Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 302

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 2, 105, 1 Bll. · 32 × 21 cm · I. Augsburg oder Heidelberg (?) / II.–V. Italien (?) · 16. Jh.


Schlagwörter (GND)
Geschichtsschreibung / Architektur / Konstantinopel / Antike / Medizin / Rufus von Ephesos / Knochen / Leber / Augen / Rachen / Milz / Lunge / Darm / Häretiker / Clemens von Alexandria / Paidagogos / Grammatik / Komödie / Tragödie / Aischylos / Biologie.
Diktyon-Nr.
66034.
1ar–v vacat
2ar Schenkungsexlibris
2av vacat
Faszikel I
1) 3r–24r Ps.-Codinus, Selecta e antiquitatis Constantinopolitanae ΙΙ,89–III,259
2) 24r–33r Symeon Logothetes et. al., Excerpta de Hagia Sophia
3) 33v–35r Anonymus, Catalogus imperatorum
4) 35r–36r Georgius Codinus?, De sepulcris imperatorum
5) 36r–v Anonymus, De episcopis
6) 36v–37r Anonymus, Opera mixta
37r–38v vacant
Faszikel II
39r–v vacant
7) 40r–48r Rufus, De corporis humani appellationibus
8) 48v–50v Anonymi Medici, De corporis humani appellationibus
9) 50v–55r Rufus, De corporis humani appellationibus
10) 55r–57r Rufus, De ossibus
57v–59v vacant
Faszikel III
60r–v vacat
11) 61r–70v Anonymus, De Haeresiarchis XXVII
71r–75v vacant
Faszikel IV
12) 76r–79v Clemens Alexandrinus, Excerpta e Paedagogo
13) 80r Georgius Choeroboscus, Excerpta
14) 80r Diomedes Scholasticus, Excerpta de comoedia
80v–83v vacant
Faszikel V
15) 84r Anonymus, Etymologicum magnum 142,5–14
16) 84r Aischylus, Agamemnon 831
17) 84r–85r Anonymus, Partium corporis humani nomenclatura
18) 85r–v Ps.-Zenodotus Philetairus, Excerpta e tractatu de vocibus animalium
19) 86r–103r Anonymus, Commentariolus Byzantinus in Dionysii Thracis artem Grammaticam
103v–108*v vacant

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
2, 105, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 5 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 3–38; II. Bll. 39–59; III. Bll. 60–75; IV. Bll. 76–83; V. Bll. 84–107). (I-1)1a + 12a + (…) + (I-1)108*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 108*.
Foliierung
In der Ecke Kopfsteg – Außensteg wurde eine durchgängige Blattzählung notiert (f. 1–107). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 108*).
Lagenzählung
Keine durchgängige Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Der Einband der Hs. ist in gutem Zustand; Vorsatzbll. sind vergilbt und fleckig; das ältere Bl. 2av ist deutlich fleckiger. Am Vorderspiegel sind leichte Beschädigungen durch Wurmfraß sichtbar.
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).


Nachträge und Benutzungsspuren
Die weiße Besitzmarke der BAV wurde auf den Rücken, die lilafarbene auf den Vorderspiegel des Bandes geklebt. Auf dem Vorderspiegel wurde ebenfalls die alte Signatur Pal grec 302 niedergeschrieben. Das Schenkungsexlibris ist auf Folium 2ar angebracht worden; im Kopfsteg derselben Seite ist die Nummer 302, im Fußsteg die alte Signatur 302. Pal. notiert worden. Auf Folium 3r sowie auf Folium 103r wurde der vatikanische Besitzstempel angebracht.

Einband
Brauner Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909 (hier: ‚hochroter‘ Einband).
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Dem Katalog der Fuggerbibliotheken Pal. lat. 1950, f. 188r zufolge wurde die Hs. durch Hen. der Fuggerbibliothek zugeführt; die Hs. wird im Katalog als Haereticorum catalogus. Char. gelistet. Es ist jedoch unklar, auf welchen Faszikel sich der Eintrag im Fuggerkatalog bezieht. Der erste Faszikel ist ein Apograph von Pal. gr. 328. Als die Bibliotheca Palatina nach Rom verbracht wurde, war die Hs. vermutlich bereits im aktuellen Zustand, da die vatikanischen Besitzstempel nicht auf den einzelnen Faszikel angebracht worden sind.
Für die mit Hen. bzw. Henr. gekennzeichneten Manuskripte kann keine eindeutige Aussage bezüglich der Provenienz getroffen werden. Hier wurden bislang zwei Vorschläge zur Identifikation des Vorbesitzers gemacht, die beide davon ausgehen, dass es sich um ein Kürzel des Vornamens Heinrich/Henricus/Henri handelt: Zwischen 1558 und 1568 hatte Henri Estienne (1531–1598), protestantischer Buchdrucker, Philologe und Humanist aus Frankreich, enge Beziehungen zu Fugger. Er durfte u.a. Handschriften aus der Bibliothek Fuggers nutzen, um sie in seiner Offizin zu drucken.
Ungefähr zur selben Zeit hielt sich auch der Schotte Henry Scrimger (1506–1572), Jurist und Philosoph, auf Einladung Fuggers in Augsburg auf, wo er selbst eine umfangreiche Bibliothek mit Drucken und Handschriften aufbaute (Lehmann, Fuggerbibliotheken, I, S. 132–153). Von 1553 bis 1563 arbeitete er für Fugger und erwarb u.a. in Italien zahlreiche Handschriften für ihn.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_302
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 171f.; Antonio Bravo Garcia, Vario lexicographica graeca manuscripta IV: Lexica medica, in: Helmantica 35 (1984), S. 369–390, hier: S. 372, 375 (Sigle P); Friedrich Sylburg, ΚΛΗΜΕΝΤΟΣ ΑΛΕΞΑΝΔΡΕΩΣ ΤΑ ΕΥΡΙΣΚΟΜΕΝΑ. CLEMENTIS ALEXANDRINI OPERA QUAE EXSTANT. (…), [Heidelberg]: Hieronymus Commelinus 1592 (VD16 C 4068).
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 3–38)

