. 2ar (Papier geht auf die von Angelo Mai veranlasste Bindungsreparatur zurück). Rest der Capsa-Nr. <.>45 im Kopfsteg links von f. 1r. Daneben Sammlungssignet Egnat(ius) und die Fuggersignatur 203 (siehe Geschichte der Handschrift). Im Fußsteg Signatur und Bibliotheksstempel der BAV (dieser auch auf f. 304v). Eine ganze Reihe von Textergänzungen wurden im Nachgang prima manu durchgeführt. Dazu kommen wenigstens zwei jüngere Scholiastenhände. Wenige Erläuterungen, die auf Leo Allatius zurückgehen, wie die Auflösung des Kürzels für den anonymen Scholiasten ἀνε(πίγραφος; siehe f. 274r).
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
- Provenienz
- Venedig / Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dieser Handschrift kam es zu zwei unterschiedlichen literarischen Ansetzungen. Zum einen wurde sie von Louis Petit (siehe Literatur die Ed. La Chaîne sur la Genèse) für den Bereich der Katenen in Anspruch genommen und entsprechend ausgewertet, zum anderen haben die Herausgeber von Natalio Fernández Marcos/Angel Sánez-Badillos, Theodoreti Cyrensis quaestiones und Theodort of Cyrus, The Questions (siehe Literatur) Text und Handschrift für die jeweils von ihnen edierten Oktateuch-Kommentare herangezogen. Beide Ansetzungen haben ihre Berechtigung, da Thedoret von Kyrrhos bekanntermaßen am Anfang der patristisch-byzantinischen Exegese zum Alten Testaments steht (siehe Beck 1959, S. 414, oder etwa Godfrey W. Ashby, Theodoret of Cyrrhus as an Exegete of the Old Testament, Grahamstown 1972, S. 11–13, 105–116) und durch seine Quaestiones ein erster fortlaufender Bibelkommentar im Stil der antiochenisch-theologischen Schule entstand. Im Anschluss daran erstellte Prokop von Gaza im 5./6. Jahrhundert die ersten echten Bibelkatenen. Mit dem Pal. gr. 203, für den man stemmatisch bislang keine bekannte Vorlage oder ein Apographon kennt, hat man es also mit einer überlieferungsgeschichtlich entstandenen Mischform zu tun, die als Grundgerüst sowohl den größten Teil der Theodoret-Kommentare, als auch die übrige, zu den Texten gehörende patristische Bibelexegese enthält, die eher dem Bereich der Katenen angehört. Leider fehlt heute das sicher einmal vorhandene Deckblatt der Handschrift, das die eindeutige Zuordnung ermöglicht hätte. Ergänzend sei allerdings angemerkt, dass der Pal. gr. 203 in der ausführlichen Titelbeschreibung des weiter unten noch anzusprechenden Kaufvertrags zwischen den Justiziaren der venezianischen Kirche S. Maria della Salute und Ulrich Fugger als Catena aurea bezeichnet (Pal. lat. 1925, f. 106v) wird und damit eine im lateinischen Europa sehr bekannte Bezeichnung gebraucht, die wohl den Wert des Palatinus betonen soll – mit der jedoch die berühmten biblischen Kettenkommentare des Thomas v. Aquin gemeint sind. Somit bleibt es einstweilen bei der o.g. Doppelung, obwohl insgesamt die Textüberlieferung zu Theodoret eindeutig überwiegt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Hinweis, dass Theodorets alttestamentliche Zitate der antiochenischen Version des LXX-Textes folgen, die sich von der byzantinischen durchaus unterscheidet. Damit ist der Pal. gr. 203 auch für die Rekonstruktion des frühen Septuagintatexts durchaus noch von Bedeutung. Ein Blick auf die Theodoret-Überlieferung zeigt, dass es ab der zweiten Hälfte des 11. bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts eine größere Textproduktion von seinen Oktateuch-Kommentaren und damit ein gewisses Interesse an den Büchern der frühen alttestamentlichen Geschichte gab. Den äußeren politischen Rahmen dafür gab wohl das brutale Vordringen der Selčuken nach Kleinasien und Palästina ab, woraus sich die Notwendigkeit einer neuen mosaischen Landnahme ableiten ließ – die sich im weiteren Verlauf der Ereignisse als schwierig genug erweisen sollte. Für die Byzantiner lassen sich entsprechende Bemühungen etwa ab 1080 in der Gestalt des Kaisers Alexios I. Komnenos festmachen (1081–1081), auch wenn es bereits unter seinem Vorgänger zu ersten Bemühungen dieser Art gekommen war. Somit ist es wohl kein Zufall, dass die