Sachtitel / Inhalt
Sammelschrift.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Augsburg (?) / Heidelberg (?).
Entstehungszeit
16. Jh. Datierung nach Stevenson, Graeci.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
36 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
3 VI38.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es ist eine Lagenzählung auf der jeweils ersten Lagenseite in der unteren rechten Ecke zum Teil erhalten; die Zählung erfolgt mit arabischen Zahlen, denen ein (senkrechter bis halbrunder) Strich vorgesetzt wurde. Die erste Lage (f. 3r) ist mit 1 beschriftet, die Nummer der zweiten Lage ist nicht erhalten, der Strich hingegen schon (f. 15r). Die dritte Lage ist auf Folium 27r fälschlicherweise als 2 gezählt.
Auf jeder Seite sind unterhalb des Schriftspiegels parallel zum Text Reklamanten angegeben. Es ist kein Textverlust festzustellen.
Zustand
Das Papier ist leicht vergilbt und fleckig. Auf einigen Seiten sind Auswirkungen von Tintenfraß erkennbar, die die Lesbarkeit des Textes bereits einschränken (z.B. f. 30r). Die Farbintensität der schwarzen/dunklen Tinte hat zum Teil stark nachgelassen; besonders auf den ersten Bll. des Faszikels erscheint die Farbe heute schwächer; ein rot/braun/grün-Stich ist zu erkennen.
Wasserzeichen
Auf Bl. 5 ist die Buchstabengruppe B und S mit einem mittigen Dreiblatt als Wasserzeichen erhalten. Es ist ähnlich wie DE5580-Codgraec64_354 (Venedig und Rom [?], 1559–1561).
Auf den Bll. 10 und 12, 13 ist das Wasserzeichen in Form eines Engels (Seitenansicht der ganzen Figur) mit Beizeichen in Form eines zweikonturigen Sterns erkennbar.- Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).

Schriftraum
21,2 × 12–15 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
30 Zeilen.
Linierung
Auf Bl. 15 ist das Liniensystem erhalten (je zwei senkrechte Linien an den Außenseiten des Schriftspiegels).
Schriftart
Gebrauchsschrift eines humanistischen Gelehrten des 16. Jhs.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Der Faszikel ist einheitlich gestaltet; die Schriften sind als Fließtexte mit klarer Textfläche angelegt. Streichungen im Text und Korrekturen am Rand sind vorhanden.
Buchschmuck
Text (1) wenig Buchschmuck: rubrizierte Überschriften, teilweise Leerzeilen durch graphische Elemente (Doppelpunkte und Tilden) gefüllt bei Seitenende (z.B. f. 16v). Vereinzelt sind Initialen als Rankeninitialen ausgestaltet (f. 21v, 23r). Auf Folium 33v ist im Kopfsteg ein verziertes griechisches Kreuz in roter Tinte gezeichnet.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf Folium 3r wurde der vatikanische Besitzstempel im Außensteg angebracht.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Es handelt sich um eine Abschrift von Pal. gr. 328, siehe auch die Katalogisierung von Pal. gr. 328 von Vinzenz Gottlieb.

Inhalt

1) 3r–24r Digitalisat

Verfasser
Ps.-Codinus (GND-Nr.: 100967949).
Titel
Selecta e antiquitatis Constantinopolitanae ΙΙ,89–III,259.
TLG-Nummer
3168.005–007.
Angaben zum Text
Siehe auch Pal. gr. 328 f. 1r–86v.
Titel (Vorlage)
3r Περὶ ἀρχαιότητος τῆς Κωνσταντϊνοπόλεως .Α. | ἀνωνύμου.
Incipit
3r Περὶ τῶν στηλῶν τοῦ Μαυρϊκΐου.
Explicit
24r πτερά, μύτην καὶ οὐρὰν καὶ.
Textgestaltung
Der Text ist als Fließtext gestaltet. Die einzelnen Kapitel, die man heute nicht für ein zusammengehöriges Werk hält, werden durch Titel in roter Tinte eingeleitet und enden mit einem Doppelpunkt und einer Tilde (:~). Teilweise sind einzelne Stellen unterstrichen (z.B. f. 4v).
Nachträge und Rezeptionsspuren
Ιm Außensteg neben dem Titel des Textes auf Folium 3r vermerkte eine spätere Hand (Sylburg?) Constantino-|politanae Antiquitates. sowie den Verweis auf Pal. gr. 328 Idem no 328. Im Fußsteg derselben Seite findet sich der Vermerk De Antiquitate urbis Const. Auf Folium 9v ist im Außensteg Aetas Antonij vermerkt.
Edition
Preger 1901-07, Bd. 2 (Nachdruck 1989), S. 196–289 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

2) 24r–33r Digitalisat

Verfasser
Symeon Logothetes et. al. (GND-Nr.: 118961055).
Titel
Excerpta de Hagia Sophia.
TLG-Nummer
3140.001, 3120.002.
Angaben zum Text
„Dieser Text über den Bau der Hagia Sophia und anderer Bauwerke durch Kaiser Justinian besteht aus Elementen, die unter den Namen verschiedener Autoren gefunden werden“, siehe die Katalogisierung von Pal. gr. 328 von Vinzenz Gottlieb.
Titel (Vorlage)
24r τὰ πάτρϊα τῆς ἁγίας σοφίας.
Incipit
24r Ἐπὶ τῆς βασιλείας τοῦ βασιλέως.
Explicit
33r εἰς βασιλέα κουροπαλάτην τότε ὄντα.
Edition
Preger 1901-07, Bd. 1 (Nachdruck 1989), S. 74–108 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt); Symeonis magistri et Logothetae chronicon, rec. Stephanus Wahlgren, Berlin/New York 2006, S. 136–140 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

3) 33v–35r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Catalogus imperatorum.
Angaben zum Text
Aufzählung römischer Kaiser mit Angabe der Herrschaftsdauer und dem Jahr des Beginns oder Endes der Herrschaft. Die Liste enthält nicht alle Kaiser. 33v beginnen die christlichen (oströmischen) Kaiser (unter der Überschrift βασιλεῖς χριστιανῶν). Als letzter ist Michael VIII. Palaiologos aufgeführt. Die Zahlen weichen bei der Datierung älterer Ereignisse häufig von den historischen Daten ab, siehe auch die Katalogisierung von Pal. gr. 328 von Vinzenz Gottlieb.
Incipit
33v <Ἀ>πὸ ἔτους ,ευν’ τουτέστιν τῶ κς’ τοῦ ὐρκανοῦ.
Explicit
35r τῶ ςψϞα’ ἔτ[ει].
Nachträge und Rezeptionsspuren
Unter dem Text wird mit einer Sternchenreihe und den Wörtern λείπειλείπει eine Lücke markiert.
Edition
ähnlich Peter Schreiner, Die byzantinischen Kleinchroniken, 1. Teil Einleitung und Text, Wien 1975, S. 130–150 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt); Albert Failler, Chronologie et composition dans l’historie de Georges Pachymère, in: REB 38 (1980), S. 5–103, hier S. 21.

4) 35r–36r Digitalisat

Verfasser
Georgius Codinus (?) (GND-Nr.: 100967949).
Titel
De sepulcris imperatorum.
TLG-Nummer
3120.004.
Angaben zum Text
Siehe auch die Katalogisierung von Pal. gr. 328 von Vinzenz Gottlieb.
Incipit
35r Λέων ὁ φιλόσοφος καὶ Κωνσταντῖνος ὁ υἱὸς αὐτοῦ.
Explicit
36r ἀναστασία· καὶ πλοου πλουχερία (sic).
Edition
Georgii Codini excerpta de antiquitatibus Constantinopolitanis, ed. Immanuel Bekker, 1843, S. 204–208 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

5) 36r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
De episcopis.
Angaben zum Text
Auflistung von 82 Patriarchensitzen, Auflistung von 42 Erzbischofssitzen, Auflistung von Archonten der „großen Kirche“ (wegen Blattverlust der Vorlage sind nur zwei erhalten), siehe auch die Katalogisierung von Pal. gr. 328 von Vinzenz Gottlieb.
Titel (Vorlage)
36r αἱ ἀπὸ τῶν πατριαρχικῶν θρόνων τῆς κωνσταντινουπόλεως.
Incipit
36r Βʹ ἡ καισσάρεια. Γʹ ἔφεσος.
Explicit
36v ὁ μέγας σακελαριος. ὁ μέγας σκευο-[…].
Nachträge und Rezeptionsspuren
Unter dem Text f. 36v wird mit einer Sternchenreihe und dem Wort λείπει eine Lücke markiert.

6) 36v–37r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Opera mixta.
Titel (Vorlage)
36v Προοιμιον τοῦ βιβλιου περὶ ἀρχαιάτητος τῆς κωνσταντινοπόλεως.
Incipit
36v Ἄνθρωπε διψῶν ὑπὸ τῆς.
Explicit
37r ἐν τῇ χειρὶ σοῦ.