Theodoret-Kommentare (bzw. die entsprechenden Katenentexte), die die Idee eines erfolgreichen göttlichen Eingreifens transportieren (dazu Ashby, Theodoret, S. 113–114), gerade ab etwa 1060/1070 in größerer Zahl kopiert wurden. Stilistisch ähnelt der Pal. gr. 203 denjenigen Handschriften, die dem von Irmgard Hutter definierten Metaphrastes-Kopisten bzw. dessen Werkstatt zuzurechnen sind, wenn nunmehr auch jeder Buchschmuck fehlt (siehe Hutter 2000, S. 535–586; zum vergrößerten Kappa und Tau vgl. den Oxf. Bodl. Auct. T inf. 2.7; allerdings gehört der Palatinus zu den mit schnellerer Hand geschriebenen Kodizes wie dem Vat. gr. 1806 oder Athen. Met. Hag. Taph. 852), deren »theologischen« Handschriften man mit Sicherheit auch den einen oder anderen nichtmenologischen Kodex wird zuordnen dürfen. Hutter setzt für das Wirken des Metaphrastes-Meisters Konstantinopel und die Zeit ab etwa 1060 an. In diesem Umfeld dürfte auch der Pal. gr. 203 entstanden sein, der aber noch ein älteres Schriftbild zeigt als etwa der um 1100 gleichfalls in Konstantinopel entstandene Oktateuch-Kommentar des Cod. Mon. gr. 9. Auf jeden Fall eignete sich der in seiner Herstellung trotz des Fehlens von Illuminationen nicht unbedingt günstige Palatinus durch sein großes Format und die aus der Textvorlage übernommene zweispaltige Gestaltung gut für das monastisch-rituelle Vorlesen. Wie die Handschrift in den Besitz Giovanni Battista Cipellis mit dem selbstgewählten humanistischen Beinamen Egnatius (siehe sein Namenssignet auf f. 1r) gelangte, ist nicht bekannt. Allerdings ist bekannt, dass er griechische Handschriften aus dem Nachlass des Niccolò Leonico Tomeo († 1531) hatte erwerben können, der die Griechisch-Professur in Padua innehatte. Vergleichbare Kodizes waren besonders ab 1453 über griechisch-byzantinische Einwanderer nach Venetien gelangt. Der im Sommer 1553 verstorbene Cipelli hatte seine Graeca der Bibliothek der Kirche S. Maria della Salute in Venedig vermacht. Wie damals durchaus üblich, suchte man dort anstelle der Übernahme in die eigene Bibliothek nach einem Käufer für Cipellis Legat. Diesen fand man in Ulrich Fugger, der den Pal. gr. 203 mit Wirkung des 6. Oktobers 1553 erwarb, wie aus der Abschrift des betreffenden Kaufvertrags im Pal. lat. 1925, f. 106v (dort Nr. 73 mit dem Eintrag Aristeas ad Philocratem de sermonibus cum Eleasaro habitis. Theodoritæ et aliorum expositiones in Genesim, Exodum, Leuiticum, quae catena aurea dicitur. Liber magnus in pergameno antiquus et optimus) hervorgeht. Dem Eintrag zu Folge war die Handschrift zur Zeit der Übergabe an Ulrich Fugger noch vollständig, d.h. die heute nach f. 304 fehlenden und oben im Zusammenhang mit der Lagenstruktur bereits vermuteten gut 100 Blatt für den Leviticus-Kommentar waren noch vorhanden. Den Erwerb bestätigt das Augsburger Inventar des Pal. lat. 1950, f. mit Aristeas ad Philocratem de Ptolemæo Philadelfo, et Septuaginta duorum interpretatione, perga., 202 – dort jedoch mit seors(um) als Einzelerwerbung bezeichnet. Diese Unstimmigkeit zwischen dem o.g. Vertrag und den Inventaren tritt bisweilen auf – und dürfte ihre Ursache darin haben, dass auch nach dem größeren Kauf des Legats noch einzelne Graeca aus Cipellis Vorbesitz nach Augsburg gelangten – wie etwa der Pal. gr. 231. Nach seinem Konkurs und seiner Vertreibung aus Augsburg fand Ulrich Fugger 1564 Aufnahme in Heidelberg. Vertraglich vereinbart wurde der Übergang seiner Bibliothek in die Verfügungsgewalt des pfälzischen Kurfürsten und die Aufstellung in der Heiliggeistkirche (vgl. dazu den entsprechenden Eintrag im Heidelberger Inventar des Pal. gr. 1916, f. 531v). Mit Ulrich Fuggers Tod im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang der bereits verpfändeten Bibliothek in den Besitz der pfälzischen Kurfürsten und in den Bestand der Bibliotheca Palatina. Im Zuge der Eroberung Heidelbergs 1622/23 gelangte die Bibliothek als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor XV. über München nach Rom, seither im Bestand der BAV.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S.