Faszikel II (Bl. 3-59)

Sachtitel / Inhalt
De corporis humani appellationibus.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
16. Jh. Datierung Stevenson, Graeci.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
21 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(V-1)47 + IV55 + II59. Ein Bl. wurde hinter Bl. 45 entfernt.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es ist keine Lagenzählung vorhanden. Am Ende der ersten beiden Lagen sind Reklamanten parallel zum Bundsteg angegeben. Die rubrizierte Angabe im Fußsteg von Folium 48r ist als Reklamante, nicht als Lagenzählung zu verstehen.
Zustand
Der Faszikel ist in einem guten Zustand. Das Papier ist leicht vergilbt und nur vereinzelt fleckig. Die Farbintensität der Tinte hat nur wenig nachgelassen; die Schrift ist an jeder Stelle sehr gut zu lesen. Das alte Vorsatzbl. des Faszikels (Bl. 59) ist – besonders auf der Versoseite – stark fleckig und verdreckt.
Wasserzeichen
Auf Bl. 41 ist (wie in Faszikel III und V) ein umkreister Dreiberg mit zweikonturiger Stange und zweikonturigem Kreuz als Beizeichen als Wasserzeichen zu erkennen, ähnlich DE5580-Codgraec200_246 (München, 1470–1550), jedoch mit dem Unterschied, dass in der Hs. die Stange vor dem Kreis angeordnet ist (keine Linienüberschneidung).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).

Schriftraum
21,2 × 12–15 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
28 Zeilen.
Schriftart
Gebrauchsschrift eines humanistischen Gelehrten des 16. Jhs.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Der Faszikel ist einheitlich gestaltet; die Schriften sind als Fließtexte mit klarer Textfläche angelegt. Die einzelnen Texte sind mit griechischen Buchstaben in roter Tinte seitlich des Titels nummeriert.
Streichungen im Text und Korrekturen am Rand sind vorhanden.
Der Faszikel endet mit einer den gesamten Faszikel abschließenden τέλος-Zeile: τέλος τῶν ῥούφου ὀνομασιῶν τῶν | κατὰ ἄνθρωπον : ~.
Buchschmuck
Über Text 7 und dem rubrizierten Titel in epigraphischer Auszeichnungsschrift ist eine Ranke in roter Tinte platziert, die über die gesamte Breite des Schriftspiegels reicht. Der Textbeginn wird durch eine ebenfalls rubrizierte Rankeninitiale markiert. Der Titel von Text 8 ist ebenfalls rubriziert, hebt sich jedoch ansonsten nicht ab. Die Rankeninitiale – in roter Tinte – reicht über sechs Zeilen.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

7) 40r–48r Digitalisat

Verfasser
Rufus (GND-Nr.: 118604015).
Titel
De corporis humani appellationibus.
TLG-Nummer
0564.003.
Angaben zum Text
Kapitelüberschrift: περὶ ὀφθαλμοῦ (f. 45r).
Titel (Vorlage)
40r ΡΟΥΦΟΥ ΕΦΕΣΙΟΥ ΟΝΟΜΑΣΙΑΙ ΤΩΝ ΤΟΥ ΑΝΘΡΩΠΟΥ | ~: ΜΟΡΙΩΝ :~.
Textgestaltung
Der Titel ist in epigraphischer Auszeichnungsschrift gestaltet. Der Text ist als Fließtext mit genau definierten Abmessungen geformt. Die angegebenen Kapitel sind durch rubrizierte Titel und Rankeninitialen abgegrenzt; Zeilenfreiräume am Kapitelende werden mit Doppelpunkten und Tilden in roter Tinte gefüllt.
Es sind einige Streichungen und Korrekturen am Rand vorhanden (z.B. f. 45v). Die letzten sechs Zeilen weisen eine sich verjüngende Breite auf; die Zeilen werden von roten Dreipunkten flankiert.
Edition
Charles Daremberg/Charles Émile Ruelle, Oevres de Rufus d´Éphèse, Paris 1879 (Nachdruck 1963), S. 133–167 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

8) 48v–50v Digitalisat

Verfasser
Anonymi Medici.
Titel
De corporis humani appellationibus.
TLG-Nummer
0721.001.
Titel (Vorlage)
48v Τοῦ αὐτοῦ περὶ ὀνομασιῶν τῶν κατὰ ἄνθρωπον.
Edition
Charles Daremberg/Charles Émile Ruelle, Oevres de Rufus d´Éphèse, Paris 1879 (Nachdruck 1963), S. 233–236 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

9) 50v–55r Digitalisat

Verfasser
Rufus (GND-Nr.: 118604015).
Titel
De corporis humani appellationibus.
TLG-Nummer
0564.004.
Angaben zum Text
Kapitelüberschrift: περὶ τῶν ἐν τῶ (sic) στόματι (f. 51v); περὶ φάρυγγος στομάχου πνεύμονος καὶ σπληνὸς καὶ ἥπατος (f. 52r); περὶ ἥπατος (f. 52v); περὶ σπληνός (f. 52v); περὶ καρδίας (f. 53r); περὶ στομάχου (f. 53r); περὶ ἐντέρων (f. 53v); περὶ νεφρῶν (f. 54r).
Titel (Vorlage)
50v τοῦ αὐτοῦ περὶ ὀνομασιῶν τῶν κατὰ ἄνθρωπον.
Textgestaltung
Die Kapitelüberschriften sind wie die Hauptüberschrift gestaltet: Titel und Rankeninitiale in roter Tinte.
Edition
Charles Daremberg/Charles Émile Ruelle, Oevres de Rufus d´Éphèse, Paris 1879 (Nachdruck 1963), S. 168–185 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