101–102; La Chaîne sur la Genèse. Édition intégrale, I:
Chapîtres 1–3. Texte établi par Françoise
Petit, Leuven 1991, S. XXIV, XXXIII (diese Hs. Sigle
Pl); Theodort of Cyrus, The Questions on the
Octateuch, Vol. I: On Genesis and Exodus. Greek text
revised by John F. Petruccione. Engl. transl. with intr. and
comm. by † Robert C. Hill, Washington, D.C., 2007, S.
C.; Catenae Graecae in Genesim et in Exodum. II: Collectio
Coisliniana in Genesim ed. Françoise Petit,
Turnhout/Leuven 1986, S. LXXXV–LXXXVI; Frank M. Bischoff/Marilena Maniaci,
Pergamentgröße. Handschriftengröße. Lagenkonstruktion. Anmerkungen
zur Methodik und zu den Ergebnissen der jüngeren kodikologischen
Forschung, in: Scrittura 19 (1995), S. 316; Michael Faulhaber, Hohelied-, Proverbien- und
Predigercatenen, Wien 1902, S. 5 Anm. 1, 19 Anm. 1, 29 Anm. 3, 36,
70 Anm. 1, 91 Anm. 1; Adolf von Harnack, Die Überlieferung und der
Bestand der altchristlichen Litteratur bis Eusebius, Leipzig 1893,
S. 281, 385, 405, 628–629, 836; Georgius Karo/Iohannes Lietzmann,
Catenarum graecarum catalogus, in: Nachr. d. kgl.
Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen, phil.-hist., Göttingen 1902, S.
11, 13; Sandro Leanza, Probelmi di ecdotica
catenaria, in: l. Atti del primo Convegno …, Neapel
1990, S. 247–266; Natalio Fernaández Marcos/Angel Sáenz-Badillos,
Theodoreti Cyrensis quaestiones in Octateuchum. Editio
critica, Madrid 1979, S. XXI; Alfred Rahlfs, Verzeichnis der griechischen
Handschriften des Alten Testaments, Berlin 1914, S. 243.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Inhalt
1) 1r–22r
- Verfasser
- Aristeas Epistolographus (GND-Nr.: 118813943).
- Titel
- Epistula ad Philocratem.
- TLG-Nummer
- 1183.001.
- Angaben zum Text
- Auch wenn es sich im Falle des Aristeas-Briefes um ein Pseudepigraphon handelt, wurde die traditionelle Namensangabe beibehalten, da sie sich in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur durchgesetzt hat.
- Titel (Vorlage)
- 1r Ἀριστέας Φιλοκράτῃ.
- Weiteres Initium
- 1r Ἀξιολόγου διηγήσεως ὦ φιλόκρατες ...
- Explicit
- 22r … βουλήματος τὸ κάλλιστον ἔπαθλον. ἀριστέας φιλοκράτῃ.
- Edition
- Lettre d‘Aristée à Philocrate. Intr., texte crit., trad. et notes, index complet des mots grecs, par André Pelletier, S. 100–240.