10) 55r–57r Digitalisat

Verfasser
Rufus (GND-Nr.: 118604015).
Titel
De ossibus.
TLG-Nummer
0564.005.
Titel (Vorlage)
55r ΡΟΥΦΟΥ ΕΦΕΣΙΟΥ ΠΕΡΙ ΟΣΤΕΩΝ.
Textgestaltung
Das Ende des Textes ist in einem sich verjüngenden figuralen Schriftspiegel gestaltet; die einzelnen Zeilen werden durch Dreipunkte in roter Tinte flankiert.
Edition
Charles Daremberg/Charles Émile Ruelle, Oevres de Rufus d´Éphèse, Paris 1879 (Nachdruck 1963), S. 186–194 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

Faszikel III (Bl. 60-75)

Sachtitel / Inhalt
De Haeresiarchis.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
16. Jh. Datierung nach Stevenson, Graeci.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
16 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(V-2)67 + IV75.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Auf Folium 68r (Lagenbeginn) ist in der unteren rechten Ecke III notiert. Davor: Reklamante im Fußsteg vorhanden, parallel zum Bundsteg.
Zustand
Der Faszikel ist in gutem Zustand; die Tinte (besonders die rötliche) ist verblichen, aber noch überall gut zu lesen.
Wasserzeichen
Auf Bl. 69 ist (wie in Faszikel II und V) ein umkreister Dreiberg mit zweikonturiger Stange und zweikonturigem Kreuz als Beizeichen als Wasserzeichen zu erkennen, ähnlich DE5580-Codgraec200_246 (München, 1470–1550), jedoch mit dem Unterschied, dass in der Hs. die Stange vor dem Kreis angeordnet ist (keine Linienüberschneidung). .- Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).

Schriftraum
21,2 × 12–15 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
28 Zeilen.
Schriftart
Gebrauchsschrift eines humanistischen Gelehrten des 16. Jhs.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Der Faszikel ist einheitlich gestaltet; die Schriften sind als Fließtexte mit klarer Textfläche angelegt. Die Textanfänge heben sich durch den Buchschmuck sowie rubrizierte Überschriften ab.
Buchschmuck
Über Text 11 platzierte der Rubrikator ein zierliches Rankenornament, darunter einen Rankenfries, der die Breite des Schriftspiegels einnimmt. Die Initiale ist mit Ranken verziert und reicht über 4–5 Zeilen.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

11) 61r–70v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
De Haeresiarchis XXVII.
Angaben zum Text
Kapitelüberschriften: α’ – (f. 61r); β’ + περὶ νικολαϊτῶν οἳ καὶ βαπτίζονται: ~ (f. 62r); γ’ περὶ καρποκρατηνῶν οὗτοι βαπτίζονται : ~ (f. 62v); δ’ περὶ βαλεντίου : ~ οἱ τῆς αἱρέσεως τοῦ βαπτίζονται. (f. 63r); ε’ περὶ πτολεμαίων · οἱ ἐκ τῆς αἱρέσεως τούτου βαπτίζονται : ~ (f. 63v); ϛ’ περὶ μάρκου · καὶ οἱ ἐκ τούτου βαπτίζονται : ~ (f. 63v); ζ’ περὶ ἀσκοδρούγων ἢ ἀσκοδρουπιτῶν : ~ (f. 64r); η’ + περὶ κολοβάρσου : ~ : ~ (f. 64v); θ’ περὶ ὀφιτῶν · οὗτοι βαπτίζονται : ~ (f. 64v); ι’ περὶ προδίκου : ~ (f. 65r); ια’ περὸ καινοῦ : οὗτοι προσίοντες τῆ ἀμωμήσω ἡμῶν πίστει, βαπτίζονται : ἀσεβῶς : ~ (f. 65v); ιβ’ περὶ σηθιμῶν · οὗτοι βαπτίζονται : ~ (f. 66r); ιγ’ περὶ ἀρχόντου : ~ βαπτίζονται : ~ : ~ (f. 66r); ιδ’ περὶ κέρδωνος καὶ μαρκίονος (am Rand erg.: οὗτοι βαπτίζονται προσίοντες τῆ ὀρθοδόξω πίστει : ~ (f. 66v); ιε’ περὶ λουκιανοῦ · βαπτίζονται καὶ οὗτοι προσερχόμενοι τῆ (sic) ὀρθοδοξία : ~ (f. 67v); ιϛ’ περὶ ἀπελλῆ · καὶ οὗτοι προσερχόμενοι τῆ καθολικῆ ἐκκλησία βαπτίζονται : ~ (f. 67v); ιζ’ περὶ σεβερίνου : ~ καὶ οὗτοι βαπτίζονται : ~ : ~ (f. 68r); ιη’ περὶ τατιανοῦ : ~ βαπτίζονται : ~ ~ : ~ (f. 68r); ιθ’ περὶ ἐγκρατητῶν : ~ βαπτίζονται : ~ : ~ ~ (f. 68v); κ’ περὶ τῶν κατὰ φρύγας τῶν καὶ μοντανιστῶν καλουμένων καὶ τασκοδρουγιτῶν · οὗτοι βαπτίζονται : ~ : ~ ~ : ~ (f. 68v); κα’ περὶ καντιλιανῶν καὶ πρισκιλιανῶν καὶ πεπουζιτῶν · καὶ ἀρτοτύριτῶν : ~ οὗτοι βαπτίζονται : ~ (f. 69r); κβ’ περὶ τέσσαρες καὶ δεκατϊῶν : ~ ~ μύρω ἀλείφονται (f. 69v); κγ’ περὶ τῶν λεγομένων ἀλόγων : ~ μύρω ἀλείφονται : ~ (f. 69v); κδ’ περὶ ἀδαμιανῶν : ~ μύρω ἀλήφονται : ~ (f. 69v); κε’ περὶ σαμψαίων τῶν καὶ ἑλκεσαίων : ~ βαπτίζονται (f. 69v); κϛ’ περὶ θεοδοτιαν (sic) : ~ βαπτίζονται : ~ (f. 70r); κζ’ περὶ τοῦ νοήτου καὶ τοῦ ναυάτου. μύρω ἀλείφονται : ~ (f. 70v).
Titel (Vorlage)
61r Ἐνταῦθα περὶ τῶν αἱρεσιαρχῶν ὧν πρῶτος | σίμων ὁ μάγος ἔστιν.
Incipit
61r Ὁ μὲν πάνσοφος τῶν ὅλων θεὸς τὸ.
Explicit
70v μετὰ βάπτισμα, ἀπεστρέφετο καὶ οὐδαμῶς ἐκοινώνει αὐτοῖς : ~.
Textgestaltung
Es sind Ergänzungen von der Hand des Schreibers in margine vorhanden, die durch Einweisungszeichen zugeordnet werden. Die Kapitelüberschriften sind wie der Haupttitel gestaltet. Die einzelnen Kapitelüberschriften sind mit griechischen Zahlen in roter Tinte seitlich des Titels nummeriert. Der Text endet mit einem roten Fünfpunktmuster, das von gleichfarbigen Linien/Tilden flankiert wird.