2) 22v–23r
- Verfasser
- Theodoretius Cyrrhensis (GND-Nr.: 118756796).
- Titel
- Quaestionum in Octateuchem initium.
- TLG-Nummer
- 4089.022 (folgt noch der Ausgabe von Fernández Marcos).
- Angaben zum Text
- CPG 6200. - F. 22v Prologus; f. 23r Questio I in Genesim.
- Titel (Vorlage)
- 22v Θεοδωρίτου εἰς τ(ὰ) ἄπορα τῆς θείας γραφῆς.
- Incipit
- 22v Καὶ ἄλλοι μὲν φιλομαθεῖς …
- Weiteres Initium
- 23r Γένεσις. Θεοδωρίτ(ου): Τί δήποτε μὴ προτέταχε τῆς τῶν ὅλων δημιουργίας ὁ συγγραφεύς.
- Explicit
- 32r … ἐν τῇ ἐρήμῳ συνέγραψεν … (= Ex 40, 22).
- Edition
- Migne PG 80, Sp. 76A1‒77C2; Natalio Fernández Marcos/Angel Sáenz-Badillos, Theodoreti Cyrensis quaestiones in Octateuchum. Editio critica, Madrid 1979, S. 3‒5; Theodort of Cyprus, The Questions on the Octateuch, Vol. I: On Genesis and Exodus. Greek text revised by John F. Petruccione. Engl. transl. with intr. and comm. by † Robert C. HILL, Washington, D.C., 2007, S. 2‒8 (nur die geraden Seiten; maßgebliche Ausgabe). Diese Hs. gehört zur Überlieferungsgruppe C1, die nach Petruccione neben dem einleitenden Aristeas-Brief auch die Vorrede enthält.
3) 23r–175v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Catena in librum Genesim (Typus III).
- Angaben zum Text
- CPG C2.
- Incipit
- 23r τοῦ ἁγίου βασιλείου Ὁ εἰπὼν δημιουργὸν …
- Explicit
- 175v … καὶ ἔθηκαν αὐτὸν ἐν τῇ σορῷ ἐν αἰγύπτῳ.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Das voranstehende Theodoret-Exzerpt wurde im Lauf der Zeit Teil der Katenen-Überlieferung. Für das biblische Buch Genesis ist die Stichometrie erhalten (f. 175v Γένεσις στίχῶν ͵ΔΤΗʹ).
- Edition
- Nikephoros Hierommonachos Theotokis, Σειρὰ ἑνὸς καὶ πεντήκοντα ὑπομνηματιστῶν εἰς τὴν Ὀκτάτευχον καὶ τὰ τῶν Βασιλειῶν, ἤδη πρῶτον τύποις ἐκδοθεῖσα. Τόμος πρῶτος τὴν Πεντάτευχον περιέχων, Leipzig 1772, Sp. 1–552 (der gedruckte Text ist umfangreicher als der der vorliegenden Hs.).
4) 176r–304v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Catena in librum Exodum (Typus III).
- Angaben zum Text
- CPG C2.
- Titel (Vorlage)
- 176r Ἔξοδος.
- Incipit
- 176r Ταῦτα τὰ ὅνομα τῶν … γενεὰ ἐκείνη. Ἑρμηνεία: ὅτι τὸ πρῶτον …
- Explicit
- 304v … κλῖτος τῆς σκηνῆς] τοῦ μαρτυρίου …
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Nach f. 304 fehlt Text im Umfang eines Blattes.
- Edition
- Nikephoros Hierommonachos Theotokis, Σειρὰ ἑνὸς καὶ πεντήκοντα ὑπομνηματιστῶν εἰς τὴν Ὀκτάτευχον καὶ τὰ τῶν Βασιλειῶν, ἤδη πρῶτον τύποις ἐκδοθεῖσα. Τόμος πρῶτος τὴν Πεντάτευχον περιέχων, Leipzig 1772, Sp. 553–951Γ8 (der gedruckte Text ist partiell umfangreicher als derjenige der vorliegenden Hs.).
- Bearbeitet von
- Dr. Lars Martin Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 203. Beschreibung von: Dr. Lars Martin Hoffmann (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.