Faszikel IV (Bl. 76-83)

Sachtitel / Inhalt
Sammelschrift.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
16. Jh. Datierung nach Stevenson, Graeci.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
8 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
IV83.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Keine Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Der Faszikel ist in einem guten Zustand. Das Papier ist leicht vergilbt. Die Rückseite des Faszikels ist deutlich fleckiger (f. 83v). Tintenfleck mit leichtem Textverlust auf Bl. 77.
Wasserzeichen
Auf Bl. 81 ist ein umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen zu erkennen, ähnlich AT3800-PO-119075 (Innsbruck, 1528).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).

Schriftraum
21,2 × 12–15 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
21–34 Zeilen.
Schriftart
Gebrauchsschrift eines humanistischen Gelehrten des 16. Jhs. Diacritica und Iota subscripta werden nicht regelmäßig gesetzt.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Einheitliche Gestaltung mit Fließtexten, breiten Außenstegen, die zum Teil reichlich mit Marginalien gefüllt wurden.
Buchschmuck
Der Faszikel weist keine Verzierungen auf.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.

Inhalt

12) 76r–79v Digitalisat

Verfasser
Clemens Alexandrinus (GND-Nr.: 118563122).
Titel
Excerpta e Paedagogo.
TLG-Nummer
0555.002.
Angaben zum Text
Überschrift – Stellennachweis nach Ed. (Folioangabe in Klammern): ἀ – Buch 1.1.1–3 (f. 76r); ἐκ τοῦ β λογ(ου) τῶν κλήμεντος παιδαγωγ(ικῶν) – Buch 1.2.6 (f. 76v); ἐκ τοῦ .Δ. παιδαγωγ(ικῶν) τῶν κλήμεντος – Buch 1.4.11 (f. 76v); ἐκ τοῦ .ζ. – Buch 1.7.55 (f. 76v); ἐκ τοῦ δευτέρου λόγου κλημεντ(ος) λογ(ων) α – Buch 2.1.2 (f. 76v–77r); εν τῶ αὐτῷ – Buch 2.1.7 (f. 77r); ἐν τῶ αὐτῷ – Buch 2.1.12 (f. 77r); ἐν τῶ αὐτῷ – Buch 2.1.18 (f. 77r); ἐν τῶ πρὸς τῶ πότω προσεκτέον – Buch 2.2.23 (f. 77r); ἐν τῶ αὐτῶ – Buch 2.2.26 (f. 77r); ἐν τῶ αὐτῶ · – Buch 2.2.32 (f. 77v); ἐν τῶ ὅτι οὐ χρὴ περὶ πολυτελείαν σκευῶν εσπου|δακέναι – Buch 2.3.35 (f. 77v); ἐν τῶ πῶς χρὴ περὶ τὰς ἑστιάσεις ἀνίεσθαι – Buch 2.4.41 (f. 77v); ἐν τῷ αὐτῶ – Buch 2.4.42 (f. 77v); ἐν τῶ αὐτῶ – Buch 2.4.44 (f. 77v); ἐν τῶ ἀκεφάλω λόγω – Buch 2.8.64 (f. 77v–78r); ἐν τῶ αὐτῶ – Buch 2.8.71–72 (f. 78r); ἐν τῶ περὶ παιδοποΐας – Buch 2.10bis.105 (f. 78r–v); ἐν τῶ περὶ λίθων χρήσεως – Buch 2.12.122 (f. 78v); πάλιν ἐν τῶ αὐτῶ. – Buch 2.12.123 (f. 78v); καὶ μετ ὀλιγ(ον) – Buch 2.12.213–124 (f. 78v); ἔτι ἐν τῷ αὐτῶ – Buch 2.12.125 (f. 79r); ἐν τῶ ὅτι οὐ χρὴ καλλωνπίζεσθαι – Buch 3.2.7–8 (f. 79r–v); ἐν τῶ αὐτῶ – Buch 3.2.12 (f. 79v); ἐν δ’ τῶ τελευταίω λόγω – Buch 3.12.84 (f. 79v).
Titel (Vorlage)
76r ἐκ τῶν τοῦ κλήμεντος στρωμαντέως λόγων | παιδαγωγικῶν.
Incipit
76r τριῶν γέ τοι τούτων περὶ τὸν ἄνθρωπον ὄντων · ἠθῶν.
Textgestaltung
Teilweise ausführliche Randglossen von der Hand des Schreibers.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu jedem Exzerpt fügte eine spätere Hand einen Stellennachweis nach der Ausgabe Sylburg, Clementis Alexandrini Opera, Heidelberg 1592 in arabischen Zahlen hinzu.
Edition
Clément d´Alexandrie, Le Pédagogue tom. I, ed. Henri-Irénée Marrou/Marguerite Harl, Paris 1960; Clément d´Alexandrie, Le Pédagogue tom. II, ed. Claude Mondésert/Henri-Irénée Marrou, Paris 1965, S. 10–242; Clément d´Alexandrie, Le Pédagogue tom. III, ed. Claude Mondésert/Chantal Matray/Henri-Irénée Marrou, Paris 1970, S. 10–202.

13) 80r Digitalisat

Verfasser
Georgius Choeroboscus (GND-Nr.: 100967876).
Titel
Excerpta.
Titel (Vorlage)
80r ἐκ τοῦ γεοργίου γραμματικοῦ τοῦ χειροβόσκου.
Incipit
80r φησὶ ποῦ τῶν αὐτοῦ λόγων ὁ σοφὸς.
Explicit
80r ἀν μὴ εἶναι ἢ κακῶς εἶναι.

14) 80r Digitalisat

Verfasser
Diomedes Scholasticus.
Titel
Excerpta de comoedia.
Titel (Vorlage)
80r ἐκ τῶν διομήδους σχολαστικοῦ περὶ τραγ κωμωδίας.
Incipit
80r πρῶτον μὲν οὖν σουραρίαν [!] τις τῆς.
Explicit
80r οὐκ ἔστιν οἶκειν οἰκίαν ἄνευ κακοῦ.

Faszikel V (Bl. 84-107)

Sachtitel / Inhalt
Sammelhandschrift.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
16. Jh. Datierung nach Stevenson, Graeci.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
24 Bll.
Format (Blattgröße)
32 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
3 IV107.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Auf der jeweils ersten Seite der Lagen ist in der Ecke Fußsteg – Außensteg eine Lagenzählung mittels lateinischer Buchstaben notiert; die Zählung beginnt auf Folium 84r mit e und endet mit g auf Folium 100r. Auf den letzten Seiten der Lagen stehen Reklamanten parallel zum Bundsteg.
Zustand
Der Faszikel ist in einem weitgehend unbeschädigten Zustand. Das Papier ist altersentsprechend vergilbt und leicht fleckig. Der Lagenzählung zufolge ist der Faszikel nur fragmentarisch erhalten; die ersten vier Lagen sind verschollen.
Wasserzeichen
Auf Bl. 85 ist (wie in Faszikel II und III) ein umkreister Dreiberg mit zweikonturiger Stange und zweikonturigem Kreuz als Beizeichen als Wasserzeichen zu erkennen, ähnlich DE5580-Codgraec200_246 (München, 1470–1550), jedoch mit dem Unterschied, dass in der Hs. die Stange vor dem Kreis angeordnet ist (keine Linienüberschneidung).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 302).

Schriftraum
21,2 × 12–15 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
28 Zeilen.
Schriftart
Gebrauchsschrift eines humanistischen Gelehrten des 16. Jhs. Diacritica und Iota subscripta werden nicht regelmäßig gesetzt.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Die Schriften sind als Fließtexte angelegt. Die einzelnen Texte werden – bis auf Text 15 – durch rubrizierte Überschriften eingeleitet.
Buchschmuck
Der Buchschmuck ist eher spärlich gesetzt. Teilweise sind die Initialen mit Rankenschmuck verziert. Auf Folium 86r findet sich zierliche Rankenfriese in roter Tinte.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

15) 84r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Etymologicum magnum 142,5–14.
TLG-Nummer
4099.001.
Incipit
84r νεκρὸς, ὁ ἐστερημένος ψυχῆς· ΝΗ, νῆστις, ὁ ἐστερημένος σιτίων.
Explicit
84r βουγάϊος, ὁ πάνυ γαυριῶν καὶ ἐπαιρόμενος : ~.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Im Außensteg findet sich der Titel De privativis et intensivis particulis von späterer Hand.
Edition
Thomas Gaisford, Etymologicum magnum, Oxford 1848 (Nachdruck 1967), Sp. 405 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

16) 84r Digitalisat

Verfasser
Aischylus (GND-Nr.: 118500856).
Titel
Agamemnon 831.
TLG-Nummer
0085.015.
Incipit
84r αἰσχύλ(ου) ἀγαμέμνονος · παύροις γὰρ.
Explicit
84r ἄνευ φθόνων σέβειν : ~.
Textgestaltung
Der Schreiber/Rubrikator unterstrich die Worte παύροις γὰρ ἀνδρῶν mit roter Tinte.
Edition
Aischylus, Septem quae supersunt tragodias, ed. Denys L. Page, Oxford 1972, S. 167 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

17) 84r–85r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Partium corporis humani nomenclatura.
TLG-Nummer
0721.002.
Titel (Vorlage)
84r ὀνοματοποΐα τῆς τοῦ ἀνθρόπου (sic) θέσεως : ~.
Explicit
85r οἱ δὲ τοῦ ποδὸς δάκτυλοι, ὡς καὶ τῆς χειρός : ~.
Textgestaltung
Der Text wird mit einer rubrizierten Überschrift und einer Rankeninitiale eingeleitet. Über dem Titel der Schrift gibt es keine Absatzstruktur.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Im Außensteg findet sich der Titel Partium corporis humani brevis nomenclatura von späterer Hand.
Edition
Charles Daremberg/Charles Émile Ruelle, Oeuvres de Rufus d´Éphèse, Paris 1879 (Nachdruck 1963), S. 599f. (Hs. wurde für die Ed. berücksichtigt; Sigle A).

18) 85r–v Digitalisat

Verfasser
Ps.-Zenodotus Philetairus (GND-Nr.: 1158867824).
Titel
Excerpta e tractatu de vocibus animalium.
Angaben zum Text
Reihenfolge der Lautzuordnungen: 16, 17, 18, 20, 23, 24, 38, 39, 40, 37, 1, 4, 3, 6, 8, 11, 12, 2, 13, 14, 15, 33, 10, 30, 29, 34, 27. Es fehlen: 5, 7, 9, 21, 22, 25, 26, 28, 31, 32, 35, 36.
Incipit
85r ἐπὶ κύκνου, ἄδειν : ~ ἐπὶ ἀηδόνος.
Explicit
85v ἐπὶ ἁμαξῶν, τετριγέναι.
Textgestaltung
Die einzelnen Lautzuordnungen beginnen mit einer Initiale in roter Tinte und sind jeweils durch eine Tilde und einen Doppelpunkt voneinander getrennt (: ~). Der Text endet mit einer τέλος-Zeile in roter Tinte.
Edition
F. Bancalari, Sul trattato greco de vocibus animalium, in: Studi italiani di filologia classica 1 (1893), S. 75–96, hier: S. 88f. (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

19) 86r–103r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Commentariolus Byzantinus in Dionysii Thracis artem Grammaticam.
TLG-Nummer
4175.007.
Angaben zum Text
Kapitelüberschriften: Γραμματική ἐστιν, ἐμπειρία τῶν παρὰ ποιηταῖς τε καὶ συγγραφοῦσιν, ὡς ἐπὶ τὸ πολὺ λεγομένων (f. 86v); ἐπὶ παθῶν τῶν ἐν τῶ ἡρωϊκῶ μέτρω εὑρισκομένων (f. 88r); Ἔτι περὶ συνιζήσεως (f. 89r); περὶ τῶν ἐν τῶν ἡρώω μέτρω κοινῶν σϋλλαβῶν εὑρεθεισῶν (f. 89v); περῖ ποδῶν (f. 93v); περὶ τοῦ ἡρωϊκοῦ μέτρου (f. 94r); περὶ συλλοικίσμου (f. 96v); περὶ λέξεως (f. 96v); ἔτι ἐπὶ τοῦ ἰαμβικοῦ μέτρου (f. 101v); περὶ ἰαμβικοῦ μέτρου τραγικοῦ (f. 102v); περὶ ἀνακρεοντίων (f. 102v); περὶ ἐλεγείου (f. 102v); περὶ χωριαμβικοῦ (f. 103r); στίχοι περὶ τοῦ ἰαμβικοῦ μέτρου (f. 103r).
Titel (Vorlage)
86r ἀρχὴ σὺν θεῶ ἁγίω τῶν ἐρωτημάτων θεοδοσίου γραμματικοῦ ἀλεξανδρέως. περὶ προσοδιων (sic) : ~.
Textgestaltung
Abschnitte werden durch graphische Zeichen (:~) und unauffällige Initialen in roter Tinte voneinander abgegrenzt. Die Kapitelüberschriften sind in roter Tinte geschrieben. Vereinzelt sind Korrekturen und mit Zeichen eingewiesene Ergänzungen am Rand von der Hand des Schreibers vorhanden. Der Text endet mit einem τέλος-Monokondylion.
Edition
Alfred Hilgard, Grammatici graeci, vol. 1.3, Leipzig 1901 (Nachdruck 1965), S. 565–586.


Bearbeitet von
Dr. Paul Achim Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2021.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 302. Beschreibung von: Dr. Paul Achim Neuendorf (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.